„Autsch“! Winterhaut

 

Welche Veränderungen der Haut können in der Schwangerschaft auftreten?

 

Es ist nicht eindeutig vorhersehbar, wie die Haut auf die veränderte Hormonsituation in der Schwangerschaft reagiert. Trockene Haut kann fettiger werden. Und Frauen, die früher mit unreiner Haut oder Akne zu kämpfen hatten, haben plötzlich eine reine Pfirsichhaut. Aber warum ist das so?
Durch die Schwangerschaftshormone wird mehr Wasser in der Haut eingelagert und das macht sie praller und fester. Kleine Fältchen fallen weniger auf. Die stärkere Durchblutung der Haut lässt auch kleine Unreinheiten verschwinden. Andererseits erhöhen die Talg- und Schweißdrüsen ihre Aktivität, und dadurch kann Akne entstehen oder sich verschlimmern. Auch harmlose Pigmentstörungen, sogenannte, Schwangerschaftsflecken können in der Schwangerschaft entstehen. Diese verschwinden meist nach wenigen Monaten nach der Geburt des Babys von selbst. Der zunehmende Körperumfang, vor allem am Bauch aber auch an den Hüften, Oberschenkeln, Oberarmen und an den Brüsten dehnt die Haut in der Schwangerschaft extrem.  Bis zu einem Meter und mehr kann der Taillenumfang in den letzten Wochen betragen! Kein Wunder, dass sich die Überdehnung in Form von sogenannten Schwangerschaftsstreifenzeigt.

 

 

Welchen Einfluss hat die kalte Jahreszeit auf die Haut?

 

Im Winter ist die Luft draußen trockener – und noch trockener ist die Heizungsluft, in der wir uns im Winter häufig aufhalten. Der extreme Wechsel von kalt zu warm und dazu die geringe Luftfeuchtigkeit stressen die Haut. Dadurch wird die äußerste Hautschicht durchlässiger und poröser, sodass mehr Wasser austritt. Die Kälte führt außerdem dazu, dass sich die Blutgefäße in der Hautschicht zusammenziehen, die Haut wird dadurch schlechter durchblutet und mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt – die Haut wird rissig und anfällig. Besonders betroffen sind Hautstellen, die nicht von Kleidung bedeckt sind: Gesicht, Lippen und auch die Hände.

 

Was kann ich dagegen tun?

 

  • Ausreichend Trinken und eine ausgewogene Ernährung: Es ist wichtig, dass Sie viel trinken (mindestens zwei Liter), um die Wasserverluste über die Haut wettzumachen. Auch eine gesunde, ausgewogene und vitaminreiche Ernährung trägt zu einer gut schützenden Haut bei.
  • Trockenbürsten: Behandeln Sie die entsprechenden Körperstellen, d.h. Bauch und Oberschenkel, ab dem dritten Schwangerschaftsmonat so oft Sie können, aber mindestens einmal täglich. Dafür kann ein Massagehandschuh, ein Luffaschwamm oder ein einfacher trockener Waschlappen benutzt werden. Auch milde Körperpeelings eignen sich, um die Haut zu stärken. Das fördert Ihr eigenes Wohlbefinden, bringt Ihren Stoffwechsel in Schwung und die Streicheleinheiten tun auch Ihrem Baby gut.
  • Sunblocker: Auf guten UV-Schutz achten, wenn Sie sich länger draußen oder im Hochgebirge aufhalten, denn die Haut ist im Winter und auch während der Schwangerschaft sehr UV-empfindlich. Ebenfalls können sich die vorhandenen Pigmentveränderungen durch die Sonneneinstrahlung noch verstärken. Lippen nicht vergessen!
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann die Durchblutung der Haut erhöhen wie z.B. ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft.  Ebenfalls können vorsichtige Dehnübungen Rückenschmerzen vorbeugen und die Elastizität der Haut steigern. Ebenfalls kann Schwimmen das Spannungsgefühl der Haut reduzieren.
  • Pflege: Mindestens einmal täglich eincremen. Dabei gilt es, die Pflege an den jeweiligen Hauttyp anzupassen. Auf alkoholhaltige Gesichtswässer und Seifen bei der Gesichtspflege verzichten. Verwenden Sie stattdessen pH-hautneutrale (seifenfreie) Reinigungslotionen oder einfach Wasser.
  • Luftfeuchtigkeit in den Räumen erhöhen: Da auch die trockene Heizungsluft die Haut austrocknet, können Raumbefeuchter hilfreich sein. Statt eines Raumbefeuchters genügt es auch, die Wäsche mal im Wohnzimmer aufzuhängen, um die Luftfeuchtigkeit ein wenig zu steigern.

