August 2009

Kinderkommission verabschiedet Stellungnahme „Gesunde Ernährung“

Übergewicht und die so genannte Fettleibigkeit (Adipositas) stellen eines der größten gesundheitlichen Risiken im 21. Jahrhundert dar. Mehr als jedes sechste Kind ist übergewichtig. Essstörungen entstehen in einer komplexen Wechselwirkung zwischen biologischen, psychosozialen und soziokulturellen Faktoren. Die "Kinderkommission des Deutschen Bundestages" hat sich in ihren letzten Sitzungen mit dem Thema: gesunde Ernährung beschäftigt und dazu eine Stellungnahme verabschiedet:

Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben aufgezeigt, dass zwischen Gesundheit und sozialer Ungleichheit ein enger Zusammenhang besteht. Kinderarmut wirkt sich langfristig und im weiteren Lebensverlauf negativ auf die Gesundheit aus. Kinder aus Familien mit niedrigem Einkommen, mit niedrigem Bildungsgrad und Kinder mit Migrationshintergrund weisen ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas auf.

Gesundheitsförderung und Prävention muss sich an der Lebenswelt der Kinder und Eltern orientieren, sie müssen aktiv an der Planung und Umsetzung beteiligt werden. Deswegen fordert die "Kinderkommission des Deutschen Bundestages" Gesundheitsförderung und Prävention mit Hilfe eines Präventionsgesetzes flächendeckend und dauerhaft zu verankern. Um alle Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft zu erreichen, befürwortet die Kinderkommission auch Fragen der Ernährung, Bewegung und Stressbewältigung deutlicher in den Schulalltag zu integrieren.

Um die Kaufentscheidung für gesunde Lebensmittel zu erleichtern, spricht sich die Kinderkommission für eine einfache, verständliche und bundesweit verbindliche Nährwertkennzeichnung von Lebensmitteln aus, die auf einen Blick sichtbar macht, wie viel Zucker, Fett oder Salz ein Produkt enthält.

Die vollständige Stellungnahme können Sie unter

http://www.bundestag.de/ausschuesse/a13/kiko/Empfehlungen_und_Stellungnahmen/gesunde_ernaehrung.pdf nachlesen.

Quelle: Pressemitteilung des Deutschen Bundestages vom 17.7.2009