1. Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Stillen

 

Können Frauen mit kleinen Brüsten Stillen?

Weibliche Brüste jeder Form und Größe produzieren Milch, und fast alle Frauen können auch Stillen. Manchmal ist nur die Eingewöhnung ein bißchen schwierig. Ihre Hebamme, Arzt oder Stillberaterin hilft Ihnen gerne, wenn es am Anfang Probleme gibt. Auch wenn Sie beim ersten Kind Schwierigkeiten beim Stillen hatten, sollten Sie es beim zweiten erneut versuchen. Es kann sein, dass Sie das Stillen nun wesentlich einfacher finden.

 

Verändert Stillen meinen Busen?

Ob ein Busen straff ist und bleibt oder nicht, ist Veranlagung. Stillen hat darauf mittelfristig keine Auswirkung. Durch die Hormone der Schwangerschaft wächst das Drüsengewebe. Nach dem Ende der Stillzeit fühlt sich der Busen dann weicher an, als vorher. Das Bindegewebe braucht Zeit, um sich auf die ursprüngliche Struktur zurückzuentwickeln. Bei Frauen mit sehr schwachem Bindegewebe können Schwangerschaften die Brust verändern. Die Spannkraft würde aber auch ohne Schwangerschaft über kurz oder lang abnehmen.

 

Wie lange sollte ich Stillen?

Durch das Stillen wird Ihrem Baby ein exzellenter Start ins Leben ermöglicht. Im Idealfall sollte jedes Baby in den ersten sechs Lebensmonaten gestillt werden und in den ersten vier Monaten ausschließlich Muttermilch bekommen. Beikost sollte frühestens mit Beginn des fünften, spätestens mit Beginn der siebten Lebensmonat eingeführt werdne.

Sie können so lange wie Sie und Ihr Baby es möchten weiter stillen, normale Kuhmilch sollte im ersten Jahr nicht gefüttert werden. Wenn Sie aufhören zu stillen oder abzupumpen, sollten Sie Ihrem Baby nur die von Ihrem Kinderarzt, Hebamme oder Stillberaterin empfohlene Zusatzmilch geben.

 

Bekommt mein Baby genügend Milch?

Nur in seltenen Fällen haben Mütter zu wenig Milch für ihr Baby. Wenn Ihr Baby an der Brust anliegt und gut saugt, es mindestens sechs bis acht Mal in 24 Stunden gestillt wird, gesund und zufrieden erscheint, aktiv ist, wenn es wach ist und nach der Stillmahlzeit einen zufriedenen Eindruck macht, können Sie sicher sein, dass es genügend Muttermilch erhält. Weitere Anzeichen sind Gewichtszunahme und die Anzahl des Windelwechselns. Sollten Sie mit dem Gesamtzustand Ihres Babys unzufrieden sein oder sich unsicher fühlen, fragen Sie in jedem Fall Ihre Hebamme, Stillberaterin oder Kinderarzt um Rat.

 

Beeinflussen Lebensmittel die Milchmenge?

In der Stillzeit benötigt der Körper mehr Energie als sonst. Die Essgewohnheiten sollten sich darauf einstellen. Die Milchmenge beeinflussen Lebensmittel allerdings kaum. Sie hängt in erster Linie von der Stillhäufigkeit ab. Um die Milchmenge zu erhöhen sollten Sie Ihr Baby häufiger und regelmäßig anlegen. Ihr "Milchangebot" passt sich dann automatisch den Bedürfnissen Ihres Babys an. Wichtig ist, in der Stillzeit ausreichend zu trinken.

 

Lohnt es sich zu stillen, wenn ich bald wieder arbeiten möchte?

Grundsätzlich gilt: Jeder gestillte Tag ist ein Gewinn. Auch wenn Sie in den Beruf zurückkehren möchten, können Sie mit dem Stillen fortfahren. Sie können Ihr Baby morgens, abends und an den Wochenenden stillen, während dazwischen Flaschen mit abgepumpter Muttermilch gefüttert werden (Informationen dazu finden Sie unter dem Punkt "Abpumpen").

 

Darf ich in der Stillzeit Sport treiben?

Sportliche Betätigung tut Köper und Seele gut. Das gilt auch für stillende Mütter. Idealerweise sollte Ihr Baby vor dem Sport gestillt werden, dann sind die Brüste leichter und die Bewegungen weniger eingeschränkt. Sehr anstrengendes, intensives Training kann sich auf den Geschmack der Muttermilch auswirken, hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Qualität der Milch. Da der Energieverbrauch einer stillenden Mutter höher ist, sollten Sie sich beim Sport nicht überanstrengen und auf die eigenen Grenzen des Körpers achten.

 

Muss ich verhüten, wenn ich noch stille?

Durch die Stillhormone kann der Eisprung ausfallen - er muss aber nicht! Stillen ist daher auf keinen Fall eine sichere Verhütungsmethode. Wenn Sie nicht gleich ein weiteres Mal schwanger werden möchten, sollten Sie nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme eine für Sie geeignete Verhütung festlegen.

 

Muss ich bei einer Brustenzündung abstillen?

Bei Milchstau und Brustentzündungen ist es wichtig, dass die Brust regelmäßig gut entleert wird. Ein saugendes Baby kann dies am besten. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt / Ihrer Ärztin beraten und - sollte ein Antibiotikum notwendig sein - möglichst ein still-geeignetes Medikament verschreiben. Durch ein sanftes und effektives Abpumpen der Milch (z.B. mit der elektronischen ISIS IQ Milchpumpe) kann ggf. eine Übergangszeit überbrückt werden und das Baby nach Heilung der Brust wieder voll gestillt werden.

