Ihr Kind nimmt im Verlauf des zweiten Monats durchschnittlich ca. 600 g an Gewicht zu und wächst rund 3 cm. Auch der Kopfumfang wird größer. Dies ist für das Wachstum des Gehirns sehr wichtig. So nach und nach schläft Ihr Kind tagsüber weniger, vielleicht werden dann auch die Schlafphasen in der Nacht etwas länger.

 

Motorische Entwicklung

Sowohl in Bauch-, als auch in Rückenlage liegt das Kind noch instabil. Am Ende des zweiten Monats kann es in der Bauchlage den Kopf kurz gerade halten und stützt sich dabei auf die Unterarme. Es reagiert auf seine Umgebung mit unkoordinierten Körperbewegungen. Die Hände sind vermehrt geöffnet.

 

Sensorische und psychische Entwicklung

Die Augen Ihres Kindes können Gegenstände in weiterer Entfernung beobachten und deren Bewegungen verfolgen. Kräftige Farben sind jetzt interessant. Es blinzelt bei lauten Reizen und lauscht auf Geräusche in der Nähe. Ein erstes Lächeln kommt zum Vorschein.

 

 

Die fünfte Woche

Die meisten Babys können schon auf ihnen bekannte und fremde Personen ganz unterschiedlich reagieren. Mit seinem ganzen Körper zeigt es Ihnen, ob es satt und zufrieden ist, oder ob es hochgenommen werden will. Und es lächelt aktiv zurück. 

 

Neue Lieblingsbeschäftigungen kommen zum Trinken und Schlafen hinzu: Beobachten und Nachahmen. Das geht sehr gut aus der Babywippe oder sicher gewickelt im Tragesack oder Tragetuch.

 

Wenn Ihr Kind nach der Nahrungsaufnahme spuckt, sollten Sie darauf achten, ob es sich nur um Aufstoßen von Nahrung oder um echtes Erbrechen handelt. Wenn das Erbrechen krampfartig und „in hohem Bogen“ erfolgt und das Erbrochene scharf nach Magensaft riecht, dann sollten Sie Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin um Rat fragen. 

 

Ein wenig Speien nach dem Trinken, ist zumindest in den ersten Monaten normal. Zum Schutz Ihrer Kleidung legen Sie sich am besten eine Windel oder ein anderes kochfestes Tuch über Ihre Schulter.

Zeigen die Windeln einen normalen Stuhlgang und die Waage eine regelmässige Gewichtszunahme, besteht kein Grund zur Besorgnis. Dem Speien kann man etwas vorbeugen, wenn man das Kind beim Trinken zwischendurch schon ein "Bäuerchen" machen lässt.

 

 

Wie häufig haben Babys Stuhlgang?

Bei gestillten Kindern ist ein Stuhlgang nach jeder Mahlzeit, aber auch einer pro Woche normal. Auch Beschaffenheit und Farbe des Stuhls können recht unterschiedlich sein. Oft ist der Stuhl gestillter Kinder eher salbenartig; er riecht ganz leicht säuerlich, aber nicht unangenehm.

Zudem hat die Art der verwendeten Windel einen Einfluss auf das Aussehen des Stuhls. Manche Wegwerfwindeln sind so saugfähig, dass die Flüssigkeit beinahe vollständig aufgesogen wird. Wenn Sie anfangen zuzufüttern (frühestens ab dem 4. Monat) verändert sich der Muttermilchstuhl. Er wird meist etwas fester und riecht auch anders.

 

Denken Sie daran, nicht nur Ihr Baby, sondern auch sich selbst zu pflegen. Das gilt vor allem für den Busen. Die Brustwarzen werden jetzt arg strapaziert und leicht wund. Gönnen Sie sich nach jedem Stillen ein wenig Licht und Luft. Lassen Sie die Muttermilch auf den Brustwarzen antrocknen. Genauso wie der Speichel des Kindes enthält auch die Brustmilch heilende und pflegende Substanzen. Zusätzlich können Sie Baby-Milk oder Baby-Öl zur Pflege Ihrer eigenen Haut verwenden. Isometrische Übungen und leichte Gymnastik sowie Schwimmen sind auch für einen Stillbusen geeignet und kräftigen die Muskulatur unterhalb des Drüsengewebes.

