Mit bestimmten Übungen können Sie sich auf die Geburt gut vorbereiten, besonders hinsichtlich der Dehnung von Becken und Dammgewebe. Diese werden unter der Geburt enorm gedehnt. 

 

Die Hockstellung

Neben der Damm-Massage ist dazu das Üben der Hockstellung sehr gut geeignet. So können Sie zum Beispiel beim Telefonieren, Fernsehen, Lesen, oder wann immer Sie normalerweise sitzen, stattdessen in die Hocke gehen. Dadurch werden die Beckeninnenseite und das Gewebe um die Scheide gelockert und elastischer.

 

Am Anfang wird Ihnen das Hocken nicht sehr leicht fallen. Versuchen Sie dabei mit beiden Füßen ganz auf dem Boden zu bleiben und den Rücken dabei gestreckt zu halten.

Üben Sie in der Nähe eines Tisches, so können Sie sich bei Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht am Tischbein festhalten. Steigern Sie langsam die Dauer der Übung, bis Sie täglich bis zu fünf Minuten in dieser Stellung bleiben können, allerdings nur, solange es für Sie bequem und entspannend ist.

Die Hocke ist übrigens auch eine sehr gute Position, um das Baby zur Welt zu bringen. Dabei ist es aber vor allem wichtig, dass Sie diese Stellung als angenehm empfinden und es nirgends weh tut.

Damm-Massage

Massagen dienen neben der Hockstellung als weitere Methode zur Dehnung und Lockerung des Dammgewebes. Dieses Gebiet zwischen Scheide und After ist während der Geburt einer sehr starken Belastung ausgesetzt. Die Damm-Massage soll im besten Fall helfen, einen Dammriss oder -schnitt zu verhindern.

 

Mit einem warmen Bad bereiten Sie sich auf die Dammmassage vor. Sie können den Damm auch mit warmen Kompressen anwärmen.

Hebammen empfehlen zur Massage nur gute pflanzliche Öle, wenn möglich Vitamin E-haltig, ohne synthetische Zusätze. Weizenkeimöl, Jojoba, Johanniskrautöl, aber auch gutes Olivenöl eignen sich hervorragend. In der Hocke oder mit angezogenen Beinen auf dem Bett liegend reiben Sie das Öl ganz fein in das Gewebe zwischen Vagina und After. Nun führen Sie zwei Finger drei bis vier Zentimeter in die Vagina ein und versuchen durch Spreizen der Finger das Gewebe sehr vorsichtig mit Druck nach unten zu dehnen.

Ab der 34. Schwangerschaftswoche können Sie die Massage einmal täglich durchführen. Verzichten Sie jedoch unbedingt darauf, wenn Sie gerade eine Scheidenentzündung haben!

 

Häufig wird die Damm-Massage nicht nur zur Geburtsvorbereitung, sondern von Hebammen auch während der Geburt angewendet.