Fötus

Haltung, Proportionen, Wachstum

 

Während in den ersten vier Monaten vor allem die rasche Entwicklung aller Organe Ihres Kinds im Vordergrund stand, geht es jetzt darum, dass der kleine Körper bis zur Geburt noch einige Zentimeter an Größe und an Gewicht zulegt. Momentan ist der Körper noch sehr schmal und die Arme und Beine beinahe unvorstellbar dünn. Noch immer macht das Köpfchen rund ein Drittel der gesamten Körperlänge aus, bei der Geburt wird der Kopf nur noch ein Viertel der gesamten Körperlänge ausmachen. Allmählich gibt der Fötus seine gekrümmte Haltung auf und beginnt sich mehr und mehr zu strecken. Auf diese Weise trainiert er seine Rücken- und Nackenmuskulatur.

 

Baby tritt, Baby hört mit

 

Auch seine anderen Muskeln, die momentan beträchtlich an Größe zunehmen, trainiert Ihr Baby fleißig. Manche Mütter  spüren diese Aktivität schon, können aber auch feststellen, dass es Zeiten gibt, in denen das Baby sich nicht bewegt oder tritt, sondern ganz ruhig ist. Noch schläft der Fötus bis zu 20 Stunden am Tag!
Aber ihr Baby tritt nicht nur kräftig, es tastet auch vorsichtig,  z. B. nach der Nabelschnur, die jetzt deutlich an Länge zunimmt. Neben dem Tastsinn ist auch der Gehörsinn soweit ausgeprägt, dass Ihr Baby Geräusche wahrnimmt, die von draußen zu ihm dringen: der Pulsschlag der Mutter, ihre Darmgeräusche, ihre Stimme. Wenn Sie sich jetzt bei Ihrer Lieblingsmusik entspannen oder etwas vor sich hin singen, tun Sie sich selbst und gleichzeitig Ihrem Baby etwas Gutes.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Je nachdem wie schnell Ihr Baby wächst hat es jetzt die Größe eines 5-Euro-Scheins, eines 10-Euro-Scheins oder eines 20-Euro-Scheins. Haben Sie auch schon einige dieser Scheine für Ihr Baby ausgegeben , oder sich überlegt, was das Baby, das inzwischen fast 150 g wiegt, nach der Geburt alles benötigt? Übrigens, mit dieser Größe ist der Fötus jetzt so groß, wie die Plazenta (der Mutterkuchen).

 

Mama

Gute Laune und erste Bewegungen

 

Den meisten Frauen geht es zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft gut. Das große Hormonchaos haben Sie hinter sich gelassen und der Bauchumfang ist noch nicht belastend. Genießen Sie also die Zeit – alleine, mit dem Partner oder mit den Geschwistern des ungeborenen Babys!

 

Frauen, die bereits ein Kind geboren haben können zu diesem Zeitpunkt eventuell die ersten Kindsbewegungen wahrnehmen. Die Kindsbewegungen sind häufig gerade in den Abendstunden (zwischen 20 und 23 Uhr) am stärksten, wenn sie selbst zur Ruhe kommen.
Andere Frauen müssen sich eventuell noch ein, zwei oder drei Wochen gedulden, bis sie die ersten Bewegungen spüren. Schwangere, die ihr erstes Kind erwarten, spüren die ersten kindlichen Bewegungen eventuell sogar erst zwischen der 22. und der 24. Woche. Richtig deutlich werden die Tritte durch die Bauchdecke in der Regel jedoch bei allen Frauen erst ab der 25. Woche – bis der Papa was spüren kann, muss er sich also noch ein wenig gedulden.

 

Übrigens, das Volumen der Plazenta (Mutterkuchen) ist jetzt ungefähr gleich groß, wie der Fötus selbst. Und nicht vergessen: auch jetzt ist die Plazentaschranke noch für einige Substanzen durchlässig, die dem Fötus schaden. Auf Alkohol, Zigaretten sowie einige spezielle Lebensmittel wie Rohmilch und roher Fisch (mehr dazu), sollten Sie weiterhin verzichten. Die Einnahme von Medikamenten muss in der Schwangerschaft mit dem Arzt/der Ärztin abgeklärt werden.

 

Was steht an?

Das Baby ist so groß wie die kleineren Geldscheine… Haben Sie sich schon Gedanken gemacht, wie viel Ihr Baby kosten wird bzw. welche Ausgaben Sie für das Baby einplanen müssen? Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, sich mit Ihrem Partner zusammenzusetzen und ein bisschen zu planen – wo könnten Sie Geld einsparen, um es für all die Utensilien nutzen zu können, die das Baby braucht? Kleidung, Windeln, Spielzeug, Babybett und -schlafsack, Babyautositz, Kinderwagen, Wickeltisch, Babywanne,… - die anstehenden Ausgaben können sich schnell summieren.

Überlegen Sie doch mal, ob Sie einige Utensilien von Verwandten oder Freunden leihen oder günstig abkaufen können. Oder bummeln Sie über einen Babyflohmarkt um preiswerte Bodys, Strampelanzüge, Jäckchen,… für das schnell wachsende Baby zu finden.

 

Bei Finanzierungsschwierigkeiten oder generellen Problemen in der Schwangerschaft kann übrigens die Bundesstiftung Mutter und Kind behilflich sein.

 

Jetzt wäre auch ein guter Zeitpunkt die Schwangerschaft und das ungeborene Kind bei der Krankenkasse anzumelden (das sollten Sie noch im zweiten Schwangerschaftsdrittel erledigen) und sich darüber zu informieren, in welcher Klinik Sie gerne entbinden möchten.

 

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Fötus

Junge oder Mädchen?

 

Eventuell lässt sich diese Frage jetzt mit einer Ultraschalluntersuchung beantworten. Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft hat sich bei männlichen Föten die Anlage für den Penis schon recht deutlich herausgebildet. Die Anlagen für die Hoden verbleiben bis kurz vor Ende der Schwangerschaft in der Bauchhöhle, in seltenen Fällen sogar bis nach der Entbindung.

 

Doch noch immer sind Fehldiagnosen nicht auszuschließen, da bei Mädchen die Schamlippen noch nicht deutlich ausgebildet sind und die Klitoris (der Kitzler) deutlich hervortritt – im Ultraschallbild ähnelt sie sogar ein wenig einem kleinen Penis. In den Eierstöcken weiblicher Föten lagern bereits jetzt mehrere Millionen unreife Eizellen. Bis zur Geburt nimmt die Zahl wieder ab, so dass das Mädchen mit ca. einer Million Eizellen zur Welt kommt. Viele dieser Eizellen gehen in den ersten Lebensjahren verloren, so dass wenn das Mädchen in die Pubertät kommt, nur noch einige Zehn- bis Hunderttausend vorhanden sind.

 

Lunge

 

In dieser Woche endet die erste Phase der Lungenentwicklung. Das heißt, dass von der fünften Schwangerschaftswoche bis jetzt die wesentlichen Strukturen der Lunge gebildet wurden. Jetzt beginnt die zweite Phase der Lungenentwicklung, in der die Lungenbläschen (Alveolen), die für den Gasaustausch nötig sind, gebildet werden. Auch die Bronchien und Bronchiolen erweitern sich jetzt und weitere Gefäße werden gebildet.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Von Kopf bis Po ist Ihr Baby jetzt ungefähr so lang wie Ihr Mutterpass breit ist (ca. 13 cm) und das Baby wiegt knapp 200 Gramm.

 

Mama

Die Gebärmutter wächst

 

Die Gebärmutter nimmt weiter deutlich an Größe zu. In der 18. bis 19. SSW hat sie etwa die Größe einer Melone und fast die Höhe des Nabels erreicht. Da sie jetzt mehr Platz einnimmt, schiebt alle Organe etwas höher, wodurch Sodbrennen auftreten kann. Doch die wachsende Gebärmutter macht sich nicht nur durch lästiges Sodbrennen bemerkbar, sondern auch durch ein langsam erkennbares Bäuchlein. Die Spannung der Bauchhaut, führt neben der Entstehung der Linea nigra (auch „Linea negra“), einer dunklen, ungefährlichen Linie vom Nabel bis zum Schambein, möglicherweise auch zu einem unangenehmen Jucken. Außerdem können so genannten Schwangerschaftsstreifen auftreten. Hierfür besteht bei manchen Frauen eine Veranlagung. Mit bestimmten Zupftechniken und dem Geschmeidigmachen der Haut durch Öle oder Cremes kann dem Zerreißen des Gewebes eventuell vorgebeugt werden.

 

Mehr zur Pflege in der Schwangerschaft

 

Außerdem verlagert das Gewicht des Bauches den Schwerpunkt der gesamten Körperhaltung. Während der Bauch sich nach vorne wölbt, geht die Schwangere meist unwillkürlich ins Hohlkreuz. Rückenschmerzen sind eine häufige Folge.
Lindern oder verhindern können Sie die Rückenschmerzen durch regelmäßiges Rückentraining, durch korrektes Heben (direkt am Körper und dabei in die Knie gehen) – und das so selten wie möglich - sowie eine gute Haltung.

 

Typische Beschwerden

 

Der erhöhte Sauerstoffbedarf führt bei Schwangeren jetzt zu Kurzatmigkeit, besonders bei Anstrengung (Treppensteigen, Laufen) oder beim Reden. Diese Kurzatmigkeit gehört zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden, ist aber auch ein Zeichen dafür, dass Sie sich mehr Ruhe gönnen sollten. Bei begleitenden Schmerzen in der Brust sollten Sie umgehend Ihren Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin informieren.

 

In den Beinen können Krämpfe auftreten, die vom Druck der Gebärmutter auf die Beckengefäße oder durch einen Mangel an Kalzium und anderen Mineralstoffen herrühren. Krampfadern können entstehen oder schon bestehende können sich verschlimmern. Stützstrümpfe oder spezielle stützende Strumpfhosen können Abhilfe schaffen. Übrigens, spezielle Schwangerschaftsstrumpfhosen wachsen während der Schwangerschaft mit und eignen sich prima, wenn man sich auch trotz Bäuchlein mal wieder schick machen will.

 

Viele Frauen leiden auch in dieser Phase der Schwangerschaft unter Verstopfung. Die Schwangerschaftshormone setzen den Spannungszustand der Darmmuskulatur herab und verlangsamen die Stuhlpassage. Es ist daher gut, wenn Sie ballaststoffreich essen, sehr viel trinken und sich viel Bewegung und Sport. Auf Abführmittel sollten Sie nur zurückgreifen, wenn Ihnen Ihr Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin diese verschrieben hat.

 

Was steht an?

Untersuchungen - Zweites Screening und spezielle pränatale Diagnostik

 

Haben Sie im Blick, wann der nächste Kontrollbesuch beim Frauenarzt ansteht? Die zweite Ultraschalluntersuchung steht in den nächsten Wochen an (in der Regel zwischen der 18. und der 22. Schwangerschaftswoche), um die Entwicklung Ihres Babys zu verfolgen. Kopf, Brustkorb, Bauch und Gliedmaßen werden vermessen, es wird beobachtet, wie sich das Baby bewegt, ob die Organe an der richtigen Stelle sitzen und ob sie funktionieren. Außerdem wird bei diesem Termin meist erkannt, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Wenn Sie das Geschlecht nicht wissen möchten, teilen Sie dies Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin zu Beginn der Untersuchung mit – nicht dass er oder sie die Überraschung platzen lässt…. Vergessen Sie nicht, zur Untersuchung Ihren Mutterpass mitzunehmen.

 

Ab dieser Schwangerschaftswoche ist auch die Durchführung einer Nabelschnurpunktion (Cordozentes oder Chordozentese) möglich. Dabei wird mit einer Nadel, die durch die Bauchdecke der Mutter gesteckt wird, aus der Nabelschnur Blut des Kindes entnommen. Anhand der gewonnen Blutprobe können zahlreiche Parameter (z. B. die Blutgruppe, Infektionen und in besonderen Fällen auch Chromosomen) untersucht werden. Wie andere Methoden der pränatalen Diagnostik auch, birgt die Nabelschnurpunktion ein gewisses Fehlgeburtsrisiko und die Notwendigkeit sollte mit dem behandelnden Arzt / der behandelnden Ärztin gründlich abgeklärt werden.

