Fötus

Bewegung

 

Die Kräfte und damit die Bewegungen des Babys werden von Tag zu Tag größer. Viele Frauen spüren jetzt ein Flattern oder Klopfen im Bauch, wenn das Baby kickt oder einen Purzelbaum schlägt. Später werden diese Bewegungen sogar als kleine Verformungen der Bauchdecke sichtbar. Noch bewegt sich das Baby beinahe schwerelos im Fruchtwasser – doch gegen Ende der Schwangerschaft werden die Aktivitäten wieder nachlassen – einfach weil es dann in Ihrem Bauch zu eng zum Turnen werden wird.
Doch der Fötus strampelt nicht nur vor sich hin – seine Bewegungen werden immer detaillierter. Das sich rasend schnell entwickelnde Gehirn ermöglicht, dass das Kind an Feinmotorik gewinnt, seine Umgebung abtasten, nach der Nabelschnur greifen und auf Geräusche mit Bewegungen reagieren kann. Solche Reflexe werden jetzt trainiert. Den Saugreflex, der für das Trinken an der Brust wichtig sein wird, übt das Baby mit Daumenlutschen.

 

Augen

 

Um die Augenlider, die noch einige Zeit geschlossen bleiben, bildet sich ein feiner Kranz von Wimpern. Über den Augen werden die Augenbrauen immer dichter. Die winzigen Augen können sich bereits bewegen und die Tränensäcke bilden sich aus. Unter den geschlossenen Lidern ist die Pupille jetzt frei sichtbar, während sich die Iris (Regenbogenhaut) entwickelt. Eltern werden aber feststellen, dass sich die endgültige Pigmentierung (Farbe) der Iris bis weit ins erste Lebensjahr oder sogar ins zweite Lebensjahr ziehen kann. Das bedeutet, dass sich die Augenfarbe des Babys nach der Geburt noch ändert.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Von Kopf bis Fuß ist Ihr Baby nun ca. 26 cm lang. Das ist der Umfang einer (kleinen) Springform. Ganz bildlich gesprochen könnte man also sagen, dass Ihr Baby in eine Kuchenform passen würde.

 

Die erste Hälfte der Schwangerschaft ist vorüber und das Baby hat jetzt auch circa die halbe Länge eines Neugeborenen. Andererseits hat der Fötus noch lange nicht die Hälfte des Geburtsgewichts erreicht. In dieser Woche wiegt der kleine Fötus circa 350 Gramm – also ein Zehntel des Geburtsgewichts. Er wird in den nächsten Wochen deutlich an Gewicht zulegen… und Sie auch...

 

Mehr zur Gewichtsentwicklung

 

Mama

Halbzeit – neue Beschwerden

 

Wie fühlen Sie sich? Ganz schön schwanger aber glücklich?
Das Hormonchaos, das werdende Mütter zu Beginn der Schwangerschaft beschäftigt hat, hat an Bedeutsamkeit verloren – andererseits kann die körperliche Veränderung jetzt zur Belastung werden.

 

Der Bauch ist jetzt nicht mehr zu übersehen. Bei vielen Frauen erhebt sich der Bauchnabel jetzt und steht wie ein Knopf hervor – kein Grund zur Sorge, nach der Geburt wird der Nabel wieder in seiner Versenkung verschwinden.
Die nach oben wachsende Gebärmutter drückt darüber liegende Organe etwas höher. Es kann zu Sodbrennen und zu leichter Kurzatmigkeit durch den erhöhten Sauerstoffbedarf kommen. Der Druck der Gebärmutter auf die Gefäße im Becken sowie ein Mangel an Mineralstoffen können Ursachen für Krämpfe in den Beinen sein.

 

Manche Frauen spüren bereits jetzt schon ab und zu ein schmerzloses Verhärten der Gebärmutter. Das sind Vorwehen, die aber nur eine harmlose Körperübung sind. Sind diese Kontraktionen sehr häufig, regelmäßig und schmerzhaft, sollten Sie Ihren Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin informieren, denn es könnte sich dann um echte, vorzeitige Wehen handeln.
Durch eine gesteigerte Schilddrüsenaktivität kann es sein, dass Sie auf Hitze empfindlicher reagieren und schnell ins Schwitzen geraten. Kleiden Sie sich möglichst im Zwiebellook, damit Sie bei plötzlich empfundener Hitze eine Schicht ausziehen können.

