Weihnachtsduft liegt in der Luft

Der Duft, der jetzt in der Luft liegt und den man seit der Kindheit mit Weihnachten verbindet, riecht nach Tannenzweigen, Plätzchen und den Gewürzen, die typisch für Weihnachten sind. Aber welche Eigenschaften haben Anis, Nelken und Co außer Plätzchen ihren charakteristischen Geschmack zu geben? Ist viel Zimt tatsächlich gesundheitsschädlich? Gibt es Gewürze die für Schwangere, Stillende und Kleinkinder tabu sind? Welche Gewürze helfen dabei, das Völlegefühl, das sich in den Feiertagen scheinbar einfach nicht umgehen lässt, zu mildern?

 

Zimt

 

Der Klassiker unter den Weihnachtsgewürzen - bekannt als Pulver oder Stange, geliebt in Form von Zimtsternen. Doch warum sind die geliebten Plätzchenklassiker in den letzten Jahren in Verruf geraten?

Gefährlich sind Zimtsterne oder Zimt zunächst nicht. Im Gegenteil - Zimt enthält antibakterielle Stoffe, wirkt schleim- und krampflösend, schmerzstillend, durchblutungsfördernd und soll (so) bei Blähungen, Durchfall, Bauchkrämpfen und Appetitlosigkeit helfen. Studien weisen darauf hin, dass Zimt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen und den Blutzucker senken kann, weshalb Typ 2 Diabetiker oft auf Zimtkapseln zurückgreifen.

 

In Verruf geraten ist Zimt durch das darin enthaltene Cumarin. Dies ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in verschiedenen Pflanzen zu finden ist und durch ein typisches, angenehm würziges Aroma, das an Heu, Waldmeister und Vanille erinnert, charakterisiert ist. Der Nachteil ist, dass Cumarin in größeren Mengen bei empfindlichen Menschen leberschädigend wirken kann und eventuell krebserregend ist. Zimt muss deshalb aber nicht generell vermieden werden, da eine gewisse tägliche Menge an Cumarin als ungefährlich eingestuft wird. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt, dass täglich nicht mehr als 0,1 mg Cumarin pro kg Körpergewicht aufgenommen werden sollen. Bei einem Kleinkind mit 15 kg entspricht das ca. 30 g Zimtsternen (ca. sechs kleine Zimtsterne) oder 100 g Lebkuchen (das entspricht ca. zwei großen Lebkuchen). Erwachsene mit einem Körpergewicht von 60 kg sollten demnach maximal 120 g Zimtsterne bzw. 2 g Zimt pro Tag aufnehmen. Diese Menge ist relativ hoch und es ist eher unwahrscheinlich, dass sie tatsächlich über einen längeren Zeitraum hinweg überschritten wird, auch wenn wir an der Weihnachtszeit eventuell an dieser Grenze sind.

 

Wer gern und viel Zimt isst, kann bewusst darauf achten, den etwas teureren, „echten“ Ceylon-Zimt (aus Sri Lanka, früher Ceylon genannt, stammend) zu kaufen. Dieser enthält sehr viel weniger Cumarin, als der im Handel übliche, billigere Cassia-Zimt, der vor allem in Südchina angebaut wird. Auch beim Selbstbacken empfiehlt sich die Verwendung von Ceylon-Zimt aus dem Bioladen, dem Reformhaus oder der Apotheke, da es für Zimtpulver und Stangen, die man im Supermarkt kaufen kann (i.d.R. Cassia-Zimt) keine Höchstgrenzen für Cumarin gibt.
Generell sind Zimtsterne und Co also nicht gefährlich – nur übertreiben sollte man es, wie bei allem im Leben, eben nicht. Das gilt auch für Kleinkinder sowie stillende und schwangere Frauen. Vorsicht ist bei der Verwendung von Zimtkapseln in der Schwangerschaft geboten, da das ebenfalls im Zimt enthaltene Zimtaldehyd zu Schäden beim Ungeborenen führen kann und Zimt in großen Mengen die Gebärmutter stimuliert. Schwangeren wird daher auch von der Verwendung von Zimtölen abgeraten.