 

Fötus

Haut und Haare

 

Da sich unter der Haut des kleinen Föten bisher noch keine Fettschicht ausgebildet hat, sieht seine Haut ziemlich faltig aus. Doch die Haut ist auf natürliche Weise dem Leben unter Wasser angepasst: Feine Daunenhaare (Lanugobehaarung) sowie eine Art Paste, die so genannte Käseschmiere (Vernix caseosa), schützen die empfindliche Haut im Fruchtwasser. Im Laufe dieser Woche verliert die Haut des Babys an Durchsichtigkeit und die Haarwurzeln unter der Kopfhaut, sowie die Augenbrauen, werden in dieser Phase fester und setzten sich klarer ab. Jetzt setzt also auch das Wachstum des Kopfhaares ein.

 

Finger und Nägel

 

Der Körper Ihres Babys verfügt nun schon über viele kleine Details: die Zehennägel haben sich ausgebildet (ca. vier Wochen nach der Ausbildung der Fingernägel) und das Baby verfügt über die winzigen, individuellen Rillen an den Fingern, die den charakteristischen Fingerabdruck ausmachen und immer detaillierter werden!

 

Herz

 

Das kleine Herz besitzt nun die typischen Herzklappen (Segel- und Vorhofklappen) und das Reizleitungssystem ist entstanden. Der kleine Kreislauf ist vollständig funktionsfähig! Sauerstoff erhält der Fötus über die Plazenta und die Nabelschnur von der Mutter. Bei dem Weg durch den Körper des Fötus, wird Sauerstoff „abgeladen“ und die Sauerstoffsättigung sinkt von 80% auf 58% ab, bevor es über die Nabelarterie zurück zur Mutter gelangt.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Von der 19. Woche an wird das Baby in der Regel nicht mehr vom Scheitel bis zum Steiß gemessen (Scheite-Steiß-Länge, SSL), sondern vom Scheitel bis zur Ferse (Scheitel-Fersen-Länge, SFL) oder mittels anderer Parameter (Kopfumfang, Länge des Oberschenkelknochens,...).
Es ist ein wenig schwierig, mit der SFL zu arbeiten, da das Baby zwar inzwischen 24 cm lang ist (vom Scheitel zur Ferse), aber sich in Ihrem Inneren natürlich zusammenrollt. Zu Ihrer Vorstellung: 24 cm, das ist in etwa die Höhe eine Milchkartons. Um die Größe abzuschätzen, die das Baby einnimmt, wenn es sich zusammenrollt, kann man an eine Brezel denken.
Außerdem wird bei Ultraschalluntersuchungen auch der Kopfdurchmesser gemessen. Der Kopf hat einen Durchmesser von ca. 42 bis 51 mm, das Gewicht des Fetus beträgt ca. 260 g.

 

Mama

Die Flüssigkeitsmenge (Fruchtwasser) in der Fruchtblase wird von Tag zu Tag größer, was die Gebärmutter (den Uterus) ausdehnt und dem Baby somit immer mehr Bewegungsspielraum lässt. Berechnungen zufolge erneuert sich das gesamte Fruchtwasser alle drei Stunden. Es hat eine leicht trübe Farbe, da sich in ihm eine Menge unterschiedlicher Partikel befinden. Einerseits sind dies Abfallprodukte aus dem Magen-Darm-Trakt des Fötus, der von Fruchtwasser geradezu durchströmt wird. Ein weiterer Anteil sind Zellen aus den Anlagen der Lungen, da das Fruchtwasser in die Lungen hineingesaugt und wieder hinausgedrückt wird. Die Nieren funktionieren bereits, sodass sich der Urin über die ableitenden Harnwege mit dem Fruchtwasser mischt. Trotzdem ist das Fruchtwasser völlig sauber, ja sogar steril.

 

Manche Frauen spüren in dieser Woche die ersten Kindsbewegungen, nicht als Tritte, die spürbar sind, wenn man die Hand auf den Bauch legt, sondern mehr als ein Flattern im Bauch. Fast wie „Schmetterlinge im Bauch“.

