Die Ernährung hält mit der Entwicklung Schritt

 

Die Ernährung im ersten Lebensjahr entspricht nicht nur dem speziellen Nährstoffbedarf eines Säuglings, sondern auch wichtigen anderen Bedürfnissen und den sich entwickelnden Fähigkeiten. Wenn ein Säugling zum Beispiel so sehr gewachsen ist, dass die Muttermilch (oder ein Milchersatzprodukt) als alleinige Nahrung nicht mehr ausreicht, hat sich in der Regel auch seine Essfähigkeit so weit entwickelt, dass auch zunehmend feste Nahrung möglich ist.

 
 

Die Einführung der Beikost - Schritt für Schritt

Breie spielen im ersten Lebensjahr eine wichtige Rolle für die optimale Ernährung eines Säuglings. Sie ersetzen nach und nach eine Milchmahlzeit und versorgen ihn mit der Energie und Nährstoffen, die er zum weiteren Gedeihen braucht, mit der Muttermilch oder der Säuglingsmilch jedoch nicht mehr bekommen kann.

 

Ausschließliches Stillen reicht in den ersten sechs Monaten für die meisten Säuglinge als Ernährung aus. Mit etwa sechs Monaten ist ein Säugling jedoch so weit gewachsen, dass Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung alleine nicht mehr genügend Energie und Nährstoffe, vor allem Eisen, zur Verfügung stellt.

 

Spätestens ab dem siebten Lebensmonat sollten Sie den Speiseplan Ihres Babys deshalb erweitern und die Milchmahlzeiten nun schrittweise durch die so genannte Beikost ersetzen.

 

Als Beikost wird alles bezeichnet, was Babys außer Muttermilch oder Säuglingsmilchnahrung bekommen, zum Beispiel Gemüse, Obst, Kartoffeln, Butter, Öl, Fleisch und Getreide sowie die daraus hergestellten Breie.

 

Jedes der genannten Nahrungsmittel erfüllt eine wichtige Aufgabe bei der Versorgung des Babys und wird zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Ernährungsplan eingeführt. So ist zum Beispiel die regelmäßige Zugabe von Fleisch im Säuglings- und Kleinkindalter wichtig, um Ihr Kind ausreichend mit Eisen zu versorgen.

 

Beikost können Sie selbst zubereiten und/oder als industriell hergestellte Breie füttern.

 

Fertigbreie aus dem Handel enthalten jedoch oft Gewürze und Fleischbrühe. Eine Umgewöhnung auf selbst gekochte Breie ohne Gewürze kann dann durch den etwas veränderten Geschmack erschwert werden. Hier sollten Sie auf die Zutatenliste der Produkte achten und möglichst Produkte ohne Gewürze und andere Zusätze wählen.

 

Grundsätzlich eignet sich dieser Ernährungsplan auch für die Ernährung von Säuglingen mit besonderen Ernährungserfordernissen, z. B. bei Allergiegefährdung oder bei einer vorhandenen Nahrungsmittelallergie. Bei einer nachgewiesenen Nahrungsmittelallergie sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt / Ihrer Kinderärztin oder einer Ernährungsexpertin sprechen.

 

 

Lebensmittel für Babys

Als erstes Gemüse sind Karotten zu empfehlen. Es können auch andere nährstoffreiche Gemüse, z.B. Blumenkohl, Fenchel, Kürbis oder Brokkoli gegeben werden.

 

Als Fettzusatz ist Rapsöl empfehlenswert. Rapsöl vereinigt in sich die präventivmedizinischen Vorteile von Olivenöl (hoher Gehalt an Ölsäure) und Sojaöl (ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren) und enthält relativ wenig gesättigte Fettsäuren.

 

Wichtige Hinweise:

 

  • Kein Bienenhonig im ersten Lebensjahr.
    Dieser kann Bakterien der Gattung Clostridium botulinum enthalten, gegen die sich die kindliche Darmflora noch nicht wehren kann. Deshalb können sich die Bakterien im Darm ansiedeln und dort ein gefährliches Gift bilden.
  • Glutenhaltiges Getreide (Weizen, Roggen, Hafer, Gerste, Dinkel und Grünkern) kann ab dem fünften Monat eingeführt werden. Frühere Empfehlungen, dass Gluten zur Vermeidung von Zöliakie eingeführt werden muss während noch gestillt wird, gelten als überholt. Es wird jedoch empfohlen, keine großen Mengen an Gluten kurz nach der Gluteneinführung zu geben.