 

Babymassage tut Ihrem Kleinsten gut! Eine Massage lockert die Muskeln, lähmt Stresshormone und aktiviert die Immunzellen. Das wiederum bewirkt eine Stärkung der Abwehrzellen. Auch wird die Atmung verbessert und mögliches Bauchweh gelindert. Sie beruhigt unruhige Babys und ermöglicht eine besondere Form der körperlichen Kommunikation, die mindestens genauso wichtig ist wie die Sprache. Eine Babymassage festigt so auch das Vertrauen und die Bindung zwischen Eltern und Kind.

 

 

 

Die sechste Woche

Ihr Baby ist dankbar für jede Minute, die Sie mit ihm verbringen. Schmusen, kitzeln, streicheln, all das wird ihm ein goldiges Lachen entlocken. Es kann schon länger Ihr Gesicht fixieren und freut sich an freundlichen Grimassen.

 

Spielzeug wird immer wichtiger. Das können einfache Haushaltsgegenstände sein, oder auch ein so genannten Activity-Center, der Ihrem Baby mit verschiedenen Formen Farben und Tönen Anreize zu Bewegungen gibt. Achten Sie darauf, dass es auch über dem Bettchen immer etwas zu schauen hat, z.B. ein schönes buntes Mobile.

 

Neben Füttern, intensivem Streicheln und Schaukeln gilt als beste Möglichkeit zur Beruhigung eines schreienden Babys der Sauger / Schnuller, denn Saugen beruhigt Ihr Baby ebenfalls. Ganz junge Kinder können ihre Daumen noch nicht richtig bewegen, da ist der Sauger angebrachter. Entscheiden Sie sich für den Schnuller, achten Sie darauf, dass der Kunststoffhalter, an dem der Sauger befestigt ist, groß genug ist. Der Sauger sollte nie in eine Zuckerflüssigkeit oder Honig getaucht werden. Dies verdirbt nicht nur die Milch-, sondern auch die kommenden zweiten Zähne.

 

Die Fingernägel Ihres Babys dürfen jetzt geschnitten werden. 

 

 

Die siebte Woche

Ihr Baby kann inzwischen in einer ihm eigenen, nicht verständlichen Sprache „sprechen“, das man eher als Brabbeln oder Gurren bezeichnen müsste. Doch jetzt fängt es schon an, Geschichten zu erzählen. Reagieren Sie darauf, indem Sie ebenfalls mit Ihrem Kind sprechen und ihm z. B. erklären, was Sie tun, wenn Sie es pflegen, baden oder schlafen legen. Ihr Kind kann Sie zwar noch nicht konkret verstehen, es wird jedoch begreifen, dass Sie ihm Zuwendung geben. Das beruhigt auch ein Baby, denn es fühlt sich so verstanden und ernst genommen. Das funktioniert übrigens auch, wenn es in einem anderen Raum ist und Sie es aus der Ferne ansprechen oder rufen. So ist das Kind glücklich, denn es weiß Sie in der Nähe.

 

Etwa die Hälfte aller Babys kann im Alter von sieben Wochen Mutter und Vater eindeutig an der Stimme erkennen und gegenüber Fremden bevorzugen. Sie werden mit Lächeln und freundlichen Lauten begrüßt. Ärmchen und Beinchen strampeln vor Vergnügen.

 

Meistens wird ein Baby zwischen der 6. und 8. Woche das erste Mal richtig lächeln. Seien Sie aber nicht irritiert, wenn es doch etwas länger dauert. Ein Baby hat seinen eigenen Zeitplan, da kann man nichts erzwingen. Natürlich dürfen Sie es aber durch Kuscheln, sanftes Kitzeln oder Spielen dazu anregen.

