Quelle: Bübchen

Wenn ein kleiner Mensch gesund zur Welt kommt, ist er komplett ausgestattet. Auch die Haut des Neugeborenen ist bereits fertig aufgebaut. Allerdings entwickelt sich die Schutzbarriere der zarten Hülle erst nach und nach. Die Epidermis, die oberste Hautschicht des Babys, ist kurz nach der Geburt bis zu fünfmal dünner als die Haut eines Erwachsenen. Keime und andere Umwelteinflüsse können so leichter eindringen und Feuchtigkeit geht schneller verloren. Die Konsequenz: Selbst bei gesunden Neugeborenen neigt die Haut zu Irritationen und Trockenheit und bedarf besonderer Aufmerksamkeit und Pflege.

 

 

Wasser allein genügt nicht immer

 Wasser allein genügt - wie manchmal noch empfohlen - nicht immer zur Pflege und Reinigung der sensiblen Babyhaut. Das haben wissenschaftliche Studien zum Babybaden und zur Pflege erneut bestätigt. Neuesten dermatologischen Erkenntnissen zufolge unterstützen spezielle Babypflegeprodukte die natürliche Barrierefunktion der Haut. Sie minimieren das Allergierisiko, helfen der empfindlichen Babyhaut, sich zu regenerieren und fördern den Eigenschutz der Haut. Geeignete Produkte enthalten rückfettende und feuchtigkeitsspendende Substanzen. Ideal ist Babypflege mit rein pflanzlichen Ölen und natürlichen Wirkstoffen wie Sheabutter oder Calendula.

 

 

Babypflege vermittelt Zärtlichkeit

Babypflege ist dabei aber viel mehr als bloßes Waschen oder Eincremen. Liebevolles Streicheln, zartes Berühren, sanfte Massage - Ihr Baby reagiert besonders intensiv auf jede Art von Berührung, denn die ersten Sinneseindrücke nimmt es über die Haut auf. Es spürt, wie es gehalten, berührt und gestreichelt wird. Die Haut ist für ein Baby das wichtigste Organ für den Kontakt mit seiner Umwelt. Körperkontakt vermittelt einem Säugling Zärtlichkeit, Vertrauen und Geborgenheit und vertieft so die emotionale Bindung zwischen Eltern und Kind. Die Berührungen stärken außerdem das Immunsystem und fördern die Entwicklung der Sinneswahrnehmung.

 

 

Pflege für besonders sensible Babyhaut

Zunächst einmal kann Entwarnung gegeben werden: Auch Babys mit sensibler Haut oder Allergierisiko schadet es nicht, zu baden. Wichtig für die empfindliche Babyhaut ist allerdings die Pflege mit speziellen Babypflege-Produkten, die auf die Bedürfnisse sensibler Haut abgestimmt sind. Dermatologen, Hebammen und Kinderärzte empfehlen spezielle Pflegeserien mit wenigen Inhaltsstoffen, um das Allergierisiko zu verringern. Sie sollten keine Farb- und Konservierungsstoffe, Mineralöle, Parfüme oder andere reizende Stoffe enthalten.

 

 

Sonnenschutz nicht vergessen

Die Sonne ist sehr wichtig für unser Leben, jedoch birgt sie besonders für Babys einige Gefahren: Starke Hitze ist für Babys gefährlich, weil die Temperaturregulation durch Schweißbildung noch nicht vollständig funktioniert. Dadurch kann es zur Überhitzung des Körpers kommen. Zum anderen bekommen Babys besonders schnell einen Sonnenbrand, da die Pigmente (Melanin) noch nicht in dem Maße aufgebaut werden wie beim Erwachsenen.

 

Hautärzte empfehlen deshalb, Kinder im ersten Lebensjahr überhaupt keiner direkten Sonnenbestrahlung auszusetzen. Bevorzugen Sie also schattige Plätze und schützen Sie Ihr Baby am besten auch dann mit leichter Baumwollkleidung und einem Sonnenhütchen. Für den Kinderwagen gibt es Sonnenschirme oder Sonnensegel, die mit Bändern befestigt und wie ein Dach über dem Baby aufgespannt werden können.

 

Sonnenbrände sind nicht nur schmerzhaft, sie können sogar die Ursache für spätere, ernste Hautschäden sein. Weil selbst Schatten und Halbschatten keinen ausreichenden Schutz vor den UV-Strahlen bieten, benötigt die Haut Ihres Babys zusätzlich ein spezielles Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor. Damit die Sonnencreme ihre volle Wirkung entfalten kann, kommt es auf eine ausreichende Menge an, Sonnenschutz also immer eher großzügig auftragen und das Nachcremen nicht vergessen.

 

 

Welche Pflege zu welcher Jahreszeit? Wie oft sollte ich mein Baby eincremen?

Dieses Video enthält praktische Tipps für die passende Pflege Ihres Babys: