Fötus

Mama ich kann dich hören

 

Ihr Baby hört jetzt ganz deutlich Geräusche in seiner Umgebung. So kann es Ihren Herzschlag, Ihr Atemgeräusch, aber auch Ihr Magenknurren oder Ihre Darmgeräusche hören. Auch Geräusche von außen dringen zum Baby vor: Musik, der Staubsauger,… Die Stimme des werdenden Vaters kann gehört werden und Ihre Stimme wird vom Kind sogar schon wiedererkannt. Das Kind lernt, verschiedene Geräuschmuster voneinander zu unterscheiden.

 

Reize und Umwelt

 

Außer Geräuschen nimmt das Baby auch andere Reize aus seiner Umwelt schon deutlich wahr. Auf Reize von außen, etwa wenn Sie sich auf den Bauch stupsen, kann es reagieren, z. B. mit heftigen Bewegungen oder einem schnellen Pulsschlag. Das Baby kann sich im Bauch orientieren und gezielt bewegen.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Ihr Baby hat jetzt ungefähr die Größe einer Salatgurke (33-35 cm), wiegt aber bereits mehr als diese, nämlich knappe 700 Gramm.

 

Mama

Tritte des Babys von außen spürbar

 

Jetzt kann auch der werdende Vater die Bewegungen des Babys spüren, wenn er die Hand auf den Bauch der Frau legt. Wenn das Ungeborene bereits ältere Geschwister hat, lassen Sie auch diese ihr Geschwisterchen spüren und beziehen Sie es bei der Vorbereitung auf das Baby mit ein.

 

(Altbekannte) Beschwerden 

 

Natürlich treten auch in dieser Woche einige Beschwerden auf, die vor allem der Größe des Bauches und der wachsenden Gebärmutter geschuldet sind. Dazu gehören:

 

  • Sodbrennen
  • leichte Kurzatmigkeit
  • Krämpfe und Venenbeschwerden
  • Rückenschmerzen
  • Verstopfung

 

Auf der Haut zeigen sich je nach Beschaffenheit des Bindegewebes und Hauttyp der Frau Schwangerschaftsstreifen, die Linea negra (auch Linea nigra) oder auch Pigmentflecken.

 

All diese Beschwerden sind zwar lästig, aber ungefährlich und teilweise recht einfach zu beheben.
So können Trockenfrüchte, Ballaststoffe und viel Flüssigkeit Verstopfungen verhindern, Rückenschmerzen durch eine gute Haltung und Gymnastik21. bis 24. Woche gelindert werden und bei Krämpfen können bestimmte Mikronährstoffe Abhilfe schaffen. Sodbrennen lässt sich eventuell vorbeugen indem Sie auf stark gewürztes Essen, kohlensäurehaltige Getränke und Kaffee verzichten, kleinere Portionen essen und gut kauen. Auch Mandeln können das Sodbrennen lindern.

 

Nicht zu spaßen ist mit Beschwerden wie starken Wassereinlagerungen im Gewebe, die von hohem Blutdruck sowie Kopfschmerzen und Augenflimmern begleitet sind. Sollten diese Symptome bei Ihnen auftreten, suchen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, da es sich um eine Präeklampsie (auch Schwangerschaftsvergiftung) handeln könnte, die für Sie und das Ungeborene gefährlich werden kann.

 

Auch Schlaflosigkeit quält viele Schwangere jetzt. Grübeleien über die Zukunft und die Schwierigkeiten eine bequeme Lage zu finden rauben den Schlaf.


Mehr zum Schlafen in der Schwangerschaft

 

Was steht an?

Vorsorgeuntersuchung

 

Bei den Routineuntersuchungen zwischen der 24. und 28. Woche wird der Test zum Schwangerschaftsdiabetes (GDM-Test) durchgeführt, sowie ein Antikörper-Suchtest zum Feststellen von frischen Infektionen, Blutgruppen-Antikörpern und Rhesus-Unverträglichkeit. Des Weiteren wird der Hämoglobinwert von nun an häufig bestimmt, um sicherzustellen, dass Ihr Baby ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist.

 

 

Stillen ist das Beste für Ihr Kind  

 

Genau wie für die Geburt gilt auch für das Stillen: Je mehr Sie darüber wissen und je besser Sie vorbereitet sind, umso weniger unsicher sind Sie und umso besser wird das Stillen funktionieren. Auch Frauen mit sehr kleiner Brust können erfolgreich stillen. Selbst Flach- oder Hohlwarzen sollten mit der richtigen Anleitung und Tricks oder Hilfsmitteln kein Hinderungsgrund sein, Ihr Kind zu stillen.

