Jede fünfte Frau über 30 Jahre hat Myome an der Gebärmutter (Uterusmyome). Deshalb ist es kein Wunder, das Myome häufig auch bei Schwangeren entdeckt werden. Myome sind gutartige Muskelgeschwulste, die einzeln oder mehrfach auftreten und in der Regel langsam wachsen. Uterusmyome können unregelmässige Blutungen oder Schmerzen verursachen. Oft haben die betroffenen Frauen aber gar keine Beschwerden, so dass ein Myom zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt wird.

 

Bei kleinen, den Uterus nicht zu stark verformenden Myomen ist eigentlich damit zu rechnen, dass die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft.

 

Anders ist das, wenn eine Schwangere große oder viele Myome an der Gebärmutter hat. Dann ist die Rate von Fehlgeburten, vorzeitigem Blasensprung, vorzeitiger Ablösung des Mutterkuchens und Frühgeburten leicht (um etwa 15 Prozent) erhöht. Je nach Lage und Größe des Myoms kommt es auch etwas häufiger vor, dass das Kind sich zur Geburt in einer ungünstigen Lage, z.B. der Steisslage, befindet oder durch das Myom in seiner normalen Entwicklung behindert wird.

 

Nach der Geburt verursachen Myome oft Komplikationen im Wochenbett mit verstärkten Blutungen bei der Gebärmutter-Rückbildung und Infektionen, wenn der Wochenfluss, die Lochien, nicht gut abfließen kann.

 

Es ist nicht ungefährlich, ein Myom in der Schwangerschaft zu entfernen, vor allem, weil die Gefahr einer Blutung besteht. Eine Operation (Myomenukleation) will also gut überlegt sein. Wenn das Myom Schmerzen verursacht, wird Ihr Frauenarzt, Ihre Frauenärztin Ihnen wahrscheinlich Bettruhe und Medikamente verordnen. Auch kalte Umschläge können die Schmerzen lindern.