Fast alle Neugeborenen sehen in den ersten Stunden nach der Geburt seltsam aus: Die Proportionen stimmen noch nicht richtig, sie sind runzlig im Gesicht. Oft sind sie noch mit einer fetthaltigen, weißlichen, wachsartigen Substanz bedeckt, der so genannten Vernix caseosa oder Käseschmiere, die von der Haut des Babys produziert wird und es im Fruchtwasser schützt.

 

Die Geburt kann Schwellungen und Blutergüsse im Gesicht und am gesamten Kopf verursachen. Auch bei komplizierten und instrumentellen Geburten mit Zange oder Saugglocke  bleiben solche Schwellungen, vor allem an den Augenlidern, gelegentlich nicht aus. Feine Blutgefässe, die die Bindehaut durchziehen, können während der Geburt platzen, so dass die Augen rot unterlaufen aussehen. Auch das ist nach ein paar Tagen verschwunden. Andere Geburtsverletzungen, wie Knochenbrüche und Nervenverletzungen sind sehr viel seltener.

 

Manche Neugeborene haben noch stellenweise eine flaumige Behaarung, das sogenannte Primär- oder Flaumhaar (Lanugo), das nach ein paar Wochen von selbst ausfällt. Andere haben ungewöhnlich gross ausgebildete oder geschwollene äußere Geschlechtsorgane und Brustdrüsen. Manchmal ist die Haut während der ersten Lebensstunden auch leicht bläulich gefärbt.

 

Der Kopf des Neugeborenen ist im Vergleich zum Körper relativ groß. Er weist eine kleine, weiche Stelle am Hinterkopf und eine größere am Vorderkopf auf - die Fontanelle. Die kleine Fontanelle ist schon bei der Geburt geschlossen, die große noch offen. Sie ermöglicht das Wachstum des Gehirns und schließt sich im Laufe des zweiten Lebensjahres.

 

Nach einigen Tagen wird sich Ihr Baby von den Strapazen der Geburt erholt und seine Körperfunktionen stabilisiert haben, genau wie Sie selbst!