 

Mehr Tipps zur Pflege (auch für Zähne und Haare) gibt’s hier.
http://www.schwangerundkind.de/pflege-schwangere-stillende.html

 

Welche Erkrankungen sich hinter trockener Haut, Juckreiz oder Ausschlägen in der Schwangerschaft verbergen könnten und wie man Sie behandelt lesen Sie hier.
http://www.schwangerundkind.de/schwanger-hauterkrankungen.html

 

 

Zum Herunterladen der Infographik, klicken Sie bitte hier.

 

 

 

Das Mikrobiom (2/2)

 Wunderwaffe Muttermilch

 

Muttermilch fördert die Besiedlung und Reifung des kindlichen Darmmikrobioms. Neben wichtigen Bestandteilen, die das Immunsystem fördern, enthält Muttermilch auch eine hohe Anzahl an lebenden Bakterien. Die Muttermilch hat somit ein eigenes Mikrobiom. Diese Bakterienzusammensetzung der Muttermilch kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Darunter zählen u.a. die Entbindungsart – natürliche Geburt oder Kaiserschnitt, das Schwangerschaftsalter, eine Antibiotikaeinnahme oder auch der Gesundheitszustand der Mutter.
Einzigartig wird die Muttermilch durch die Milch-Oligosaccharide (HMO), die einen der größten Bestandteile der Muttermilch, neben Laktose (umgangssprachlich auch Milch-Zucker genannt) und Fett, ausmachen. HMO haben einen positiven Effekt auf die Entwicklung des Neugeborenen.
Nach der Muttermilchaufnahme gelangen HMOs unverdaut bis in den Darm des Säuglings. Dort fördern sie das Wachstum gesunder Bakterien und verringern die Anzahl schädlicher Bakterien. Ebenfalls können sich die HMO im Darm an schädliche Bakterien binden und sorgen somit dafür, dass schlechte Bakterien über den Stuhl ausgeschieden werden.
Ein ausgeglichenes Darmmikrobiom des Säuglings mit vorwiegend gesundheitsförderlichen Bakterien, steht in Verbindung mit einem geringen Erkrankungsrisiko für Allergien und Übergewicht.

 

 Mehr zu den Vorteilen des Stillens

 

Wie wirkt Säuglingsmilchnahrung auf das kindliche Mikrobiom?  

 

Aktuell werden einigen Säuglingsmilchnahrungen einzelne Oligosaccharide zugesetzt, die auch in Muttermilch enthalten sind. Allerdings ist die Zusammensetzung der Milch-Oligosaccharide in der Muttermilch sehr viel abwechslungsreicher. Dadurch können die Säuglingsmilchnahrungen die Zusammensetzung der Muttermilch mit ihrer Vielzahl an unterschiedlichen Milch-Oligosacchariden nicht imitieren. Das bedeutet, dass nicht alle positiven Effekte der Milch-Oligosaccharide von Muttermilch bei Verwendung von Säuglingsmilchnahrung beobachtet werden können. Muttermilch ist und bleibt die beste Ernährung für den Säugling.


Welche Veränderungen im Mikrobiom treten bei einer Antibiotikaeinnahme auf?

