Jede Schwangere ist begleitet von einem Wechselbad der Gefühle.

 

Das erste Drittel ist geprägt durch eine starke Konzentration nach innen, der körperlichen Anpassung und der Auseinandersetzung mit der neuen Situation.

Im zweiten Drittel, der Zeit des Wohlbefindens, wenn erste Kindsbewegungen spürbar und die Lebensplanungen konkreter werden, konzentrieren sich die Gedanken in Richtung Geburt.

Im letzten Schwangerschaftsdrittel können die Stimmungen zwischen Spannung, Vorfreude und Ungeduld hin und her schwanken.

 

Eine sorgfältig ausgewählte, für Sie passende Geburtsvorbereitung ist wichtig. Geburtsvorbereitungskurse, die zwischen der 20. und 24. SSW beginnen, werden von Krankenhäusern mit Geburtsstation, Hebammen oder Geburtshäusern angeboten. Fragen Sie Ihren Frauenarzt/Ihre Frauenärztin nach den Erfahrungen anderer Frauen mit Einrichtungen in Ihrer Nähe.

 

In Geburtsvorbereitungskursen wird vor allem Wissen über die physischen und psychischen Abläufe während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett vermittelt.

 

Eine umfassende Geburtsvorbereitung beinhaltet Übungen zur Anregung von Kreislauf und Stoffwechsel und zur Erhaltung der Beweglichkeit der Schwangeren. Dazu gehören Tipps zum richtigen Stehen, Sitzen und Bücken sowie schwangerschaftsbezogene Übungen bei Rückenbeschwerden.

 

Ein großer Teil des Kurses ist der Geburt gewidmet. Mögliche Komplikationen bei der Geburt und deren Behandlung werden thematisiert. Zur Veranschaulichung stehen heute verschiedenen Medien zur Verfügung, z.B. eine große Bandbreite an Filmen, Broschüren, Büchern und Anschauungspuppen. Auch der Ablauf des so genannten Wochenbettes wird erklärt. Um die Angst vor der Geburt zu nehmen, werden Kreißsaal und Geräte dargestellt, eventuell auch besichtigt. Es werden verschiedene Gebärpositionen mit ihren Vor- und Nachteilen vorgestellt.

 

Ziel der Geburtsvorbereitung ist es, die Furcht vor der Geburt zu reduzieren. Damit will man der Anspannung entgegen wirken, die aus Angst vor Schmerz und dem Ungewissen entstehen kann. Man weiß heute, dass Verkrampfung und das ängstliche Hineinhorchen zu einer verstärkten Schmerzwahrnehmung führen können.

 

Eine Geburt ist kein Spaziergang und immer mit Schmerzen verbunden. Ist die Frau jedoch mental und auch durch das Erlernen von Entspannungs- und Atemtechniken darauf vorbereitet, lassen sich die Schmerzen in den meisten Fällen besser ertragen.