 

Mehr zu den Vorteilen des Stillens, Tipps zum Stillen, typischen Stillproblemen oder dem Stillen von Frühchen

 

 

Um was sollten Sie sich kümmern?

 

Beim Nachdenken über die Zeit nach der Geburt könnte Ihnen auch schon der Gedanke an einen passenden Kinderarzt gekommen sein. Hören Sie sich doch jetzt schon bei Bekannten und Kollegen nach Empfehlungen um, da es bequemer ist, sich jetzt schon um einen Arzt zu kümmern, als in der Zeit nach der Geburt.
Dringender als ein Kinderarzt ist momentan noch die Anmeldung in einem Geburtsvorbereitungskurs. Sollten Sie das noch nicht erledigt haben, sollten Sie jetzt einen Kurs finden, der Ihren Bedürfnissen (am Abend, geblockt am Wochenende, Anwesenheit des Partners,…) entspricht.

 

Weitere Formalitäten, die es zu klären gibt

 

Fötus

Lungenreife

 

Unter optimalen Bedingungen in einer Klinik mit einer sehr guten Neugeborenen-Intensivabteilung wäre das Baby jetzt lebensfähig, da ein wichtiger Entwicklungsschritt der Lunge - die Lungenreifung - jetzt einsetzt.

 

Sie müssen sich die Lunge wie einen Baum vorstellen – die Äste (Bronchien) haben sich jetzt verzweigt und auch nach der Geburt werden noch weitere Verzweigungen (Teilungsschritte) auftreten. Am Ende der kleinen, feinen Ästchen (Bronchiolen) sitzen wie Blätter Vorläufer der winzigen Lungenbläschen.
Diese Lungenbläschen sind für den Gasaustausch, das heißt für die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlenstoffdioxid, extrem wichtig. Die Bläschen platzen aber, wenn sie nicht von einer bestimmten Flüssigkeit, dem Surfactant, umgeben sind. Es kommt dann zu einer Ateminsuffizienz/Atemnotsyndrom. Dieser Flüssigkeitsfilm wird von bestimmten Zellen der Lungenbläschen gebildet. In dieser Schwangerschaftswoche treten die ersten Surfactant-bildenden Zellen auf. Jedoch wird noch lange nicht genug Surfactant gebildet, als dass der Fötus alleine lebensfähig wäre – ausreichend Surfactant bildet der Fötus erst kurz vor der Geburt .

Neben dem wichtigen Surfactant bilden sich jetzt auch feinste Blutgefäße (Kapillaren) um die Bläschen. Eine mangelnde Ausbildung der Blutgefäße ist eine Ursache für den Tod von Frühgeborenen.

 

Verdauungstraining

 

Immer noch trainiert Ihr Baby die Verdauung und die Harnwege. Fruchtwasser schlucken und über die Niere und die Harnblase wieder ausscheiden ist ständig im Programm. So bereitet sich das Baby auf ein Leben außerhalb des Mutterleibs vor. Sie finden es eklig, dass das Baby das Fruchtwasser trinkt, in das es auch pinkelt?
Ist es nicht, da das Fruchtwasser alle paar Stunden komplett erneuert wird und der abgegebene Urin wenig konzentriert ist, da Abfallstoffe nicht über den Urin, sondern über die Nabelschnur und Ihren Kreislauf ausgeschieden werden. Nährstoffe können übrigens inzwischen über die Darmschleimhaut aufgenommen werden.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Trinken Sie ausreichend? Möglichst ungesüßten Tee und Wasser? Benutzen Sie dabei zufällig die großen 1,5 L Wasser- und Sprudelflaschen der Supermärkte? Dann werfen Sie mal einen genauen Blick auf eine solche Flasche, denn von Kopf bis Fuß ist Ihr Baby jetzt so lange wie eine dieser Flaschen.

 

Mama

Übungswehen

 

Viele Frauen spüren jetzt, teilweise aber auch schon seit einigen Wochen, die sogenannten Vorwehen (auch Übungswehen oder Vorbereitungswehen). Sie sind nicht zu verwechseln mit den „echten Wehen“, die ein Zeichen für die einsetzende Geburt sind.