 

Der Schutz des Muttermundes

 

Normalerweise bleibt der Muttermund bis zum Einsetzen der Wehen fest geschlossen. Bei manchen Frauen besteht aber eine Muttermundschwäche (Zervixinsuffizienz) und der Gebärmutterhals hält dem Druck von oben nicht stand. Als Folge davon verkürzt er sich und der Muttermund weitet sich langsam. Um eine Fehlgeburt zu vermeiden, kann der Muttermund schon ab der 14. Woche mit einer Naht umstochen werden (Cerclage), oder es wird ein Plastikring (Cerclage-Pessar) darüber gestülpt. Ungefähr zwei Wochen vor dem Geburtstermin wird die Cerclage wieder entfernt.

 

Was steht an?

Erste Geburtsvorbereitungen

 

Wissen Sie schon, wo Sie entbinden möchten? Falls Ihr betreuender Arzt oder Ihre Ärztin nicht selbst in einer Klinik als Belegarzt tätig ist, wird er/sie Ihnen sicher eine Entbindungsklinik empfehlen können. Sie können sich dann auf den Elterninformationsveranstaltungen der einzelnen Krankenhäuser selbst einen Eindruck verschaffen und eine gut informierte Entscheidung treffen.


Hausgeburten sind mit Risiken verbunden und sollten daher sehr gut vorbereitet werden. Schon jetzt sollten Sie Kontakt zu einer Hebamme suchen. Vielleicht ist die Geburt in einem Geburtshaus für Sie ein guter Kompromiss? Zu Hause haben Sie den Vorteil, dass Sie sich in Ihrer vertrauten Umgebung befinden und nur die von Ihnen gewählten Personen an der Geburt teilhaben. Sie sollten jedoch großes Vertrauen in Ihren Körper haben und sich zutrauen, eine Geburt ohne Periduralanästhesie zu überstehen.

 

Geburtsvorbereitungskurse

 

Geburtsvorbereitungskurse beginnen ab der 20. Woche. Diese Kurse bereiten Sie sehr hilfreich - nicht nur mit Blick auf die Atemtechniken - auf die Geburt vor. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Gebühren übernimmt. Es empfiehlt sich, den Kurs dort zu machen, wo Sie auch Ihr Kind zur Welt bringen möchten. So können Sie sich schon an die Umgebung und das Team dort gewöhnen und fühlen sich bei der Geburt nicht ganz fremd. Wenn Sie sich noch keine Klinik ausgesucht haben, können Sie natürlich auch anderswo Kurse belegen. Diese werden von Gesundheitsverbänden, Hebammen und Wohlfahrtsverbänden angeboten. Auch werdende Väter sind im Kurs gern gesehen – je nach Kurs in jeder Stunde oder in speziellen Stunden am Wochenende oder am Abend.

 

Infos gibt's beim Bund Deutscher Hebammen, bei der Gesellschaft für Geburtsvorbereitung oder in der Klinik, in der Sie gern entbinden möchten.

 

Echokardiographie

 

Unter „Fötus“ konnten Sie lesen, dass das Herz Ihres Babys alle nötigen „Teile“ besitzt und schon funktionsfähig ist. Die Funktion des Herzens kann anhand der sogenannten Echokardiographie beurteilt werden, einer Untersuchung, die zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft (bis zur 23. Woche) Herzfehler ermitteln kann.

 

Fötus

Knochen

 

Die Gehörknöchelchen in den winzigen Ohren waren die ersten vollverknöcherten Skelettelemente im Körper des Fötus. In diesem Abschnitt der Schwangerschaft wird Kalk (Kalzium) in die weiteren Knochen des Babys eingelagert, was dazu führt, dass die Knochen härter werden (Verknöcherung). Um Ihrem Kind bei diesem Vorgang zu helfen, sollten Sie auf eine ausreichende Kalziumzufuhr achten.

 

Verdauungstraining

 

Ihr Baby übt die Verdauung. Nährstoffe gelangen zwar über die Plazenta und die Nabelschnur zum Fötus, aber zum Üben schluckt das Baby regelmäßig Fruchtwasser (ca. 400 ml am Tag) und scheidet es als Urin über die Nieren wieder aus. So wird das Schlucken geübt und die Niere trainiert. Der Magen-Darm-Trakt wird von Fruchtwasser durchströmt und durch die Verdauung des Fruchtwassers, im Verdauungstrakt gebildete Verdauungssäfte und abgeschilferte Darmzellen sammelt sich im Darm des Babys Mekonium, umgangssprachlich Kindspech genannt. In der Bauchspeicheldrüse des Babys hat jetzt die Produktion von Insulin begonnen, welches für die Regulation des Blutzuckerspiegels wichtig ist. Auch das Saugen übt das Baby in Ihrem Bauch schon und bereitet sich so auf das Trinken an der mütterlichen Brust vor. Zum Üben wird am Daumen gelutscht!

