Bei einer Brustdrüsenentzündung (Mastitis) fühlen sich die Brüste heiß an, sind geschwollen, eventuell gerötet und sehr berührungsempfindlich. Eine Mastitis entwickelt sich oft als Folge eines Milchstaus oder wunder, aufgesprungener Brustwarzen. Meist sind mit einer Mastitis auch Kopfschmerzen und grippeähnliche Symptome (Fieber und Schüttelfrost) sowie vergrößerte Lymphknoten in der Achsel verbunden.

 

Um die Milchproduktion und den Milchfluss aufrechtzuerhalten, sollten Sie dennoch weiter stillen oder die Milch abpumpen, und zwar alle 2 bis 3 Stunden. Ruhe zwischen den Stillzeiten tut gut. Haben sich die Symptome nicht innerhalb von 6 bis 8 Stunden gebessert, sollten Sie eine Stillberaterin, Ihre Hebamme oder Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin kontaktieren. Nur in seltenen Fällen sind bestimmte Antibiotika erforderlich, die aber nicht schädlich für Ihr Baby sind. Sie können dann trotzdem weiter stillen. Zunächst wird allerdings häufig erst ein Medikament gegeben, das die Milchbildung abschwächt und gleichzeitig entzündungshemmend wirkt. Die Dosierung ist wesentlich geringer als diejenige zum Abstillen.

 

Brust-Abszesse entstehen, wenn in einem blockierten Milchgang eine Infektion entsteht. Die Brust schmerzt und ist an einer umschriebenen Stelle sehr empfindlich. Manchmal ist ein roter Fleck auf der Haut zu sehen. Versuchen Sie, weiter zu stillen und den Milchfluss in Gang zu halten. Informieren Sie jedoch auch Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin. Gegebenenfalls müssen Sie mit Antibiotika behandelt werden. In schweren Fällen ist sogar eine kleine Operation nötig, bei der der blockierte Gang eröffnet wird. Kleine rote Flecke auf der Haut sind auch manchmal beim starken Milcheinschuss zu beobachten.