September 2008

Rotavirus - Impfen kann schützen

Gegen den gefährlichen Magen-Darm-Erreger gibt es eine Impfung, die - so eine Umfrage, die in ELTERN präsentiert wurde - die meisten Mütter gerne nutzen würden.

 

Zu den bekanntesten Magen-Darm-Viren zählt u.a. das Norovirus, das gerade im vergangenen Winter grassierte. Ebenso verbreitet ist das Rotavirus, das ebenfalls heftigen Brechdurchfall verursacht. Es befällt vor allem Babys und Kleinkinder. Für die Kleinen ist dies nicht ungefährlich, denn der Flüssigkeitshaushalt kann durch Erbrechen und Durchfall ganz besonders schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Hinzu kommt, dass Infektionen mit Rotaviren knapp zwei Wochen dauern können. In dieser Zeit leiden die kleinen Patienten nicht nur unter Brechdurchfall – bis zu 20 Attacken täglich –, sondern sie fiebern auch.

So führt der Weg einer zunächst als harmlos eingeschätzten Magen-Darm-Erkrankung häufig ins Krankenhaus, wo sie die fehlende Flüssigkeit per Tropf ersetzt bekommen.

Rotaviren sind hoch ansteckend. Die meisten Babys und Kleinkinder infizieren sich über die Hände, über Spielzeug, Kuscheldecken, Besteck, Nuckelflaschen oder Geschirr. Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr in Kindertagesstätten.

Zwar müssen laut Infektionsschutzgesetz Kinder, die unter einem ansteckenden Magen-Darm-Infekt leiden, daheim bleiben, doch wenn die Krankheit erst in der Kindergartentagesstätte ausbricht, können weitere Kinder schnell angesteckt werden.

 

Seit zwei Jahren gibt es eine Rotavirus-Schluckimpfung für Babys, die Kinder vor Rotaviren zu schützt. Sie wird zwischen dem zweiten und sechsten Lebensmonat gegeben. Allerdings wird sie bislang nur in Sachsen offiziell empfohlen.

Das Deutsche Grüne Kreuz führte eine Umfrage in Frauenarztpraxen durch, um herauszufinden, wie die Eltern zu einer Rotavirus-Impfung stehen. Mit Hilfe von Fragebögen wurden Mütter gefragt, wie hoch sie das Erkrankungsrisiko durch Rotaviren einschätze und ob sie ihr Baby dagegen impfen lassen würden.

 

Über 700 Frauen beantworteten die Fragen: 95 Prozent der Schwangeren nehmen die Rotavirusinfektion als Erkrankung ernst und 88 Prozent möchten ihr Baby dagegen impfen lassen.

 

Mehr Informationen finden Sie auf www.schwangerundkind.de hier.

Quelle: ELTERN 08/2008