 

Bei den meisten Frauen zeigen sich zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft auch schon deutliche Schwangerschaftsstreifen (Striae gravidarum). Manche Frauen haben dafür eher eine Veranlagung als andere. Bestimmte Zupftechniken, Massagen und das Geschmeidigmachen der Haut mit Cremes können etwas Abhilfe schaffen. Trösten Sie sich damit, dass die Streifen nach der Geburt deutlich blasser werden.
Auch Pigmentflecken können während der Schwangerschaft auftreten oder sich verstärken.

 

Mehr zur Entstehung von Pigmentflecken und der Veränderung der Haut

Mehr zur Pflege in der Schwangerschaft

 

Auch Zahnfleischbluten kann noch immer auftreten. Der Körper bereitet die Schleimhäute in der Schwangerschaft auf die Geburt vor. Leider bestimmt der Körper dabei nicht, dass die Schleimhäute im Mund keine entscheidende Rolle in der Schwangerschaft spielen und auch das Zahnfleisch wird aufgelockert. Wichtig ist jetzt eine gute Zahnhygiene, vorsichtiges Zähneputzen und eine bewusste Ernährung mit einer ausreichenden Versorgung mit Mikronährstoffen, z. B. Kalzium, das Ihr Baby momentan beim Knochenaufbau benötigt und wichtiger Bestandteil der Zähne ist.

 

Was steht an?

Auch wenn es lästig ist… es wäre an der Zeit, einige Dinge abzuklären:

 

  • Reden Sie mit Ihrem Arbeitgeber über die Schwangerschaft. Elternzeit und der Wiedereinstieg nach der Babypause sollten besprochen werden
  • Auch die Höhe des Elterngeldes und steuerliche Fragen müssen abgeklärt werden
  • Melden Sie, falls noch nicht geschehen, Ihre Schwangerschaft und das ungeborene Kind bei der Krankenkasse an
  • Melden Sie sich, falls noch nicht geschehen, für einen Geburtsvorbereitungskurs an
  • Kümmern Sie sich um eine Klinik, in welcher Sie entbinden möchten. Eventuell ist Ihr Frauenarzt / Ihre Frauenärztin in einer Klinik als Belegarzt / Belegärztin zuständig und Sie möchten gerne bei ihm bzw. bei ihr entbinden? Oder Sie legen besonderen Wert darauf, dass die Klinik über eine Intensivstation für Neugeborene verfügt?
  • Ja, Ihr Kind ist noch nicht mal auf die Welt gekommen – nichts desto trotz sollten Sie sich je nach lokaler Lage schon jetzt um einen Betreuungsplatz bemühen

 

 

Erhöhte Werte bei der Vorsorgeuntersuchung?

 

Wenn bei einer Vorsorgeuntersuchung in diesen Wochen Zucker im Urin gefunden wird oder ein erhöhter Blutzuckerwert festgestellt wird, müssen weitere Kontrollen und eventuell ein Glukose-Belastungstest durchgeführt werden. Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes, GDM) kann meist schon durch eine Ernährungsumstellung positiv beeinflusst werden.

 

Wenn Sie einen erhöhten Blutdruck oder Eiweiß im Urin haben, werden Sie ab jetzt gründlicher überwacht. Beide Befunde können ein Anzeichen für eine Präeklampsie sein. Die Präeklampsie, auch Gestose oder Schwangerschaftsvergiftung genannt, kann ab jetzt jederzeit auftreten. Sie kann nicht nur die Versorgung Ihres Kindes beeinträchtigen, sondern unbehandelt in eine auch für Sie lebensgefährliche Eklampsie übergehen. In den meisten Fällen ist sie aber durch Ruhe und kleine Umstellungen in der Ernährung gut zu beherrschen.

