Gerade während der Schwangerschaft sind bei Asthmatikerinnen regelmäßige Kontrolluntersuchungen sehr wichtig. Hier wird der Sauerstoffgehalt des Blutes sowohl bei Ihnen als auch bei Ihrem Baby überprüft.

 

Mit einer guten ärztlichen Betreuung und medikamentösen Einstellung sollte es aber im Zusammenhang mit der Schwangerschaft und der Geburt keinerlei Komplikationen geben. Die Fehlgeburten- oder Frühgeburtenrate ist bei Asthmatikerinnen nicht höher als bei gesunden Frauen. Frauen mit sehr schwerem Asthma haben häufiger einen Kaiserschnitt. Sie sollten aber grundsätzlich während der Schwangerschaft möglichst alles vermeiden, was akute Atemnot verursachen könnte, wie zum Beispiel körperliche Belastungen, Infektionen oder allergische Reaktionen.

 

Bei manchen Frauen verschlimmert sich das Asthma während der Schwangerschaft, da das Baby einen gewissen Druck auf die inneren Organe ausübt, wodurch auch schwangere Frauen ohne Lungenerkrankung schon kurzatmiger werden. Bei anderen Frauen führt die Produktion natürlicher Steroide (Kortison) durch die Plazenta dagegen zu einer Linderung der Beschwerden. Die meisten Frauen werden jedoch keine Veränderung bemerken.

 

In der Schwangerschaft werden Ihnen nur Medikamente verschrieben, die unbedenklich sind. Bevorzugt werden dabei Arzneimittel, die inhaliert werden können, also Dosier-Aerosole. Die meisten von Asthmatikern eingenommenen Medikamente (zum Beispiel Ventolin oder Steroide/Glukokortikoide) schaden Ihrem Baby ohnehin nicht, so dass Sie diese Behandlung auch während der Schwangerschaft unbesorgt fortsetzen können. Nur die sogenannten Beta-Sympathomimetica (z.B. Fenoterol, Orciprenalin, Salbutamol, Terbutalin) sollten spätestens sechs Wochen vor der Geburt abgesetzt werden, da sie wehenhemmend wirken und beim Neugeborenen eine vorübergehende Unterzuckerung und Muskelschlaffheit verursachen können.

Besprechen Sie dies mit Ihrem Gynäkologen / Ihrer Gynäkologin.

 

Interessanterweise hat eine große Studie aus Dänemark zeigen können, dass Frauen mit atopischen Erkrankungen (wozu Allergien und Asthma zählen), deutlich leichter schwanger werden als andere Frauen. Eine mögliche Erklärung ist, dass die Immunabwehr verändert ist und die frühzeitige Einnistung des Embryos in der Gebärmutter so erleichtert wird.