 

Antibiotika werden in der Regel nach Empfehlung des Arztes eingenommen. Sie sollen das Abwehrsystem des Körpers schützen und schädliche Bakterien im Körper bekämpfen. Dabei töten sie nicht nur krankmachende Erreger, sondern auch für unseren Körper gesundheitsförderliche Bakterien. Deshalb gilt für die Einnahme der Grundsatz: So oft wie notwendig, so wenig wie möglich!
Die Heranreifung des Mikrobioms des Säuglings kann durch die Gabe von Antibiotika verzögert werden. Deshalb ist wichtig, dass jede Antibiotikagabe nur nach ärztlicher Rücksprache erfolgt. Neue Erkenntnisse weisen darauf hin, dass Muttermilch das durch Antibiotika veränderte Mikrobiom wiederaufbauen kann.

 

 

Praktische Tipps für ein gesundes Darmmikrobiom

 

Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit ist es empfehlenswert das eigene Mikrobiom durch die Ernährung positiv zu beeinflussen. Aber wie funktioniert das? Unterschiedliche Nährstoffe dienen als Grundlage für das Wachstum unterschiedlicher Bakterien.

Beispielsweise beeinflusst Protein, auch Eiweiß genannt, von bspw. Erbsen die Anzahl an kurzkettigen Fettsäuren im Darm, die entzündungshemmend wirken und wichtig für die Erhaltung der Schleimhaut sind. Die Schleimhaut im Darm schützt den Körper vor dem Eindringen krankheitserregender Bakterien. Auch Eiweiß aus Milch reduziert die Anzahl schädlicher Bakterien im Darm. Tierisches Protein reduziert im Gegensatz zum Erbseneiweiß die kurzkettigen Fettsäuren und zeigt keine entzündungshemmende Wirkung im Darm.

 

Ballaststoffe die z.B. in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, Gemüse und Obst vorkommen, dienen als Wachstumsgrundlage für gesundheitsförderliche Bakterien. Sie werden auch als Präbiotika bezeichnet, da sie per Definition unverdauliche Nahrungsbestandteile sind, die das Wachstum und/oder die Aktivität bestimmter Bakterien gezielt stimulieren und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Menschen haben.

 

Als probiotisch werden Lebensmittel bezeichnet, die lebensfähige Mikroorganismen enthalten. Diese können teilweise die Magenpassage überwinden und im Dünn- und Dickdarm gesundheitsschädliche Bakterien verdrängen und einer Fehlbesiedlung von Darmkeimen entgegenwirken. Es kann jedoch auch dazu führen, dass gesundheitsförderliche Bakterien durch die neuen Mikroorganismen aus dem probiotischen Lebensmittel verdrängt wird.
Aber nicht nur Protein und Ballaststoffe haben einen Einfluss auf das Mikrobiom. Ebenso ist die richtige Auswahl von Fett in der Ernährung entscheidend für das Wachstum der Bakterien im Darm.

 

Ungesättigte Fettsäuren, die in Olivenöl, Rapsöl, Nüssen und verschiedenen Fischsorten vorkommen, erhöhen das Wachstum von gesundheitsförderlichen Bakterien. Gesättigte Fettsäuren, die das Wachstum schädlicher Bakterien begünstigen, kommen oft in stark verarbeiteten Lebensmitteln vor wie z.B. in Fastfood.

 

Es ist empfehlenswert, besonders nach einer Antibiotikaeinnahme, das Darmmikrobiom durch eine gesunde Ernährung und insbesondere durch reichliche Zufuhr ballaststoffreiche Lebensmittel aktiv positiv zu beeinflussen. Wie sich prä- und probiotische Lebensmittel auf die Gesundheit auswirken, erfahren Sie in unserem Newsletter Frühjahr 2020.

 

Die Infografik erhalten Sie zum Download hier.

 

Winterspaß mit Kindern

Das Sonnenlicht (UV-Strahlung) wird benötigt um in unseren Körpern Vitamin D zu bilden. Bei Kindern ist dies insbesondere wichtig, da Vitamin D eine Rolle im Calciumstoffwechsel spielt, welcher für das Knochenwachstum verantwortlich ist. Gerade bei Kindern, deren Skelett noch wachsen muss, ist Vitamin D unerlässlich. Selbst ein bedeckter Winterhimmel liefert eine gute Portion UV-Strahlung. Ihr Kind kann also nur profitieren.
Außerdem sorgt die Bewegung an der frischen, kalten Luft dafür, dass die Kinder sich auspowern, überschüssige Energie loswerden und abends schneller in den Schlaf finden.