 

 

Ab 5. bis 7. Monat: Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei

 

Die Einführung der Beikost beginnt meist zwischen dem fünften und siebten Monat mit einem ersten "Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei". Einen Monat später wird eine weitere Milchmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Brei ersetzt. Ihm folgt als dritter Brei ein milchfreier Getreide-Obst-Brei, der eine weitere Milchmahlzeit ersetzt. 

 

Fangen Sie mit einer reinen Gemüsezubereitung (z.B. Karotten) an, bis die ersten Schwierigkeiten mit der Löffelfütterung überwunden sind.

 

Wenn sich Ihr Kind nach etwa einer Woche an das Gemüse gewöhnt hat, können Sie dem Gemüse-Kartoffel-Brei zunächst Fett (zum Beispiel Rapsöl) zusetzen und dann zu einem vollständigen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei übergehen.

 

Am Ende des ersten Monats der Breieinführung sollte eine ganze Milchmahlzeit mittags durch diesen Brei ersetzt sein. Wenn das Baby die ganze Breimenge schafft, braucht es nach dem Brei keine zusätzliche Milch mehr.

 

Ab 6. bis 8. Monat: Vollmilch-Getreide-Brei

 

Etwa einen Monat nach Einführung des ersten Breis wird abends oder nachmittags eine weitere Milchmahlzeit durch einen Vollmilch-Getreide-Brei ersetzt, dem vitaminreicher Obstsaft oder Obstpüree zugefügt werden kann. Bei der Selbstzubereitung von Milchbrei können Sie Vollmilch oder H-Milch mit 3,5 Prozent Fett oder eine fertige Säuglingsmilch verwenden.

 

Wenn Sie Milchfertigbrei kaufen, sollten Sie solche Produkte bevorzugen, deren Zusammensetzung dem selbst zubereiteten Brei möglichst ähnlich ist. Sie sollten also wenige Zutaten und keine unnötigen Zusätze wie Zucker oder Aromen enthalten. Der Zusatz von Jod in Form von Kaliumjodid oder Kaliumjodat ist allerdings von Vorteil. Milchfertigbreie sollten nicht mit Milch, sondern mit Wasser zubereitet werden.

 

 

Ab 6. bis 8. Monat: Getreide-Obst-Brei

 

Der milchfreie Getreide-Obst-Brei wird - etwa einen Monat nach Einführung des zweiten Breis - bevorzugt nachmittags gegeben. Vollkorngetreideflocken für Babys (möglichst ohne Zuckerzusatz) werden mit etwas Wasser zu Brei verrührt. Dem warmen Brei werden saisonales Obst und Butter beigemischt.

 

Im Handel sind fertige milchfreie Vollkorn-Obst-Breie im Gläschen erhältlich. Achten Sie auch bei diesem Brei darauf, dass die Zusammensetzung dem selbst zubereiteten Brei möglichst ähnlich ist und die Breie keine Milchprodukte enthalten. Sollte kein Fett in den Gläschen enthalten sein, fügen Sie dieses hinzu. Achten Sie auch darauf, dass möglichst Vollkorngetreide enthalten ist.

 

Vegetarischer Brei

 

Wenn Sie als Vegetarier auch Ihr Kind vegetarisch ernähren möchten, sollten Sie sich genau über die notwendige Lebensmittelauswahl informieren. Dies ist wichtig, damit Ihr Kind alle Nährstoffe, die für sein Wachstum notwendig sind, in ausreichender Menge erhält. Vor allem die Versorgung mit Eisen bedarf der besonderen Aufmerksamkeit.