Falls Sie testen möchten, ob Ihr Kind bereits lächelt, nähern Sie sich seinem Gesicht bis auf 30 cm. Sie können dieselbe Reaktion auslösen, indem sie einen kleinen roten Ball in einem Abstand von 30 cm vor sein Gesicht halten.

 

Ihr Baby wird nun auch immer konzentrierter, kann mit seinen Augen einen bestimmten Gegenstand fixieren. Mittlerweile bevorzugt es komplexere Farben und Formen, verfolgt beispielsweise fasziniert eine Rassel oder Spielfiguren am Kinderwagen. Machen Sie seine Welt so bunt und interessant wie möglich, indem Sie ihm Gegenstände zeigen und etwas dazu erzählen.

 

 

Die achte Woche

Die meisten Babys erhalten im Alter von zwei Monaten im Rahmen der normalen Vorsorgeuntersuchung beim Kinderarzt oder bei der Kinderärztin die ersten Impfungen:

 

  • Diphtherie,
  • Wundstarrkrampf (Tetanus),
  • Keuchhusten (Pertussis),
  • Kinderlähmung (Polio),
  • Haemophilus influenzae Serotyp b ( Hirnhautentzündung- und Kehlkopfentzündung durch Haemophilus influenzae).

 

Fragen sie Ihren Kinderarzt bzw. Ihre Kinderärztin detailliert. Die oben erwähnten Impfungen werden im 4. und 6. Lebensmonat wiederholt, zusätzlich wird mit 12 Monaten eine Impfung gegen Mumps, Masern, Röteln und Varizellen (Windpocken), empfohlen. Eine zweite Nachimpfungen der MMR-Impfung soll mit einem Abstand von mindestens einem Monat erfolgen.

 

Ihr Baby hält sich schon recht gerade, wenn man es hochhebt. Auf dem Bauch liegend kann es Kopf und Brustkorb für kurze Zeit hoch halten. Und manche Babys können sogar schon selbst zur Seite drehen. Lassen Sie Ihr Baby niemals unbeaufsichtigt liegen, außer in einer sicheren Umgebung, z. B. auf einer Krabbeldecke oder im Gitterbettchen.

 

Gegenstände kann es schon für einige Zeit kurz halten. Es wird Ihrem Baby Freude machen, unterschiedliche Stoffe und Oberflächen zu erfühlen, am besten, wenn damit Töne verbunden sind. Quietsch-Enten, Rasseln - alles ist jetzt so interessant wie noch nie. Und besonders lustig, ist es, wenn es Ihr Gesicht erkundet und Sie dazu Geräusche machen!

 

Bestimmte Rituale helfen Ihrem Baby Sicherheit und Vertrauen zu gewinnen und Einschlafprobleme zu verhindern. Legen Sie es, wenn es Zeichen von Müdigkeit zeigt, zum Schlafen immer an den gleichen Ort hin. Dazu gibt es einfache Merkmale, an denen Ihr Baby erkennt, was Sie nun beabsichtigen. Lesen Sie ihm aus einem Bilderbuch vor, auch wenn es nichts versteht. Geben Sie ihm sein liebstes Kuscheltier in den Arm. Spielen Sie eine spezielle Melodie mit der Spieldose oder singen Sie ein bestimmtes Einschlaflied.

 

Die meisten Babys haben im Alter von zwei Monaten schon zwei bis vier längere Schlafphasen. Eine bis zwei Mahlzeiten pro Nacht sind jedoch immer noch normal. Gestalten Sie diese Still- oder Fläschenmahlzeiten so still und unspektakulär wie möglich. Machen Sie ihm klar: Die Nachtmahlzeit ist keine Spielzeit und auch nicht zum Schmusen da. Je weniger gemütlich Sie diese Minuten gestalten, umso eher wird Ihr Baby wieder einschlafen und bald auch durchschlafen.