 

Das Zwiebelprinzip

 

Das Grundprinzip für die Kleidung der Kinder im Winter ist das Zwiebelprinzip. Mehrere Schichten übereinander bewähren sich seit langer Zeit. So können Sie Ihr Kind individuell an- und wieder ausziehen, wenn Sie zum Beispiel häufig von drinnen nach draußen wechseln oder sich Ihr Kind viel bewegt und ihm warm wird.
Handschuhe und eine Mütze nicht vergessen! Eltern sollten darauf achten, dass die Handschuhe aus wasserabweisendem Material sind. Für den Schutz der Hände eignen sich Fäustlinge besser als Fingerhandschuhe. Bei großer Kälte sollte man immer wieder nachschauen, wie es den Kinderhänden geht. Empfehlenswert sind Handschuhe mit „Verlierschutz“: Bei diesen Modellen hängen die Fäustlinge an einem Band, das man durch die Jackenärmel fädelt. So gehen sie nicht so leicht verloren.

 

Babys können ihre Körpertemperatur noch nicht selber regulieren, sie bewegen sich kaum und verlieren vor allem über den Kopf viel Wärme. Schützen Sie Ihr Baby deshalb unbedingt zusätzlich zur warmen Kleidung mit einer Mütze, Handschuhen und einem gefütterten Wintersack im Kinderwagen.

 

 

Wenn Sie im Winter mit dem Auto unterwegs sind, achten Sie unbedingt darauf, Ihrem Kind im Auto die dicke Jacke oder den Anzug auszuziehen. Liegt der Sicherheitsgurt nämlich durch die dicke Schicht nicht dicht genug am Körper, kann dies für Ihr Kind gefährlich sein.

 

 

Erste Anzeichen für Erfrierungen

 

Besonders Babys und Kleinkinder bis zum Alter von einem Jahr bewegen sich noch nicht ausreichend und können nicht durch Zittern Wärme produzieren. Wenn der Körper durch eine Unterkühlung gefährdet ist, ziehen sich die Blutgefäße in Armen und Beinen eng zusammen, damit die lebenswichtigen Organe mit mehr Blut versorgt werden. Dies können sie daran erkennen, dass die Haut Ihres Kindes blass wird und die Lippen sich allenfalls bläulich verfärben. Die zu stark abgekühlten Körperteile werden taub und schwellen sogar an. In leichteren Fällen kann man versuchen, die Durchblutung anzuregen. Durch Kälte bedrohte Finger, Hände, Zehen oder Füße werden durch Körperwärme, am besten unter der Achsel von Mutter oder Vater erwärmt. Man kann sie auch in lauwarmes (nicht heißes!) Wasser tauchen oder mit angewärmten Tüchern oder Decken leicht zudecken. Am besten geben Sie Ihrem Kind eine warme Suppe oder Tee zu trinken.
Seien Sie also darauf bedacht, dass Ihr Kind warm genug angezogen ist und die Kleidung zum Körper hin trocken bleibt.

 

 Tipp

 

Verbringen Sie die Winterzeit mit Ihren Kindern in den Bergen, sollten die unbedeckten Körperstellen mit einer kindgerechten Sonnencreme mit Fettgehalt (cold cream) und hohem Lichtschutzfaktor eingeschmiert werden – das gilt nicht nur für das Kind, sondern auch für die Eltern.

 

Rezeptidee: Dinkelpfannkuchen mit Apfelmus

 

Dinkel ist wieder voll im Trend. Aber was hat es eigentlich mit diesem einheimischen Superfood auf sich? Entdecken Sie hier ein leckeres Pfannkuchenrezept aus Dinkelmehl.

 

Zum Rezept

 

 

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