 

Fötus

Haut

 

Die Haut des Babys schimmert jetzt rötlich, ist aber immer noch durscheinend, so dass Blutgefäße, Knochen und Organe darunter erkennbar sind. Außerdem ist die Haut noch faltig und runzlig, da das Baby noch kaum Fettgewebe hat. Auch wenn das Baby gerade eifrig an Gewicht zulegt (knappe 100 g pro Woche), muss es noch mehr zunehmen, damit die Haut glatt wird. Die Haut ist von einiger fettigen Schicht, der sogenannten Käseschmiere (Vernix caseosa), bedeckt, die als Schutzschicht gegenüber dem Fruchtwasser dient und vor Wärmeverlusten schützt und das „Durchrutschen“ bei der Geburt erleichtert.
An den Fingern verändert sich die Haut dahingehend, dass die charakteristischen Rillen, die den Fingerabdruck ausmachen immer klarer werden und die Fingerkuppen von immer härter werdenden Fingernägeln bedeckt sind.

 

Da tut sich was im Bauch

 

Das kleine Herz Ihres Babys schlägt beständig – ca. 150-mal (im Bereich 120 - 180-mal) in der Minute und transportiert dabei 100 Liter Blut pro Tag. Bald wird der Herzschlag so kräftig sein, dass man ihn auch durch die Bauchdecke hören kann.
So kräftig, dass Sie ihn inzwischen als kleine rhythmische Zuckungen spüren können, ist der Schluckauf, den das Kleine in Ihrem Bauch entwickeln kann.
Bei männlichen Föten beginnt jetzt übrigens der Abstieg des Hodens aus dem Bauch heraus in den Hodensack. Diese „Auswanderung“ aus dem Körper ist nötig, da es in der Bauchhöhle zu warm für die Spermienbildung sein wird.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Was für eine Schuhgröße hat der Vater des Kindes denn? Zufälligerweise 43 oder 44? Das Baby in Ihrem Bauch ist vom Scheitel bis zum Fuß jetzt ca. 27 - 28 cm lang – das entspricht ca. einem Schuh der Größe 43 bzw. 44!

 

Mama

Training für den Beckenboden und die Rücken- und Bauchmuskulatur

 

Ihre Beckenbodenmuskeln müssen dem Druck des wachsenden Babys standhalten. Auch Gebärmutter mitsamt Fruchtwasser (in dieser Schwangerschaftswoche ca. 350 ml), Blase und Darm werden von der Beckenbodenmuskulatur getragen.
Training kräftigt sie. Beginnen Sie damit regelmäßig (mehrmals pro Tag) und frühzeitig - nicht erst während der Rückbildungsgymnastik.

 

Eine gute Übung ist der "Fahrstuhl": Spannen Sie die Muskeln im Scheiden- und Afterbereich an, als wollten Sie sich den Gang zur Toilette verkneifen. Denken Sie an einen Aufzug, der vom ersten in den dritten Stock und zurück fährt und auf jeder Etage kurz hält. Entsprechend stärker bzw. schwächer ist die Spannung, zur Lockerung geht’s auch mal in den Keller. Diese Übung können Sie einfach jederzeit und mehrmals täglich durchführen.
Eine gute Übung zur Vermeidung von Rückenschmerzen und zum Training der Bauchmuskulatur ist die Beckenwiege (das Schambein wird dabei nach vorne und oben bewegt), die man im Stehen, Liegen oder Sitzen durchführen kann.
Versuchen Sie, so oft wie möglich in Hocke zu sitzen, da die Hüftgelenke so beweglicher und der Beckenboden elastischer werden. Ein Vorteil bei der Geburt!

 

Mehr zu Sport in der Schwangerschaft

 

Auch das Baby macht Sport!

 

Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft haben die meisten Schwangeren schon gespürt, dass sich das Kind in ihrem Inneren bewegt. Bis zur 24. Schwangerschaftswoche sind diese Bewegungen allerdings selten regelmäßig.
Wenn es sich um Ihre erste Schwangerschaft handelt ist es aber durchaus normal, dass sie die ersten Bewegungen erst zwischen der 22. und der 24. Schwangerschaftswoche wahrnehmen.

 

 

Übliche Beschwerden zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft 

 

Was steht an?

