Sport ist erlaubt! Bewegung tut gut!

 

Untersuchungen bestätigen es immer wieder: Sportlich aktive Mütter haben seltener Rückenschmerzen und Krampfadern und leiden weniger unter der morgendlichen Übelkeit. Thrombosen oder Schwangerschaftsdiabetes kommen seltener vor und fitte, aktive Mütter erleben oft leichtere Geburten.

 

Auch das Ungeborene profitiert: Mehr Bewegung transportiert auch mehr Sauerstoff zum Kind, so dass es besser gedeihen kann.

Welche Sportform eignet sich?

Welchen Sport Schwangere mit welcher Intensität ausüben können, hängt davon ab, wie die Schwangerschaft verläuft und wie sportlich der Alltag vorher war. Vorausgesetzt, die Schwangerschaft ist komplikationslos, können nach Rücksprache mit dem betreuenden Gynäkologen all die Sportarten weitergeführt werden:

  • bei denen so gut wie keine Sturz- und Verletzungsgefahr besteht,
  • die Sie nicht überanstrengen (Puls nicht über 130 Schläge/Minute) oder überhitzen,
  • bei denen weder Erschütterungen entstehen noch kurze, abrupte Bewegungen oder Stopps ausgeführt werden müssen.  

Zu vermeidende Sportarten sind deshalb:

  • Inlineskaten
  • Steilwandklettern
  • Geräteturnen
  • Reiten
  • Volleyball
  • Squash oder
  • Tennis

 

In den ersten Schwangerschaftswochen sollte der Sport jedoch nicht übertrieben werden: Wer etwa vier Stunden pro Woche joggt, oder Tennis spielt hat ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten.

 

Die klassischen Schwangerschafts-Sportarten sind:

  • Spazieren gehen
  • Schwimmen
  • Yoga
  • Stretching
  • Bodyforming
  • Radfahren

Ideal ist auch Wassergymnastik (z.B. Aqua-Aerobic) - hierbei werden die Gelenke nicht durch das eigene Gewicht belastet. Die Bewegung im Wasser schont die Gelenke und kräftigt die Muskulatur.

 

Auch Tai-Chi ist beispielsweise ein sehr gutes Muskeltraining mit gutem Dehnungseffekt. Bei Figuren auf einem Bein kann es durch den immer dicker werdenden Bauch zu ungewohnten Gleichgewichtsverlagerungen kommen - hier ist Vorsicht geboten!

 

Ebenfalls zu empfehlen, solange Sie nicht zu sehr außer Atem kommen und nichts übertreiben:

  • Tanzen
  • Walken und Nordic Walking (ist besonders gut für die Haltung)
  • Wandern
  • Aerobic

 

Für Untrainierte reichen 15 Minuten drei Mal pro Woche.

Fit für die Geburt

Was halten Sie von Yoga? Diese Übungen entspannen und stärken zugleich den Beckenboden. Sie lernen Atem- und Entspannungstechniken, die Sie unter der Geburt gut gebrauchen können und die Sie bei sich zu Hause problemlos üben können - solange es Ihnen gut tut.

 

Anfängerinnen sollten solche Kurse besuchen, die auch für Schwangere geeignet sind. Einige Krankenkassen beteiligen sich sogar an den Kosten. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach.

 

Auch die Schwangerschaftsgymnastik vermittelt ein gutes Körpergefühl u. a. mit Entspannungsübungen und Übungen zur Stärkung der Beckenbodenmuskulatur.

Die sportlichen Vorteile zusammengefasst:

  • Weniger Rückenschmerzen durch eine trainierte Muskulatur, die das Skelett stützt.
  • Bewegte Beine haben weniger Krampfadern und Thrombosen.
  • Ein trainiertes Herz-Kreislauf-System ist stabiler bei Belastungen durch die Schwangerschaft.
  • Bewegung wirkt der morgendlichen Übelkeit und Wassereinlagerungen entgegen.
  • Regelmäßiges Training erhöht die Lungenkapazität und verschafft auch dem Baby über die Plazenta mehr Sauerstoff.
  • Bewegung lässt den Stress links liegen, liefert Energie und steigert die Ausdauer.
  • Bewegung und Sport verhindern unnötige Gewichtszunahmen und lassen junge Mütter nach der Geburt wieder schneller ihre normale Figur zurückfinden.