Bei vegetarischer Ernährung gelten im ersten Lebensjahr grundsätzlich die gleichen Ernährungsempfehlungen wie für nicht vegetarisch ernährte Säuglinge. Als Ersatz für den empfohlenen fleischhaltigen Brei kann ein vegetarischer Gemüse-Kartoffel-Getreide-Brei mit Zugabe von einem Vitamin-C-reichen Saft oder Obstpüree gegeben werden (mit mindestens 30 bis 40 mg Vitamin C/100 ml).

 

 

  • Nur kleine Mengen über mehrere Tage hinweg geben - das verhindert Verdauungsprobleme.
  • Die Menge langsam steigern, bis nach zwei bis vier Wochen eine ganze Milchmahlzeit ersetzt wird.
  • Warum Fleisch?
    Die Eisenvorräte des Säuglings neigen sich im Laufe des ersten Lebenshalbjahres dem Ende zu und müssen nun mit der Nahrung aufgenommen werden. Fleisch ist eine wertvolle Eisen-, Zink- und Vitamin-B1-Quelle.
    Eisenreiches Gemüse: Karotte, Fenchel, Kohlrabi. Mit einer zusätzlichen Portion Vitamin C (z.B. Orangensaft) kann das in Gemüse enthaltene Eisen besser vom Körper aufgenommen werden.
  • Besonders morgens oder abends zum Einschlafen lieben die Kinder oft noch über längere Zeit eine Kuscheleinheit an Mamas Brust. Wenn Sie nicht mehr stillen, können Sie ihm stattdessen eine Flasche Säuglingsmilchnahrung geben.
  • Vollmilch (Kuhmilch) ist frühestens ab dem 12. Lebensmonat als Flaschenmilch zu empfehlen, weil wichtige Nährstoffe wie Eisen und Kupfer nicht ausreichend in Kuhmilch enthalten sind bzw. die Aufnahme von Eisen aus dem Darm sogar vermindert werden kann. Geben Sie Ihrem Kind am besten erst dann pasteurisierte Vollmilch, wenn es eigenständig aus der Tasse trinken kann.
    Als Bestandteil des Vollmilch-Getreide-Breis können Sie Vollmilch allerdings gerne einsetzen.
  • Rohmilch ist für Kinder aus bakterieller Sicht überhaupt nicht geeignet. Wenn Sie Rohmilch verwenden möchten, müssen Sie diese auf jeden Fall abkochen.
  • Andere Milchprodukte, wie Quark, Joghurt und Käse sollten aufgrund des höheren Eiweißgehalts auch erst ab dem 12. Lebensmonat gegeben werden, damit die Niere nicht zu stark belastet wird.
  • Ersetzen Sie pro Monat eine der täglichen Still-/Milchmahlzeiten durch einen Brei.

Ihr Kind lehnt den Brei ab?


  • Geben Sie etwas Muttermilch oder Säuglingsmilch hinzu – das wird meistens akzeptiert.
  • Geben Sie nicht sofort auf, wenn das Baby den neuen Brei ablehnt, sondern bieten Sie den Brei immer wieder an. Vielfalt ist wichtig und Studien konnten zeigen, dass manche Breie bis zu zehnmal angeboten werden müssen, bis ein Kind sich an die Zutat gewöhnt

 

 

Milchmahlzeit als Ergänzung zu Breien

Auch nach Einführung der Beikost sollten Sie Ihr Kind so lange weiterstillen, wie Sie beide es möchten. So können Sie es beispielsweise morgens gerne stillen. Wenn Sie nicht mehr stillen, können Sie ihm stattdessen eine Flasche Säuglingsmilchnahrung anbieten.

Vollmilch ist im gesamten ersten Lebensjahr, also auch im zweiten Halbjahr, nicht als Flaschenmilch zu empfehlen, weil wichtige Nährstoffe wie Jod, Eisen und Kupfer nicht ausreichend in Kuhmilch enthalten sind. Geben Sie Ihrem Kind erst dann Vollmilch, wenn es eigenständig aus der Tasse trinken kann. Als Bestandteil des Vollmilch-Getreide-Breis können Sie Vollmilch allerdings gerne einsetzen.

