Die Chlamydieninfektion ist eine der häufigsten sexuell übertragbare Erkrankung (STD, Geschlechtskrankheit). Hervorgerufen wird die Chlamydieninfektion durch Chlamydia trachomatis-Bakterien.

 

Eine Chlamydieninfektion macht in drei von vier Fällen kaum Beschwerden, deshalb wird eine Infektion oft übersehen. Wenn es Symptome gibt, dann nur recht unspezifische, z. B. Juckreiz in der Scheide, gelblich-klebrigen Ausfluss, Brennen beim Wasserlassen und evtl. Zwischenblutungen.

Die Symptome treten erst ca. ein bis drei Wochen nach der Ansteckung auf. Spätere Komplikationen sind Unfruchtbarkeit, bedingt durch entzündliche Verwachsungen und Verklebungen in den Eileitern und Eierstöcken.

 

Im Fall einer Schwangerschaft kommt es etwas häufiger zu einer Fehlgeburt, vor allem aufgrund einer erhöhten Rate ektopischer oder extrauteriner Schwangerschaften (z. B. Eileiter-Schwangerschaften, Bauchhöhlen-Schwangerschaften), oder einem vorzeitigen Blasensprung und dadurch zur Frühgeburt. Ist die Infektion bis zur Geburt nicht ausreichend behandelt worden, kann sich das Neugeborene durch eine Schmierinfektion leicht anstecken. Die Chlamydieninfektion bei Neugeborenen kann vor allem zu einer Bindehautentzündung am Auge (Konjunktivitis) und zu einer Lungenentzündung führen.

 

Die Diagnose kann molekularbiologisch aus dem Urin (PCR-Test), durch einen Abstrich von der Harnröhrenmündung und dem Gebärmutterhals bzw. durch einen Antikörper-Nachweis im Blut gestellt werden.

Während der Schwangerschaft wird die Infektion mit einem schwangerschaftsverträglichen Antibiotikum (Erythromycin, Amoxicillin oder Azithromycin) ca. 10 Tage lang behandelt. Vier Wochen vor der Geburt kann vorsorglich noch einmal eine Woche lang behandelt werden. Selbstverständlich muss gleichzeitig eine Therapie beim Partner durchgeführt werden, damit es nicht zu einer gegenseitigen Neuansteckung kommt.