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Das Baby wiegt jetzt ca. 300 Gramm und ist von Kopf bis Fuß ist ihr Baby jetzt einen viertel Meter lang. 25 Zentimeter – das ist die durchschnittliche Länge von Spaghetti

 

Mama

Gewicht  

 

In der ersten Schwangerschaftshälfte war die Gewichtszunahme bei vielen Frauen gering. Aufgrund von Morgenübelkeit haben manche Frauen sogar abgenommen, andere pro Woche 250-350 Gramm zugenommen. Jetzt, in der zweiten Schwangerschaftshälfte, werden sie voraussichtlich 450 bis 500 Gramm pro Woche zulegen. Experten sind der Meinung, dass die wöchentliche Gewichtszunahme 500 g möglichst nicht überschreiten sollte und im Monat nicht mehr als zwei Kilo hinzukommen sollten. Dies alles sind Normwerte, es gibt durchaus auch Frauen, die in der ersten Schwangerschaftshälfte mehr zunehmen, als in der zweiten Hälfte.

 

Mehr zur Gewichtsentwicklung

 

 

Hyperemesis gravidarum

 

Bei den meisten Frauen ist die Schwangerschaftsübelkeit schon länger überstanden. Doch auch Frauen, die unter extremer Schwangerschaftsübelkeit (Hyperemesis gravidarum) leiden, können jetzt aufatmen. In der Regel lässt die Übelkeit ab der 20. Woche nach. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten Sie unbedingt einen Arzt/ eine Ärztin aufsuchen, um Schwangerschaftskomplikationen oder andere Erkrankungen abzuklären.

 

Was steht an?

Im Artikel über die Größe des Fötus konnten Sie etwas über Spaghetti lesen, im Artikel für die Mama etwas über die Gewichtsentwicklung… Hier soll es nochmal um das Essen gehen.

 

Für zwei denken, aber nicht für zwei (das Doppelte) essen

 

Viele Schwangere überschätzen ihren Kalorienbedarf – vor allem, wenn sie ähnlich Großmutters Rat „für zwei essen“. Dass dies deutlich zu viel ist, darüber sind sich Experten einig. Den Handlungsempfehlungen der DGE und des Netzwerks „Gesund ins Leben“ zu Folge steigt der Energiebedarf (Kalorienbedarf) lediglich um 10% (ca. 200 kcal) - und das nur gegen Ende der Schwangerschaft.

 

Dennoch sollten Sie sich nicht zwanghaft vom Essen abhalten, hungern und auf keinen Fall versuchen abzunehmen. Das schadet dem Baby. Aber versuchen Sie, sich vernünftig zu ernähren. Wenn Sie Hunger verspüren greifen Sie zu gesunden Lebensmitteln, denn diese enthalten wertvolle Mikronährstoffe, die Ihr Baby jetzt benötigt. Denn obwohl der Kalorienbedarf zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft kaum angestiegen ist, ist Ihr Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen deutlich gestiegen. Kalzium zum Beispiel ist jetzt sehr wichtig, da das Baby in diesem Schwangerschaftszeitraum Kalk (Kalzium) in die Knochen einlagert, um diese zu festigen.

 

Erfahren Sie mehr zu Mikronährstoffe (Vitamine und Mineralstoffe) in der Schwangerschaft und wo sie in der Ernährung vorkommen.

 

 

Und nach der Geburt?

 

Haben Sie sich schon mal überlegt, ob und wann Sie nach der Geburt zurück zum Arbeiten gehen möchten? Sollten Sie vorhaben bald nach der Geburt wieder zu arbeiten, sollten Sie sich jetzt schon um Kinderbetreuung oder einen Krippenplatz kümmern.

 

 

 

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