 

Sie sind neugierig, wie sich die Geburt ankündigt? Hier können Sie etwas zu den ersten Anzeichen der Geburt lesen.

 

Bei den Übungswehen handelt es sich jedenfalls um ein schmerzloses, wenn auch unangenehmes Zusammenziehen der Gebärmutter, wobei sich der Bauch verhärtet. Leider kann dabei auch eine Schließmuskel- oder Blasenschwäche deutlich werden… Durch das Training des Schließmuskels kann dieses unangenehme Phänomen gelindert werden.


Vaginalinfektionen

 

Da gerade von unschönen Dingen gesprochen wird… Durch einen veränderten pH-Wert der Vaginalschleimhaut kann es im Laufe der Schwangerschaft leider auch vermehrt zu bakteriellen Infektionen und Pilzinfektionen im Vaginalbereich kommen. Sprechen Sie Ihren Arzt/ Ihre Ärztin darauf an.

 

Mehr zu Infektionen in der Schwangerschaft

Mehr zu üblichen Beschwerden in diesem Schwangerschaftsabschnitt

 

Was steht an?

Gesteigerter Energiebedarf

 

Jetzt, in den letzten Monaten vor der Geburt (letztes Schwangerschaftsdrittel), ist ihr Kalorienbedarf leicht gestiegen.

Circa 10% mehr Kalorien als vor Ihrer Schwangerschaft werden in der Regel benötigt. Das sind ungefähr 200 kcal – nicht besonders viel, wenn man an den veralteten Ratschlag „für zwei essen“ denkt.
Damit Sie sich unter 10% mehr Kalorien etwas vorstellen können, sind hier Kombinationen aufgelistet, die diese Energiemenge (Kalorien) liefern:

 

 

  • ein Becher fettarmer Joghurt (1,5% Fett) mit einer Handvoll Beeren oder anderem Obst und drei Esslöffeln Müsli (ca. 210 kcal)
  • eine Scheibe Vollkornbrot (ohne Butter oder anderem Aufstrich) mit Schnittkäse (45% Fett i.Tr.) plus eine Tomate (ca. 260 kcal)
  • ein Teller Gemüsesuppe mit Nudeln (ca. 40 g Trockengewicht) (ca. 250 kcal)

 

Mehr Snackideen

Mehr zur Ernährung in der Schwangerschaft

 

 

Vitamin A

 

In dieser Woche geschieht ein entscheidender Schritt bei der Lungenreifung Ihres Babys. Für das Wachstum der Lunge ist eine ausreichende Zufuhr an Vitamin A wichtig. Dieses fettlösliche Vitamin wird von Schwangeren oft gemieden, da es in hohen Dosen zu Beginn der Schwangerschaft fruchtschädigend (teratogen) sein kann. Wie Sie tagtäglich an Ihrem Bauch und damit verbundenen Schwangerschaftsbeschwerden zu sehen und zu spüren bekommen, befinden Sie sich nicht mehr am Beginn der Schwangerschaft! Deshalb ist Vitamin A in seiner natürlichen Form in Lebensmittel nicht nur unschädlich, sondern sogar ausgesprochen wichtig. (Vorsicht geboten ist bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Akne-Salben die Vitamin A enthalten). Vitamin A in unbedenklichen Konzentrationen steckt in tierischen Lebensmitteln (v.a. in Leber) und pflanzliches Vitamin A findet sich in verschiedenen Gemüsesorten (z. B. Karotten, Kürbis, Süßkartoffeln und Grünkohl) und ist jetzt eine wünschenswerte Komponente auf Ihrem Teller.


Mehr zu Vitamin A in der Schwangerschaft

 

Entspannen Sie sich

 

Ein warmes Vollbad kann herrlich entspannend sein und ist auch in der Schwangerschaft durchaus erlaubt. Baden Sie nur nicht ganz so heiß und niemals, wenn Sie alleine zu Hause sind. Zu leicht könnten Sie Kreislaufprobleme bekommen und dann ist es gut, wenn Ihnen jemand helfen kann.
Wenn Sie gerne und regelmäßig in die Sauna gehen und Ihr Körper daran gewöhnt ist, dürfen Sie das ruhig auch weiterhin tun, wenn auch besser in die etwas mildere Biosauna. Vergessen Sie auf keinen Fall ausreichend zu trinken und klären Sie mögliche Bedenken mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin ab.