Vorsorgeuntersuchung

 

Spätestens diese Woche findet in der Regel das zweite Screening statt. Anhand des Ultraschalls kann beurteilt werden, ob sich Ihr Kind richtig entwickelt und wenn Sie es zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen, wird Ihnen bei dieser Untersuchung auch das Geschlecht des Kindes verraten. Wenn Sie das Geschlecht nicht wissen möchten, teilen Sie dies Ihrem Frauenarzt bzw. Ihrer Frauenärztin zu Beginn der Untersuchung mit. Mutterpass nicht vergessen!

 

Mehr zu Ultraschall und pränataler Diagnostik

 

Falls diese Woche eine Vorsorgeuntersuchung ansteht, wird man Ihren Blutdruck messen und eine Urinprobe nehmen. Sollte der Blutdruck erhöht sein oder Eiweiß im Urin gefunden werden, könnte das auf eine Präeklampsie (auch Schwangerschaftsvergiftung oder Gestose) hinweisen, die ab diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft jederzeit auftreten kann und eine Gefahr für Mutter und Kind darstellt. Ein weiteres Symptom der Präeklampsie sind Wassereinlagerungen (Ödeme). Zögern Sie nicht, Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin zu kontaktieren, wenn Sie eines der Symptome bei sich feststellen - auch wenn es sich dabei nicht unbedingt um Präeklampsie handelt.

 

 

Stillen ja oder nein?

 

Während bei Ihrem Baby die Brustwarzen schon herangereift sind und sich die darin liegenden Milchgänge weiter verzweigen werden, bereiten sich Ihre Brüste intensiv auf das Stillen vor. Stillen ist das Beste für Ihr Kind, da die Muttermilch dem Kind zu jeder Zeit die für die Entwicklung optimalen Nährstoffe liefert. Außerdem ist sie kostenlos und immer steril zur Hand. Viele Frauen kennen diese Vorteile und stellen sich dennoch die Frage, ob Sie stillen möchten. Sprechen Sie über Ihre Beweggründe mit Bekannten, die bereits Kinder haben oder fragen Sie Ihre Hebamme. Informationen rund um das Stillen erhalten Sie auch hier.

 

Fötus

Schlaf-Wach-Rhythmus

 

Das Baby in Ihrem Bauch hat jetzt einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickelt. 16 – 20 Stunden pro Tag schläft der kleine Fötus – nur meist dann nicht, wenn Sie sich zur Ruhe legen. Viele Frauen spüren die Bewegungen ihres Babys beim Zubettgehen.

 

Lebensfähig?

 

Auch wenn einige Organe schon fast perfekt funktionieren, ist ein Leben außerhalb des Mutterleibs noch schwer möglich. Die Lungen des Fötus sind noch zu unreif und die Atmung funktioniert noch nicht. Es kommt bei Frühgeborenen deshalb häufig zum Atemnotsyndrom.
Nichtsdestotrotz ist es heutzutage, in sehr gut ausgestatteten Kliniken möglich, unter speziellen Bedingungen Föten, die in der 23. Woche zur Welt kommen, am Leben zu erhalten. Allerdings ist bei einer Geburt so früh in der Schwangerschaft mit bleibenden Schäden zu rechnen.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Haben Sie vielleicht in der letzten Zeit immer wieder Kinderbücher betrachtet und Ihrem Baby vorgelesen oder freuen sich darauf, das bald tun zu können? Oder hat das Kleine in Ihrem Bauch schon ältere Geschwister, die auf ihre Gutenachtgeschichte bestehen? Dann achten Sie doch einmal genauer auf die Größe des Buches, denn vom Scheitel bis zu den Füßen ist der Fötus jetzt so groß wie die lange Seite eines DINA4-Buchs.

 

Auf der Waage macht Ihr Baby jetzt ein halbes Kilo von Ihren zusätzlichen Pfunden aus!

 

Mama

Unangenehme Beschwerden

 

Die vergrößerte Blutmenge im mütterlichen Kreislauf sowie das kindliche Gewicht, das auf die Beckenvenen drückt, können zu Krampfadern führen. So können Sie Venenbeschwerden vorbeugen:

 

  • Duschen Sie abwechselnd heiß und kalt.
  • Verschaffen Sie sich viel Bewegung – stehen Sie auch während der Arbeit immer wieder auf und gehen Sie ein paar Schritte.
  • Lagern Sie Ihre Beine so oft es geht hoch.
  • Sitzen Sie nicht mit überkreuzten Beinen.
  • Tragen Sie möglichst flache Schuhe und Stützstümpfe bzw. Stützstrumpfhosen.