 

Die Breie sollten, mit Ausnahme des Milch-Getreide-Breis, möglichst keine Milch und Milchprodukte enthalten. Zusätzliche Milch und Milchprodukte erhöhen die Eiweißzufuhr und belasten damit unnötig die Leber und Nieren des Säuglings.

Andere Milchprodukte, wie Quark oder Früchtejoghurt, sollten im ersten Lebensjahr ebenfalls noch nicht gefüttert werden. 

Ersetzen Sie pro Monat eine der täglichen Still-/Milchmahlzeiten durch einen Brei.

 

 

 

Probiotische Ernährung schützt Babys

Probiotische Kulturen sind wertvolle Mikroorganismen, die über die Nahrung aufgenommen werden und den Darm des Menschen besiedeln. Dort produzieren sie Säuren und andere Schutzstoffe, drängen dadurch krankheitserregende Keime zurück und sorgen so für eine gesunde Darmflora. Gestillte Kinder erhalten einen besonderen Schutz über die Muttermilch. Ein Grund dafür ist sicherlich, dass über probiotische Stoffe in der Muttermilch die Darmbesiedelung positiv beeinflusst wird.

 

Hierzu eine Studie aus Israel:

Dass auch flaschenmilchernährte Babys durch probiotische Nahrung besser geschützt sind, beweist eine aktuelle Studie aus Israel. Zwei Jahre lang wurde getestet, wie sich unterschiedliche probiotische Kulturen auf die Gesundheit der Säuglinge auswirken. Insgesamt wurden 200 Babys zwischen dem 4. und 10. Lebensmonat beobachtet.:

  • Eine Gruppe bekam ausschließlich Milch mit einer Kultur aus Milchsäurebakterien, die ursprünglich aus Muttermilch einer Stillenden gewonnen wurde.
  • Die zweite Gruppe wurde mit Milch mit "Bifidobacterium lactis" gefüttert.
  • Die dritte erhielt Nahrung ohne probiotische Kulturen.

Das Ergebnis: Kinder, die eine probiotische Folgemilchnahrungen bekamen, hatten einen deutlich besseren Gesundheitszustand als Kinder, die herkömmliche Milchnahrungen ohne Probiotika bekamen.

 

Mehr zu Pro- und Präbiotika bei Babys lesen Sie hier.

 

Gegen Ende des 1. Lebensjahres sollte der Säugling nach und nach an leicht kaubare Familienkost gewöhnt werden. Nach dem 1. Lebensjahr bieten spezielle Säuglings- oder Kleinkindernahrungsmittel keine Vorteile mehr für das Kind.

 

 

 

Essen wie die "Großen" - Der Übergang zur Familienkost

Kinder sind neugierig auf das Essen in der Familie. Ab dem zehnten Monat gehen die vier gleich großen Milch- und Beikostmahlzeiten der Säuglingsernährung in die drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten der Familienkost über.

 

Die meisten Kinder haben in dem Alter die ersten Zähne und können nun neben Milch- und Breinahrung etwas Festeres kauen. Achten Sie dennoch darauf, dass diese Speisen möglichst gut bekömmlich und wenig gewürzt sind. Weniger bekömmlich sind Fettgebackenes sowie blähende Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Kohlgemüse. Bevor Sie die Familienmahlzeiten mit Zucker, Salz oder anderen Gewürzen abschmecken, sollten Sie im Vorfeld die Portion für Ihr Kind extra abfüllen. Eine kleinere Portion Jodsalz zum Salzen ist allerdings unbedenklich.

 

Ihr Kind lernt - mit Anfangsschwierigkeiten - nun selbst zu essen. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren, mit dem Essen spielen, matschen, Spaß daran haben und stolz darauf sein, essen zu können wie die Großen.

 

Statt der Milchmahlzeit (Frühstück) kann das Kind beginnen, Vollmilch aus einer Tasse zu trinken und dazu klein geschnittenes Brot zu essen. Versuchen Sie gleich jetzt Ihr Kind nicht an Weißbrot zu gewöhnen, sondern bieten Sie von Anfang an verschiedene dunkle Brotsorten, vor allem Vollkornbrot. Solange das Kind aus der Flasche trinkt, sollte keine Vollmilch gegeben werden und stattdessen weiterhin Säuglingsmilch verwendet werden. Der meist zu Mittag gegebene Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei kann aus Zutaten der Familienkost bestehen. Er sollte nicht mehr püriert, sondern zerdrückt angeboten werden.