 

Fötus

Augen auf!

 

Ihr Baby öffnet jetzt die Augenlider. Bis zum jetzigen Zeitpunkt der Schwangerschaft waren die beiden Lider verwachsen, aber jetzt kann das Baby die Augen öffnen, schließen und auch blinzeln. Licht kann das Baby durch die Bauchdecke als ein warmes, rötliches Schimmern wahrnehmen, auch hell und dunkel kann das Baby schon unterscheiden. Bringt man eine Lichtquelle direkt auf den Bauch, reagiert das Ungeborene auf die Helligkeitsänderung mit einer Drehung des Köpfchens, schnellerem Herzschlag oder Strampeln.

 

Hören: funktioniert

 

Neben der Tatsache, dass das Kind Umweltreize über das Sehsystem wahrnehmen kann, kann es auch gut hören und auf Umweltreize, die es über das Hörsystem wahrnimmt, reagieren. Zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft bildet sich das endgültige Trommelfell aus.

 

Die Lage im Bauch

 

Der Bewegungsspielraum im Bauch nimmt langsam ab, da durch die Größenzunahme des Babys der Platz in der Gebärmutter enger wird. Nichtsdestotrotz sollte es nicht zu einer plötzlichen Verminderung der Kindsbewegungen kommen, denn noch ist genug Platz für Bewegungen. Da Sie inzwischen schon ein gutes Gefühl für Ihr Ungeborenes entwickelt haben, merken Sie sicher, wenn es auf einmal nicht mehr so regelmäßig herumturnt. Nachschauen lassen sollten Sie, wenn sich Ihr Baby länger als acht Stunden nicht mehr bewegt hat. Wenn Sie rhythmische Bewegungen im Bauch spüren, hat Ihr Baby Schluckauf!
Die meisten Kinder liegen immer noch ab und zu mit dem Kopf nach oben und dem Steißbein nach unten. Wahrscheinlich merken Sie an den Kindsbewegungen, wo die Füßchen liegen. In den nächsten Wochen wird sich das allmählich ändern. Dann spüren Sie den festen Druck des Köpfchens auf Ihrer Harnblase und die Fußtritte gegen den Rippenbogen.

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Legen Sie (in der Schwangerschaft) Wert darauf viel gesundes, frisches und lokales Gemüse zu essen? Dann dürften Sie im Winter schon das ein oder andere Mal auf dem Markt oder im Supermarkt einen Knollensellerie in der Hand gehabt haben… Ungefähr die Größe dieser vitamin- und mineralstoffreichen Knolle hat Ihr Baby nun und wiegt ca. 900 Gramm

 

Mama

„Schwache“ Blase

 

Neben den alt bekannten Beschwerden, kann jetzt der vermehrte Harndrang trotz geringer Urinmenge (Pollakisurie) auftreten. Das kommt einfach davon, dass die Gebärmutter und das darin liegende Kind auf Ihre Blase drücken – und Sie rennen schon wieder auf die Toilette. Trösten Sie sich und sehen Sie die unzähligen Toilettengänge als sinnvolle Bewegung an, die unter anderem den schmerzenden Rücken  entlastet.

 

Leichten Sport dürfen Sie übrigens, soweit es der Körperumfang und die Kurzatmigkeit zu lassen, nach wie vor treiben. Viele Schwangere entdecken in den letzten Schwangerschaftsmonaten das Schwimmen für sich. Neben dem Gefühl der Schwerelosigkeit hat es den positiven Effekt, die nächtlichen Toilettengänge zu reduzieren. Denn wenn Sie nachmittags zum Schwimmen gehen, werden Wassereinlagerungen (Ödeme) minimiert und Wasser, das normalerweise nachts über die Nieren und die Blase ausgeschieden wird, hat somit tagsüber schon Ihren Körper verlassen und stört Sie nachts nicht mehr.