 

Eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Flüssigkeit sorgen für eine rege Darmtätigkeit und können Abhilfe bei Verstopfung schaffen. Gegen eventuell auftretende Hämorrhoiden helfen lauwarme Bäder und Kompressen mit Kamille oder Eichenrindenextrakt. Außerdem hilft es auch dabei, viel zu trinken und sich ballaststoffreiche zu ernähren.

 

Wichtig wäre es jetzt, wenn Sie zwischendurch mehr Pausen einlegen und möglichst wenige Arbeiten im Stehen verrichten können.
Denken Sie auch daran, dass Schwangere keine schweren Lasten (nicht mehr als 5 kg) heben oder tragen sollten.

 

 

Seltsame Träume?

 

Auch wenn Sie sehr beängstigend sind, sind solche beunruhigenden Träume in der Schwangerschaft kein Grund zur Sorge, sondern typisch für werdende Mütter. Wenn die Träume Sie belasten sollten Sie mit einer Vertrauensperson darüber reden. Es hilft, zu erfahren, dass andere Mütter ähnlich wirre Dinge träumen.


Mehr zum Schlaf in der Schwangerschaft

 

Was steht an?

Mal wieder zum Zahnarzt   

 

Zugegeben, es gibt Schöneres, aber in der Schwangerschaft sollten Sie Ihrem Zahnarzt / Ihrer Zahnärztin einen Besuch abstatten. Zahnfleischbluten ist zwar ein häufiges Phänomen des ersten Schwangerschaftsdrittels, da die Hormone für eine Auflockerung des Zahnfleischs sorgen, aber es wäre gut, wenn Sie sich mal wieder bei Ihrer Zahnarztpraxis melden, um einen Termin zu vereinbaren.

 

 

Die richtige Haltung

 

Aufgrund des größer werdenden Bauchs verlagert sich der Körperschwerpunkt von werdenden Müttern – sie fallen ins Hohlkreuz. Neben der Tatsache, dass Ihr Baby eventuell auf einen Rückennerv drückt, ist das die Hauptursache für Rückenschmerzen in der Schwangerschaft. Erinnern Sie sich immer wieder daran, sich aufzurichten anstatt den Bauch noch weiter nach vorne zu schieben. Diese ständigen „Ermahnungen“ bezüglich der richtigen Haltung an sich selbst, ein warmes nicht zu heißes Bad, Schwimmen gehen und natürlich entsprechende Gymnastik und Bewegung im Generellen schaffen Abhilfe.

 

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Fötus

Verdauung

 

Auch was die Verdauung angeht, entwickelt sich Ihr Baby weiter. Der Verdauungstrakt wird weiter mit dem geschluckten Fruchtwasser durchspült, wobei der kindliche Darm bzw. die Darmschleimhaut jetzt in der Lage ist, Nährstoffe aufzunehmen. Die Nährstoffe bekommt das Baby weiterhin von der Mutter, deshalb hier nochmal die Bitte an Sie, Ihrem Baby die richtigen Nährstoffe zuzuführen. Die Verdauung des Fötus funktioniert übrigens schon so gut, dass er Gallenflüssigkeit und Insulin produzieren kann.


Ohr und Gleichgewichtssinn

 

Beim Fötus ist jetzt die Anlage des eigentlichen Hörorgans abgeschlossen, das heißt, dass er viele Geräusche wahrnehmen kann. Zum Beispiel Verdauungsgeräusche der Mutter, den Blutstrom oder auch Ihren Herzschlag. Das Baby in Ihrem Inneren reagiert auch auf Geräusche von außen: Ihre Stimme, die Ihres Partners, Musik, Staubsauger,… das Fruchtwasser dämpft die Geräusche zwar, aber sie sind dem Baby trotzdem bekannt, sobald es auf die Welt kommt.
Das Innenohr, das jetzt schon gut geschützt in eine knöcherne Kapsel eingeschlossen ist, ist übrigens auch der Sitz des Gleichgewichtsorgans. Es gibt dem Baby die Möglichkeit, sich zu orientieren, sich selbst wahrzunehmen und sich gezielt zu bewegen.