 

Die zwei weiteren Breimahlzeiten werden nach und nach durch ein Abendessen (z.B. Brot, Vollmilch aus der Tasse und Obst) und zwei Zwischenmahlzeiten (z.B. Brot oder Getreideflocken und Obst, Obstsaft oder Gemüserohkost) abgelöst.

 

Mit dem Übergang zur Familienkost wird die Nahrung zunehmend fester, dadurch erhöht sich der Wasserbedarf. Als Durstlöscher sollte dem Säugling Trinkwasser in einer Tasse angeboten werden.

 

 

 

  • Auf Salzen und scharfes Würzen sollte grundsätzlich weiterhin verzichtet werden
  • Schwerverdauliche, blähende und sehr fettreiche Lebensmittel sollten vermieden werden
  • Kleine harte Lebensmittel wie z.B. Nüsse vermeiden, da diese leicht beim Verschlucken in die Luftröhre gelangen können

Fingerhäppchen sind interessant

Mit acht, neun Monaten beobachten Kinder meist neugierig, wie Erwachsene essen und greifen auch danach. Gut geeignet zum Knabbern sind Lebensmittel, die das Kind durch seinen Speichel schnell einweichen kann, beispielsweise Brotstückchen, Zwieback, Dinkelstangen, Reiswaffeln und gegarte Gemüse - und Kartoffelstücke. Auch kleine Bananenstücke oder geschälte Birnen- und Pfirsichstücke sind sehr beliebt. Verzichten sollten Sie auf Babykekse mit Zucker.

 

 

 

Babys tägliche Ernährung

3 Hauptmahlzeiten + 2 Zwischenmahlzeiten

 

Aus den vier Milch- und Breimahlzeiten pro Tag werden ab der Familienkostphase drei Hauptmahlzeiten (morgens, mittags, abends) und zwei kleinere Zwischenmahlzeiten.

 

Bieten Sie Ihrem Kind morgens und abends ein Brot - möglichst aus fein gemahlenem Vollkorn - an und bestreichen Sie es dünn mit Butter, Margarine oder Frischkäse. Auch Brötchen, Toast und Knäckebrot mögen viele Kinder.

 

Auch wenn es am Anfang etwas schwer ist: Versuchen Sie immer wieder, das Kind an die festere Kost zu gewöhnen.

 

 

Empfehlungen zum Frühstück:

 

25 g (ca. 1/2 Scheibe) Brot (aus fein gemahlenem Vollkornmehl), 5 g (ca. 1 Teelöffel) Butter oder Margarine, 150 ml Vollmilch (3,5% Fett) aus der Tasse.

Geeignet ist auch ein Frühstück aus Milch, Getreideflocken und Obst. Alternativ zu diesem Frühstück können Sie Ihrem Kind morgens auch eine Milchmahlzeit geben (ca. 250 ml Muttermilch oder Säuglingsmilch).

 

Empfehlungen zum Mittagessen:

 

Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Mahlzeit oder etwas vom Familienessen, wenn die Speisen hierzu geeignet sind. Sie sollten nicht zu fett, schwer verdaulich oder scharf gewürzt sein. Die Mittagsmahlzeit darf und sollte ruhig etwas "stückiger" werden. Die Zutaten des Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breis werden nun nicht mehr püriert, sondern lediglich noch etwas zerdrückt. So lernt das Kind richtig zu kauen und kann immer mehr von der Familienkost essen.

 

Empfehlungen zum Abendessen:

 

Vollmilch-Getreide-Brei oder Brot mit einer Tasse Milch und Obst oder Gemüse: 25 g Brötchen oder Brot, 10 g (2 Teelöffel) Frischkäse oder 5 g (1 Teelöffel) Butter oder Margarine, 50 g geriebenes Obst oder Gemüse und dazu 150 ml Vollmilch (3,5% Fett) aus der Tasse.