 

 

 

Schlaflosigkeit   

 

Apropos nachts und Schlafschwierigkeiten: leider ist es völlig normal, dass Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel nachts nur noch wenig Schlaf finden. Das liegt daran, dass das Kind sobald Sie sich zur Ruhe legen besonders aktiv wird und kräftig strampelt und daran, dass es mit dem immer dicker werdenden Bauch beinahe unmöglich wird, eine bequeme Schlafposition zu finden. Wichtig ist, dass Sie versuchen möglichst nicht mehr auf dem Rücken zu schlafen, denn je größer das Kind wird, umso mehr drückt es auf die große Hohlvene (Vena cava) was den Rückstrom des Blutes zu Ihrem Herzen behindert. Schwindel, Herzrasen, Luftnot und Übelkeit sind die Folge und werden als „Vena-Cava-Syndrom“ bezeichnet. Passiert das im Schlaf, würden Sie gewiss davon aufwachen. Am besten ist im letzten Drittel der Schwangerschaft die linke Seitenlage.

 

Neben der Unruhe des Fötus und den Schwierigkeiten eine bequeme Position zu finden, raubt vielen Schwangeren das Grübeln über Zukunftsfragen den Schlaf. Es ist vollkommen normal, dass Sie sich Gedanken um die Zukunft machen. Sollten Sie die Zukunftsfragen sehr belasten, sollten Sie versuchen sich tagsüber mit andern auszutauschen. Hebammen und andere Schwangere, z. B. im Geburtsvorbereitungskurs, kennen Ihre Sorgen und es kann hilfreich sein, sich darüber zu unterhalten.

 

Mehr zum Schlafen in der Schwangerschaft

 

Was steht an?

Ärztliche Untersuchung

 

Falls noch nicht geschehen, wird man bei einer Untersuchung in dieser Woche einige (Blut)werte ermitteln:

 

GDM-Test

 

Dieser Test dient dazu, zu ermitteln ob Sie einen Schwangerschaftsdiabetes (Gestationsdiabetes, GDM) entwickeln und sollte spätestens in dieser Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.
Welche Arten des Tests es gibt und wie sie ablaufen erfahren Sie hier.

 

Hämoglobinwert

 

Dieser Bluttest zeigt, ob Ihr Baby ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Bei vielen Schwangeren sind zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft die Eisenvorräte bereits aufgebraucht. Das zeigt sich an einem niedrigen Hämoglobinwert (der rote Blutfarbstoff steht in enger Verbindung mit den Eisenvorräten des Körpers) und kann deshalb zur Beurteilung einer (leichten) Anämie (Blutarmut) genutzt werden. Sollten Sie niedrige Hämoglobinwerte aufweisen, wird man Ihnen Eisen in Tablettenform verschreiben, damit sich die Sauerstoffversorgung des Kindes nicht verschlechtert.

 

Außerdem wird der Urin untersucht. So kann ein erhöhter Eiweißgehalt im Urin zusammen mit einem erhöhten Blutdruck und starken Ödemen (Wassereinlagerungen) auf eine Präeklampsie (Schwangerschaftsvergiftung) hinweisen. Auffällige Leberwerte (werden im Blut gemessen), begleitet von heftigen Schmerzen im rechten Oberbauch, weisen auf das Vorliegen einer speziellen Form der Präeklampsie, das HELLP-Syndrom, hin und müssen sofort behandelt werden.

 

Fötus

Haut und Haare

 

Ihr Ungeborenes legt jetzt Fettdepots unter der Haut an. Dadurch verschwinden die kleinen Falten und Runzeln und seine Haut wird glatt und prall. Die Fettpölsterchen sind außerdem wichtig für die Wärmeregulierung. Die Fingernägel sind jetzt deutlich erkennbar.
Unter der teilweise schon dichten Kopfbehaarung bildet sich übrigens das Gehirn weiter. Durch die starken Windungen und Vertiefungen kann es weiter wachsen, ohne an Volumen zuzunehmen.

 

Mhmm das schmeckt…

 

Geschmacksunterschiede kann der Fötus jetzt wahrnehmen, denn die Geschmacksnerven sind angelegt. Die Zunge beheimatet bereits die Geschmacksknospen. Vielleicht testet das Baby bei seiner Lieblingsbeschäftigung – dem Daumenlutschen – den Geschmack seines Daumens…

 

Atmung und Gasaustausch

 

Von diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft an ist ein Gasaustausch zwischen Blut und den sich bildenden Lungenbläschen möglich. Die Bronchien sind schon weit verzweigt (mehr dazu in Woche 26) und werden sich erst nach der Geburt noch weiter verzweigen. Um die Lungenbläschen bilden sich immer mehr Blut- und Lymphgefäße.
Die Nasenflügel, welche bisher verschlossen waren, sind jetzt geöffnet und das Baby kann Fruchtwasser in die Nase einziehen und so die Atmung durch die Nase üben. Würde Ihr Baby jetzt auf die Welt kommen, hätte es bereits sehr gute Chancen!