 

Lebensfähig?

 

Ab dieser Schwangerschaftswoche hat ein Frühgeborenes unter guter Fürsorge eine gute Chance zu überleben. Viele Organe funktionieren schon gut, aber die Lungen sind noch sehr unreif. Das Atemnotsyndrom ist leider eine häufige Folge bei Frühgeborenen.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Die Scheitel-Fersen-Länge (SFL) Ihres Babys beträgt jetzt ca. 30cm / 31 cm. Das ist so lang wie ein großes Lineal. Das Kleine in Ihrem Inneren wiegt jetzt zwischen 600 und 700 Gramm – deutlich weniger, als Sie inzwischen an zusätzlichen Kilos auf die Waage bringen?! Hier sehen Sie, aus welchen Komponenten sich die Zunahme bei der Mutter zusammensetzt.

 

Mama

Allen Beschwerden zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft zum Trotz, gibt es diese Woche auch erfreuliche Dinge: viele Schwangere bemerken, dass die Haare in der Schwangerschaft glänzender und dicker, die Haut reiner und glatter und die Fingernägel weniger brüchig werden.

 

Pigmentflecke oder die dunkle Linie (Linea nigra) über dem Bauch, sind zwar nicht schön – verschwinden aber nach der Schwangerschaft wieder, wenn das Hormonchaos beendet ist.

 

Mehr zur Pflege in der Schwangerschaft

Was steht an?

Ärztliche Kontrollen

 

Der Hämoglobinwert (Hb-Wert) im Blut wird von nun an häufiger bestimmt werden. Dieser Bluttest gibt Auskunft darüber, ob Ihr Baby optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Falls der Hb-Wert zu niedrig ist, liegt wahrscheinlich ein Eisenmangel vor. Eventuell empfiehlt Ihnen der behandelnde Arzt / die behandelnde Ärztin je nach Schweregrad eine eisenreiche Ernährung oder die Einnahme eines Eisenpräparates.

 

In der 24. bis 27. Woche wird auch der Antikörper-Suchtest im Blut wiederholt. Dabei geht es nicht nur um Blutgruppen-Antikörper, sondern auch um frische Antikörper nach Infektionen (IgM), z. B. Röteln oder Toxoplasmose.
Wenn Sie Rhesus-negativ sind und keine Anti-D-Antikörper nachweisbar sind, wird Ihnen wahrscheinlich in der 28. bis 30. SSW eine Spritze mit Anti-D-Globulin gegeben.

 

 

GDM-Test: Der Test zum Schwangerschaftsdiabetes

 

Zwischen der 24. Und der 28. Schwangerschaftswoche werden alle Schwangere auf das Vorliegen eines Schwangerschaftsdiabetes (auch Gestationsdiabetes oder kurz GDM) untersucht. Die Untersuchung kann auf zwei Art und Weisen stattfinden:

 

  1. Glukose-Screeningtest (Glucose Challenge Test, GCT) mit 50 g Glukoselösung. Die Schwangere trinkt „das Zuckerwasser“ und im Anschluss wird etwas Blut abgenommen und der Blutzuckerwert untersucht.
    Bei Schwangeren, deren Blutzuckerwert nicht im vorbestimmten Bereich liegt, wird dann zeitnah ein oraler Glukosetoleranztest (oGTT) bzw. eine Bestimmung des Nüchtern-Blutglukosewerts durchgeführt.

  2. Durchführung des oralen Glukosetoleranztests (oGTT) ohne vorherigen Glukose-Screeningtest. Der oGTT wird mit 75 g Glukoselösung durchgeführt, die morgens auf nüchternen Magen (mindestens acht Stunden nichts gegessen) getrunken wird. Anschließend wird zu mehreren Zeitpunkten der Blutzuckerwert bestimmt.

 

Liegen die Werte über festgelegten Grenzwerten, weist das auf eine eingeschränkte Glukosetoleranz (IGT) bzw. Schwangerschaftsdiabetes hin.

 

 

 

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