Nach dem ersten Geburtstag wird nicht nur die Babybadewanne allmählich ein bisschen eng. Auch die Pflege verändert sich. Gerade wenn Ihr kleiner Wirbelwind draußen herum tobt, kann er sich nun schon mal richtig schmutzig machen. Und das Essen mit dem eigenen Löffel hinterlässt nicht nur auf der Kleidung Spuren. Doch wie viel Hygiene ist eigentlich sinnvoll?

 

Hygiene ist wichtig - aber nicht zu viel des Guten

Wenn beim Spielen mal vom Sandkuchen genascht wird oder dreckige Finger in den Mund wandern, ist das in der Regel kein Problem. Im Gegenteil: Von übertriebener Hygiene wird heute sogar abgeraten. Denn der mangelnde Kontakt mit Keimen in der Kindheit wird inzwischen von vielen Experten für die Zunahme von Allergien verantwortlich gemacht.

 

Das bedeutet: Die Körperpflege bitte nicht übertrieben. Saubere Finger vor dem Essen, kleine Wäsche morgens und abends und regelmäßiges Baden sind unter hygienischen Gesichtpunkten vollkommen ausreichend. Zudem schaden keimfreie Fußböden oder antibakterielle Reiniger mehr, als sie nutzen.

 

Folgen Sie in Sachen Hygiene einfach Ihrem gesunden Menschenverstand - gerade draußen. Ein Sandkasten etwa, der gleichzeitig als Hundetoilette dient, ist kein idealer Spielplatz. Müll aber auch alles, was durch viele Hände gegangen ist, sollte nicht in den Kindermund gelangen.

 

 

Für unbeschwerten Spaß in der Wanne

Die allermeisten Kinder lieben Wasser und baden gerne. Nicht zuletzt weil sie jetzt auch mal zusammen mit Mama, Papa oder älteren Geschwistern in die große Wanne gehen können.

 

Noch vor der Sauberkeit kommt allerdings die Sicherheit. Lassen Sie Ihr Kind beim Baden nie aus den Augen. Schon bei wenigen Zentimetern Wassertiefe kann ein Kleinkind ertrinken. Am besten sitzt Ihr Kleines aufrecht in der Wanne. Zusätzlichen Halt gibt eine rutschfeste Matte.

 

Erst recht zu einem unbeschwerten Vergnügen wird der Badespaß mit der passenden Pflege. Schließlich ist die Haut von Kleinkindern empfindlicher als die von Erwachsenen. Daher braucht sie besondere Aufmerksamkeit. Das bedeutet, eine Pflege die speziell auf die Anforderungen abgestimmt ist - nicht zuletzt durch sehr gut verträgliche Inhaltsstoffe.

 

Hinzu kommt schließlich, dass sich bei nicht mehr ganz so kleinen Leuten allmählich der eigene Willen zeigt. Und sie wissen, was sie mögen und was nicht. Fruchtige Shampoo & Shower Himbeere etwa kommt bei ihnen besonders gut an. Das steigert Spaß während des Badens und auch nachher beim Eincremen.

 

Ist Ihr Kleines eher wasserscheu? Dann hilft ein kleiner Trick: Machen Sie aus dem "müssen" ein "dürfen". Dafür sorgt z.B. ein tolles Badespielzeug oder eine frisch duftende Pflege in einer lustigen Verpackung. So werden Bad, Haarwäsche oder Eincremen zum puren Vergnügen.

 

Haare waschen ohne Tränen

Ein spezielles Thema ist die Haarwäsche. Denn auch bei Kindern, die kaum aus der Wanne zu bekommen sind, hört hier der Spaß häufig auf. Keine Frage, es ist nun einmal unangenehm, wenn Wasser in die Augen, Ohren oder die Nase kommt.

 

Vorbeugen können Sie, indem Sie den Kopf Ihres Kindes bei der Haarwäsche leicht nach hinten legen. Außerdem schützt ein Waschlappen die Augen. Verwenden Sie zusätzlich am besten eine spezielle Haarpflege für Kleinkinder. Diese brennt nicht, wenn etwas in die Augen kommt. Darüber hinaus lassen sich die Haare anschließend leichter kämmen, ohne dass es ziept.

