Warum wirken Schwangere häufig so attraktiv? Das liegt an einem willkommenen Nebeneffekt der Schwangerschaft: Die Haut wirkt oft straffer und rosiger. Denn durch die hormonelle Umstellung wird der Stoffwechsel angeregt. Sollten Sie mit Hautproblemen zu kämpfen haben, werden diese dadurch häufig gemildert. Fettige Haut beruhigt sich und trockene Haut braucht weniger Feuchtigkeitspflege. Deshalb wird man Ihnen die Schwangerschaft möglicherweise schneller ansehen als erwartet - und das nicht unbedingt am wachsenden Bauchumfang.

 

Doch das ist leider nicht bei jeder werdenden Mama so. Denn die Hormonschübe können manchmal auch zu Hautunreinheiten führen. Manche Schwangere bekommen etwa im Gesicht sogenannte Schwangerschaftsflecken. Das ist aber kein Grund zur Besorgnis, denn die harmlosen Pigmentstörungen verschwinden wenige Monate nach der Geburt des Babys wieder von selbst.

 

Die Pflegegewohnheiten ändern sich

Nicht nur Ihre Haut verändert sich während der Schwangerschaft. Viele werdende Mütter sind auch besonders geruchsempfindlich. Und das kann Auswirkungen auf die Wahl der Pflegeprodukte haben. Der Geruch der bisher benutzen Cremes kann plötzlich aufdringlich wirken. Eine Pflege mit natürlichen Düften wie Ringelblume oder Kamille wird dagegen als angenehm empfunden.

 

Ähnliches gilt übrigens auch für Ihr Baby in der ersten Zeit nach der Geburt. Die Kleinsten reagieren noch sehr empfindlich auf Gerüche. Daher sollte während der Stillzeit auf stark duftende Pflegecremes und Parfums verzichtet werden. Und auch der Papa sollte darauf achten, kein allzu intensiv riechendes Aftershave zu benutzen.

 

 

Streicheleinheiten für zarte Haut

Während der Schwangerschaft tut Ihrer Haut ein spezielles Pflegeprogramm gut. Schließlich wird sie jetzt stark beansprucht. Zwar ist die weibliche Haut grundsätzlich auf die große Dehnung während der Schwangerschaft vorbereitet. Aber dennoch kann es zu kleinen Rissen im Bindegewebe kommen, den sogenannten Schwangerschaftsstreifen.

 

Um diesen vorzubeugen, sollten Sie ab dem vierten Monat die besonders strapazierten Körperpartien regelmäßig massieren. So bleiben sie zart und elastisch. Nach der Geburt helfen Massagen dem Gewebe auch bei der schonenden Rückbildung. Natürliche Massage-Öle oder Pflege-Lotionen unterstützen den Effekt. Zudem lassen diese Ihre Hände leichter über den Körper gleiten und pflegen die Haut tiefenwirksam. Tragen Sie dazu das Massage-Öl oder die Pflege-Lotion mit sanft kreisenden Bewegungen großflächig auf Bauch, Hüften, Oberschenkeln und Brust auf.

 

 

Nicht nur Sie profitieren von einer Massage - auch Ihr Baby wird sie genießen.

 

Denn durch eine Massage wird die Durchblutung angeregt. Das bewirkt, dass Ihr Baby zusätzlich Sauerstoff über die Nabelschnur bekommt. Ihre streichelnde Hand spürt das Kind zwar noch nicht über den Tastsinn, sondern vielmehr über die Wärme. Trotzdem fühlt es sich so extra wohl und geborgen.

 

 

Seidig glänzendes Haar

Auch den Haaren bekommt die Schwangerschaft oft ausgezeichnet. Sie wirken dann besonders glänzend und seidig. Das liegt an der vielfach bewussteren Ernährung und dem erhöhten Östrogenspiegel. Davon profitieren vor allem Frauen, die eigentlich zu trockenem Haar neigen. Bei eher fettigem Haar kann es allerdings vorkommen, dass durch die höhere Talgproduktion Spannkraft verloren geht. Dagegen hilft die tägliche Pflege mit einem milden Shampoo.

 

Insgesamt empfindet ein Großteil der Schwangeren, dass die Haare während der Schwangerschaft einfacher zu frisieren sind. Denn die Hormone bewirken auch, dass die Haare stärker und länger wachsen. Zudem fallen weniger Haare aus. Das sorgt für ein zusätzliches Plus an Volumen.

 

 

Besonders wichtig: Zahnpflege

Gewissenhafte Zahnpflege ist während der Schwangerschaft wichtig. Denn vielleicht kennen Sie den Spruch "Jedes Kind kostet die Mutter einen Zahn". Da ist durchaus etwas Wahres dran. Die hormonelle Umstellung des Körpers bewirkt nämlich, dass das Zahnfleisch stärker durchblutet wird. Dadurch lockert sich das Gewebe und es kann leichter zu Zahnfleischbluten kommen. Außerdem begünstigt die veränderte Zusammensetzung des Speichels die Kariesbildung. Achten Sie also darauf, während der Schwangerschaft nicht zu viel Süßigkeiten zu naschen.

 

Darüber hinaus sollte im Laufe der neun Monate mit Baby an Bord mindestens einmal der Zahnarzt/die Zahnärztin aufgesucht werden. So lassen sich mögliche Erkrankungen an Zähnen oder Zahnfleisch frühzeitig erkennen. Was viele nicht wissen: Zahnfleischentzündungen können sogar das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.

 

 

Ein Bad - Entspannung pur!

Eine Schwangerschaft und die ersten Monate mit Kind können bisweilen ganz schön anstrengend sein - für Körper und Seele. Daher ist es wichtig, auch mal abzuschalten. Und was hilft da besser als ein entspannendes Bad?

 

Ein kleiner "Wellness-Urlaub" zu Hause in der Wanne wirkt wahre Wunder. Vor allem wenn das Verwöhn-Gefühl durch eine wohltuende Badepflege noch gesteigert wird. Diese sollte die Haut nicht austrocknen und rückfettend sein. Und nach dem Bad tut eine feuchtigkeitspendende Pflege-Lotion der Haut gut.

 

 

  • Bei Hautunreinheiten:
    Einen Würfel Backhefe mit etwas warmem Wasser zu einem dicken Brei verrühren und auf das Gesicht streichen. Nach ca. fünf Minuten mit viel lauwarmem Wasser abwaschen.
  • Hautpflege während und nach der Schwangerschaft:
    Um die Haut straff und zart zu halten, massieren Sie Bauch, Hüften und Oberschenkel regelmäßig mit einem Massage-Öl oder einer Pflege-Lotion kreisend im Uhrzeigersinn.
  • Was den Busen in Form hält:
    Kalt-warme Wechselduschen und sanfte Massagen fördern die Durchblutung und straffen so den Busen.
  • Für schönes Haar:
    Verwenden Sie für die tägliche Haarwäsche ein mildes Shampoo. Zum Auskämen eignet sich ein Kamm mit weiter auseinander stehenden Zähnen - nicht zerren oder ziehen! Die Haare sollten auf niedrigster Föhnstufe oder an der Luft getrocknet werden.
  • Zahnpflege:
    Pflegen Sie die Zähne sorgfältig und essen Sie möglichst wenig Süßes. Mindestens einmal während der Schwangerschaft sollte ein Zahnarzttermin vereinbart werden.