 

Kann ich mit Hohlbrustwarzen stillen?

Flach- und Holbrustwarzen können für Frauen, die stillen möchten ein Problem darstellen. Hier können Brustwarzenformer helfen (z.B. Niplette von AVENT). Durch die sanfte Saugwirkung wird die Brustwarze in ein kleines, fingerhutförmiges Hütchen gesogen. Bereits nach einigen Wochen kontinuierlichen Tragens ist die Brustwarze bleibend korrigiert. Alternativ können Sie den Brustwarzenformer in den ersten Tagen nach der Geburt jeweils ein paar Minuten vor dem Stillen ansetzen. Die Brustwarze wird herausgezogen, zum Stillen vorbereitet und Ihr Baby lässt sich leichter an die Brust anlegen.

 

Wie kann ich meinen Partner / Familie einbeziehen?

Babys brauchen - abgesehen vom Füttern - sehr viel Aufmerksamkeit. Ob beim Kuscheln, Baden, Windelwechseln oder Spazierengehen - hier können Ihr Partner und Ihre Familie Sie gleich von Anfang an liebevoll unterstützen. Wenn Sie später eine Stillroutine gefunden haben, können Sie die Muttermilch bei Bedarf abpumpen (z.B. mit der ISIS Handmilchpumpe von Philips AVENT) und aufbewahren. Andere Familienmitglieder können so mit in die Ernährung Ihres Babys einbezogen werden und Ihr Baby erhält weiterhin Ihre wertvolle Muttermilch, wenn Sie verhindert sind.

 

 

 

 

2. Antworten auf die häufigsten Fragen rund ums Abpumpen

 

Ab wann kann ich beginnen, Muttermilch abzupumpen?

Sie sollten möglichst erst anfangen abzupumpen, wenn Sie und Ihr Baby eine Stillroutine gefunden haben. Das dauert normalerweise zwei bis vier Wochen, es sei denn, dass Ihre Hebamme oder Ihr Arzt Ihnen etwas anderes raten sollten. Danach kann Ihnen das gelegentliche Abpumpen wertvolle Freiräume schaffen, um auch mal wieder Zeit für sich und das eigene Wohlergehen zu finden.

 

Wie lange dauert das Abpumpen von Muttermilch?

Ob zu Hause, unterwegs oder Arbeitsplatz - mit modernen Milchpumpen dauert das Abpumpen nicht lange, ist einfach und macht Sie flexibel. Im Schnitt benötigt man rund zwanzig Minuten, um beide Brüste abzupumpen, beim Abpumpen mit Doppel-Milchpumpen halbiert sich die Zeit. Je nach individuellem Bedarf können Sie Handmilchpumpen (z.B. ISIS Handmilchpumpe von Philips AVENT) oder elektronische Milchpumpen (z.B. ISIS IQ elektronische Milchpumpe) verwenden, um Ihre Milch sanft und effektiv abzupumpen.

 

Wann ist der beste Zeitpunkt, um abzupumpen?

Ungefähr eine Stunde nach dem letzten Stillen ist der beste Zeitpunkt, um abzupumpen. Dann hat Ihr Körper genügend Zeit, wieder Milch für die nächste Mahlzeit zu produzieren. Die Milch kann dann eingefroren werden und Sie können sich einen Milchvorrat aufbauen. Wenn Sie länger ohne ihr Baby unterwegs sind, wird die Stillmahlzeit durch Abpumpen ersetzt und Ihr Baby mit Muttermilch aus dem Fläschchen optimal ernährt.

 

Wie viel Milch muss ich für eine Mahlzeit abpumpen?

Wie viel Ihr Baby bei der Mahlzeit trinkt hängt vom Hungergefühl ab. Ein Baby trinkt über 24 Stunden hinweg ungefähr ein Sechstel seines Körpergewichts. Da dies jedoch nur ein grober Anhaltspunkt ist, sollten Sie immer einen Milchvorrat im Gefrierschrank haben, um auf unvorhergesehenen Hunger Ihres Babys vorbereitet zu sein.

 

Wie muss ich Muttermilch aufbewahren?

Muttermilch darf nicht bei Zimmertemperatur gelagert werden, da sich schnell Keime entwickeln können. Im Kühlschrank bei 4 Grad hält sich die abgepumpte Milch circa drei Tage (nicht in der Kühlschranktür!), im 3 Sterne Tiefkühlfach bei -16 Grad rund drei Monate.

 

Erzeugt Flaschenfütterung Koliken?

Koliken bei Babys haben verschiedene Ursachen. Neben der Ernährung der Mutter kann auch das Verschlucken von zu viel Luft der Grund für unangenehme Koliken sein. Sollten Sie Ihr Baby mit der Flasche füttern, achten Sie darauf, dass Sie Sauger verwenden, die dem natürlichen Saugverhalten des Babys entgegenkommen und die Ventile besitzen, die den Luftaustausch regeln. Klinische Studien bestätigen, dass Babys, die z.B. mit der Philips AVENT Airflex Flasche gefüttert werden, deutlich seltener an Koliken leiden, als Babys mit herkömmlichen Flaschen.