 

Kleiner Tipp: Zusätzlichen Schutz beim Haarwaschen bietet eine Kindertaucherbrille. Mehr noch: Gerade bei kleinen Bademuffeln kann sie zudem für mehr Badespaß sorgen.

 

 

Gut geschützt draußen toben und planschen

Ob Freibad oder Planschbecken - gerade in den warmen Sommermonaten ist der Badespaß draußen das Größte für Kids. Bei Wassertemperaturen ab 18 Grad oder mehr, können Kleinkinder ruhig schon eine Viertelstunde planschen und schwimmen. Blaue Lippen und Gänsehaut sind allerdings ein eindeutiges Zeichen, dass kleine Badenixen und Wasserratten erstmal einen Landaufenthalt einlegen sollten.

 

Mehr noch: Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, schützen Sie die Haut Ihres Kindes vor und nach dem Baden am besten mit einer wasserfesten, kindgerechten Sonnenmilch. Aber auch wenn kein Wasser im Spiel ist, sollte ein Kind draußen nicht ohne Sonnenschutz herumtoben und tollen. Denn die Haut von Kleinkindern ist noch sehr empfindlich.

 

Zahnpflege - Karies keine Chance geben

Sobald sich das erste Zähnchen zeigt, sollte bereits mit der Zahnpflege begonnen werden. Die Milchzähne fallen zwar schon bald wieder aus. Aber sie haben eine wichtige Funktion als Platzhalter für die späteren, bleibenden Zähne. Gehen bereits die Milchzähne durch Karies verloren, kann das zu Zahn- und Stellungsfehlern führen.

 

Hauptursache ist für Karies ist Zucker. Eine ausgewogene Nahrung mit wenig Zucker ist deshalb nicht nur genau das Richtige für die Entwicklung Ihres Kindes. Sie schützt auch seine Zähne. Zudem sollte z.B. der Löffel nicht von Mama, Papa oder jemand anderem abgeleckt werden, solange das Kind damit isst. So werden keine zahnschädlichen Keime übertragen.

 

Wurden die ersten Zähnchen noch von Ihnen mit einem Wattestäbchen gereinigt, kommt nun die weiche Kinderzahnbürste zur täglichen Reinigung ins Spiel. Durch das spielerische Nachahmen der Erwachsenen lernt ein Kind schnell, wie's geht. Zahnpasta kommt aber erst etwa ab dem 3. Geburtstag zum Einsatz. Denn erst ab dann kann bewusst zwischen Ausspucken und Schlucken unterschieden werden.

 

 

Tipps zur Pflege von Kleinkindern:

  • Bei der Hygiene bitte nicht übertreiben
    Keine Desinfektionsmittel oder antibakteriellen Reiniger im Haushalt benutzen. Normale Hygiene reicht vollkommen aus. Besondere Sorgfalt gilt lediglich bei der Nahrungszubereitung und dem Reinigen z.B. der Trinklerntasse. Natürlicher Schmutz - Erde, Sand - ist in der Regel unproblematisch. Dass Medikamente oder Müll nicht in Kinderhände bzw. -münder gelangen sollten, versteht sich von selbst.
  • Sicherheit ist wichtiger als Sauberkeit
    Kleinkinder sollten beim Baden immer Auge behalten werden. Zudem ist auch die Haut von Kleinkindern noch empfindlich. Besondere Pflege zum Waschen, Baden und Eincremen verwenden.
  • So wird Haare waschen zum Kinderspiel
    Kopf leicht nach hinten legen und mit einem Waschlappen oder einer Taucherbrille für Kinder die Augen schützen. Darüber hinaus verhindert ein spezielles Shampoo, dass die Augen brennen, wenn doch etwas hinein kommt.
  • Den Sonnenschein unbeschwert genießen
    In den Sommermonaten sollten Kleinkinder nie ohne Sonnenschutz draußen spielen, toben und plantschen. Ideal sind Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor die zudem auf die Bedürfnisse der Kinderhaut abgestimmt sind.
  • Mit den ersten Zähnen beginnt auch das Putzen
    Karies wird am besten verhindert, in dem ein Kind möglichst wenig Zuckerhaltiges isst. Zudem sollten die Zähne täglich mit einer weichen Kinderbürste gepflegt werden. Zahnpasta kommt jedoch erst etwa ab dem 3. Geburtstag zum Einsatz.