 

 

 

Wie groß ist mein Baby jetzt?

Ihr Baby hat wahrscheinlich die 1-Kilo-Marke geknackt!
„Wow, ein Kilo!“ … oder „Was, nur ein Kilo?!“. Denken Sie beim Blick auf die Waage und Ihren inzwischen reichlich großen Bauch vielleicht eher an den zweiten Satz? Ja, der Fötus selbst macht nur einen kleinen Teil bei der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft aus. Hier sehen Sie, woraus sich Ihre zusätzlichen Kilos zusammensetzen.

 

Mama

Es tropft

 

Völlig unbedenklich aber lästig ist der Ausfluss aus den Brüsten, der zu diesem Zeitpunkt der Schwangerschaft vorkommen kann. Der Körper hat mit der Produktion des Kolostrums (das ist die erste Milch, die das Kind bekommt) schon lange begonnen und es kann sein, dass dieses immer wieder – tröpfchenweise oder bereits im Strahl - austritt. Ein Zeichen für Sie, dass Sie sich – falls noch nicht geschehen – Still-BHs kaufen sollten.

 

Beschwerden

 

Der Rücken schmerzt, Sodbrennen wird zum täglichen Begleiter, die Schwangerschaftsstreifen stören Sie… die Beschwerden, die diesen Monat auftreten  werden leider nicht weniger in dieser Woche.

 

Im Falle einer Frühgeburt

 

Doch es gibt auch Grund zur Freude. Wenn Ihr Baby jetzt als Frühchen zur Welt kommt, hat es bereits sehr gute Überlebenschancen und auch die Chancen, dass Ihr Baby völlig gesund ist und ohne bleibende Schäden aufwächst, ist bereits deutlich gestiegen. Trotzdem wird man Ihnen bei vorzeitigen Wehen nicht nur wehenhemmende Mittel (sogenannte Tokolytika), sondern wahrscheinlich auch eine Cortisol-Spritze geben. Cortisol (oder Kortison) regt die fötale Lungenreifung noch weiter an und kann so ein Atemnotsyndrom nach der Geburt verhindern.

 

Anzeichen, die eine Frühgeburt andeuten

 

Was steht an?

Die Blutgruppe ist wichtig

 

Wenn Sie Rhesusfaktor-negativ und Ihr Partner Rhesus-positiv sind, besteht zwischen Ihnen eine Blutgruppenunverträglichkeit und Sie bekommen in dieser Woche eine Spritze mit Rhesus-Antiserum (Anti-D-Immunglobulin). Damit wird die Bildung von Antikörpern gegen Ihr möglicherweise Rhesus-positives Kind verhindert. Diese Antikörper sind unerwünscht, da sie bei Ihrem Baby zum Abbau roter Rhesus-positiver Blutkörperchen und damit zu einer Blutarmut oder Neugeborenengelbsucht führen würde.

Wenn sich bei der Geburt herausstellt, dass Ihr Baby wirklich Rhesus-positiv ist, wird ein zweites Mal gespritzt, um die bei der Geburt in den mütterlichen Kreislauf geratenen Zellen zu neutralisieren.

 

Mehr zum Rhesusfaktor

 

 

Wie viel sollte eine Schwangere jetzt essen?

 

Jetzt, gegen Ende der Schwangerschaft, steigt der Kalorienbedarf leicht an. Um wie viel und was für Portionen das in etwas entspricht können Sie hier nachlesen.

Hier finden Sie allgemeine Informationen zur Ernährung in der Schwangerschaft und dem gesteigerten Bedarf an Vitaminen und Mikronährstoffen in der Schwangerschaft.

 

 

 

Kliniktasche packen  

 

Theoretisch hat Ihr Baby zwar noch zwölf Wochen Zeit bis zur Geburt und sollte sein Gewicht noch mehr als verdoppeln, aber es könnte durchaus sein, dass es zu den Kindern gehört, die es besonders eilig haben. Da ist es ein beruhigendes Gefühl, die Kliniktasche bereits gepackt zu haben, bzw. sich zu überlegen und notieren, was Sie mitnehmen möchten, damit es schnell gehen kann, falls das Baby kommt.

 

 

 

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