 

Empfehlungen für Zwischendurch:

 

Kinder mögen kleine Zwischenmahlzeiten, als zweites Frühstück und nachmittags. Frisches Obst können Sie geschält gerieben, geraspelt oder in kleineren Stückchen anbieten. Bieten Sie dazu ein Getreideprodukt (zum Beispiel Brot), nach Wunsch mit Fett bestrichen, an.

 

Das zweite Frühstück:

 

50 g Obst oder Gemüse, gerieben. Ist der Hunger groß, können Sie Brot dazugeben: 25 g (1/2 Scheibe) Brot oder Brötchen aus fein gemahlenem Vollkornmehl, 5 g (1 Teelöffel) Butter oder Margarine.

 

Nachmittags:

 

Abwechselnd ein milchfreier Getreideflocken-Obst-Brei oder Brot mit Obst oder Obstsaft (10 g Getreideflocken, Knäckebrot oder Zwieback mit 50 g Obst).

 

 

 

Wasser und ungesüßte Tees sind die idealen Getränke. Bis zur Beikost ist Ihr Baby allerdings durch Muttermilch oder Säuglingsmilch in der Regel bestens versorgt. Zurückhaltung ist beim Umgang mit Nuckelflaschen und Säften angebracht. 

 

In den ersten vier bis sechs Monaten erhält Ihr Baby durch die Muttermilch oder Fertigmilch genügend Flüssigkeit. Zusätzliche Getränke sind in dieser Zeit nur an besonders heißen Tagen, bei Fieber oder Durchfall nötig - am besten Leitungswasser oder ungesüßter Früchte- und Kräutertee. Leitungswasser muss zum Trinken nur im ersten Lebenshalbjahr abgekocht werden.

 

Auch wenn Ihr Kind die Flasche schon greifen und halten kann: Überlassen Sie Ihrem Kind die Nuckelflasche nicht zum Dauernuckeln, um der Entstehung von Karies entgegenzuwirken.

 

Mit der Beikost wächst der Durst

 

Viele Kinder haben mit Beginn der Beikost öfter Durst. Bieten Sie Ihrem Baby deshalb zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch immer wieder etwas zu trinken an. Leitungswasser, stilles Mineralwasser, ungesüßter Kräuter- oder Früchtetee sind bestens geeignet. Es kann sein, dass Ihr Baby am Anfang nur wenig trinkt. Das wird sich mit zunehmendem Alter und der sich verändernden Zusammensetzung der Mahlzeiten in der Regel von selbst ändern, wenn Sie ihm regelmäßig etwas zu trinken anbieten.

 

Mit der Familienkost wird mehr Flüssigkeit nötig

 

Wenn die Nahrung beim Übergang auf die Familienkost fester wird, braucht Ihr Kind etwa eine Tasse (200 ml) zusätzlicher Flüssigkeit pro Tag. Gut ist es, wenn Ihr Kind von Anfang an Getränke aus einer Tasse oder einem Becher trinkt, auch wenn es anfangs noch schwierig sein wird. So vermeidet man eine Gewöhnung an die Flasche. 

 

Zu und nach den Mahlzeiten sollte jedoch immer etwas zu trinken angeboten werden: Wasser und ungesüßte Tees. Von Instanttees mit Zuckerzusatz ist abzuraten. Keinesfalls sollten sie zum Dauernuckeln angeboten werden. Vor allem das ständige Umspülen mit der Zuckerlösung kann schwere Karies verursachen - selbst wenn die Zähnchen noch gar nicht durchgebrochen sind.

 

Bei Säften ist Vorsicht geboten

 

Auch Obst- und Gemüsesäfte (z.B. Apfel- oder Karottensaft) enthalten Zucker und andere Kohlenhydrate, welche die Entstehung von Karies fördern können. Säfte sollten im Verhältnis zwei Teile Wasser und ein Teil Saft verdünnt und keinesfalls zum Dauernuckeln gegeben werden. Getränke denen zusätzlich Zucker, Honig, Sirupe, Dicksäfte, Zuckeraustauschstoffe oder Süßstoffe zugesetzt wurden, sollten grundsätzlich gemieden werden.