Quelle: Bübchen

Wie funktioniert eine Babymassage?

 

Babys lieben das behutsame Streicheln beim Eincremen. Der innige Kontakt mit Mamas oder Papas Händen gibt Ihrem Baby ein Gefühl von Geborgenheit. Wenn Sie das Eincremen mit einer sanften Massage verbinden, wird nicht nur das Immunsystem Ihres Babys gestärkt, auch seine geistige Entwicklung profitiert davon. Kinder, die häufig liebkost und massiert werden, entwickeln später ein höheres Selbstwertgefühl als Gleichaltrige, die nur wenige Streicheleinheiten bekommen haben.

 

Durch die liebevolle Berührung der Haut werden beim Baby Entspannungshormone freigesetzt, es fühlt sich beschützt und ausgeglichen. Kinder, die regelmäßig massiert werden, schreien weniger. Eine Babymassage hilft, die Signale des Babys besser zu deuten und die Eltern-Kind-Beziehung zu stärken. Sie unterstützt den Aufbau der jungen Muskulatur, fördert die Durchblutung, intensiviert die Atmung und festigt die noch dünne Haut und das Gewebe.
Eine Bauchmassage im Uhrzeigersinn hilft, Bauchweh zu lindern, die Darmaktivität anzuregen und dadurch Blähungen zu lösen.

  

Mit der Massage können Sie beginnen, sobald Ihr Baby rund sechs Wochen alt ist. Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur mollig warm ist und wärmen Sie das Massageöl vorher auf Ihren Handflächen an. Beobachten Sie beim Massieren aufmerksam alle Reaktionen Ihres Babys.

 

Babymassagen sind leicht zu erlernen und fördern die Interaktion zwischen Eltern und Kind. Ihre Hebamme informiert Sie gern über spezielle Babymassagekurse, die Sie zusammen mit Ihrem Baby besuchen können.

 

 

 

Idealer Zeitpunkt für die Babymassage ist der Abend, sie kann aber auch zu anderen Tageszeiten - wenn möglich regelmäßig - eingeplant werden. 

Die Babymassage dauert 10 bis 20 Minuten lang. Die Dauer hängt stark von der Begeisterung des Kindes ab. Wenn Ihr Kind ungeduldig wird, kürzen Sie die Massage ab. Ältere Säuglinge, die in der Lage sind, sich selbst wegzudrehen oder davon zu krabbeln, beenden die Massage meist dann, wenn sie keine Lust mehr haben.

Die Massage sollte nie mit vollem Bauch durchgeführt werden. Im Anschluß an die Massage können ältere Säuglinge auch gebadet werden, für jüngere Säuglinge ist dies noch zu anstrengend.

 

Wichtig ist, dass der Nabel gut verheilt ist, bevor mit der Babymassage begonnen wird. Die Massage findet am einfachsten auf einem bequemen Teppich oder auf einer Krabbeldecke statt. Verwenden Sie dazu am besten ein Öl, das pflegend wirkt.

 

  • Massage des Kopfes
    Die Kopfhaut wird mit den Fingerspitzen in kreisenden Bewegungen und mit sanftem Druck massiert. 
    Reiben Sie die Stirn mehrmals von der Mitte zu den Schläfen mit den Daumen beider Hände aus.
    Massieren Sie mehrmals mit Zeige- und Mittelfinger beider Hände beidseits entlang der Nasenwurzel über die Wangenknochen zu den Ohren.
    Streichen Sie dann mehrmals mit Zeige-, Mittel- und Ringfinger beider Hände von dem Bereich hinter den Ohrläppchen am Hals entlang zum Schlüsselbein. 
  • Massage von Brust, Armen und Bauch
    Massieren Sie mit beiden Händen vom Brustbein seitwärts zu den Schultern.
    Legen Sie die rechte Hand links auf die Hüfte des Kindes und streichen Sie von der Hüfte über die Brust zur rechten Schulter des Kindes. Anschließend streichen Sie mit Ihrer linken Hand von der Hüfte rechts über die Brust zur linken Schulter des Babys. Beide Hände reiben im rhythmischen Wechsel weiter.
    Fassen Sie Ihr Kind mit einer Hand am rechten Handgelenk, mit der anderen am Schultergelenk und massieren Sie mehrmals mit beiden Händen abwechselnd den Arm vom Schultergelenk zum Handgelenk bis zu den Fingern.
    Massieren Sie auf die gleiche Weise den linken Arm Ihres Kindes.
    Reiben Sie den Bauch des Babys um den Bauchnabel herum im Uhrzeigersinn.
    Streichen Sie den Bauch des Babys mit beiden Handflächen im Wechsel vom Nabel nach unten aus. Dies kann bei Blähungen helfen.
  • Massage der Beine und Füße
    Fassen Sie ein Bein des Kindes am Fußgelenk und umgreifen Sie das Bein mit der anderen Hand im Hüftgelenk. Massieren Sie das Bein dann vom Hüftgelenk zur Ferse in leichten Drehbewegungen Ihrer Hand.
    Streichen Sie nun den Fuß des Kindes von der Ferse zu den Zehen hin mehrmals aus.
    Massieren Sie die Fußinnenkante von der Ferse zur großen Fußzehe in kreisenden Bewegungen.
    Streichen Sie die Zehen zur Zehenspitze zwischen Ihren Fingern aus.
  • Rückenmassage
    Legen Sie Ihre Handflächen beiderseits der Wirbelsäule im Nacken auf den Rücken Ihres Kindes und verschieben Sie die Hände gegeneinander, wobei Sie langsam mit den Händen zum Po massieren.
    Massieren Sie mit den Fingerspitzen beiderseits der Wirbelsäule in kreisenden Bewegungen den Rücken des Babys von den Schultern zum Po.
    Streichen Sie mit sanftem Druck der Fingerspitzen beider Hände entlang der Wirbelsäule von der Schulter des Babys zu seinem Po.
    Reiben Sie nun noch drei Mal mit der ganzen Hand mit abgespreiztem Daumen vom Nacken zu den Fersen, wobei Sie die Füße des Kindes mit der anderen Hand festhalten und die Beine strecken.

Fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Kinder- und Jugendarzt, wenn Sie sich unsicher sind.