 

Anis

 

Neben dem charakteristischen Geschmack hat Anis zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften, die ihn zur Heilpflanze des Jahres 2014 gemacht haben. Generell unterscheidet man zwischen zwei Arten von Anis: Anis und Sternanis. Letzterer besteht aus den sternförmigen, verholzten Blüten eines immergrünen Baums, der vor allem in Asien wächst. Anis hingegen ist ein Kraut, das auch in unseren Breiten gedeiht. Die enthaltenen ätherischen Öle haben eine antibakterielle, schleim- und krampflösende Wirkung, weshalb Anis bei Rachenentzündungen, festsitzendem Schleim, Erkältungen und Magen-Darm-Beschwerden (inklusive Blähungen, Krämpfen und Völlegefühl) angewendet wird. Seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung macht ihn zum Bestandteil von vielen Gute-Nacht-Tees.

 

Stillende Mütter schätzen die Wirkung von Anistee (meist mit Fenchel und Kümmel gemischt), da er die Milchproduktion anregt und die Stoffe, die über die Milch an das Baby weitergegeben werden, zur Linderung der gefürchteten Dreimontaskoliken eingesetzt werden. Auch in Gute-Nacht-Tees für Kinder ist Anis enthalten, denn Anis(duft) fördert auch den Schlaf der Allerkleinsten. Schwangere Frauen können weiterhin mit Anis gewürzte Speisen zu sich nehmen oder eine Tasse Anistee genießen. Allerdings sollten während der Schwangerschaft größere Mengen an Anis vermieden und auf die Anwendung von Anisöl ganz verzichtet werden, da hohe Konzentrationen die Gebärmutter stimulieren. Wenn Sie wissen, dass Sie zu den Menschen gehören, die empfindlich auf Doldengewächse (z.B. Dill, Koriander, Sellerie) reagieren, sollten Sie auf die Anwendung von Anis verzichten, da dieser zu ebendieser Pflanzenfamilie  gehört.

 

Nelken

 

Auch Nelken gehören zu den typischen Weihnachtsgewürzen. Man findet sie in Lebkuchen und Glühwein, aber auch in deftigen Speisen wie Wild und Rotkohl. Dass sie letzterem zugesetzt werden hat neben der geschmacklichen Bereicherung den Vorteil, dass die in den Nelken enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe die Darmbewegung anregen und damit die Verdauung unterstützen.

 

Nelken werden als Hausmittel vor allem bei Zahnschmerzen und Infektionen im Mundraum eingesetzt. Die darin enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe (vor allem Eugenol ) sind stark keimtötend, entzündungshemmend und gleichzeitig betäubend. Das heißt, sie desinfizieren und lindern den Schmerz. Das Kauen auf einer Nelkenknospe ist somit ein bewährtes, tatsächlich hilfreiches Hausmittel und nicht etwa ein Ammenmärchen.
Für die Verwendung von Nelken während Schwangerschaft, Stillzeit und im Kleinkindalter gelten die gleichen Hinweise wie für Anis. In Maßen okay, während der Schwangerschaft aber keine größeren Mengen und auch keine Verwendung von Nelkenöl, da dies die Gebärmutter stimuliert und wehenfördernd wirkt.

 

Honig

In der Vorweihnachtszeit ein Bestandteil von Lebkuchenrezepten, in der „Halswehzeit“ ein verbreitetes Hausmittel – und das ganze Jahr beliebter Brotaufstrich. Deutschland ist Weltmeister im Honigverzehr. Über ein Kilo konsumiert der Durchschnittsdeutsche pro Jahr.

 

Honig schmeckt nicht nur, sondern heilt auch und ist gesünder als Zucker? Und wie war das nochmal mit Honig bei Babys und Kleinkindern? Wir klären Ihre Fragen rund um das Thema Honig.

 

Eigentlich ja nicht für uns Menschen bestimmt, sondern für Bienenlarven bzw. die Überwinterung des Bienenvolks, profitieren wir von dem Fleiß der nektarsammelnden Bienen. Umgerechnet fliegt eine Biene sechs Mal um die Erde, um genug Nektar für ein Kilogramm Honig zu sammeln. Den vorverdauten Nektar gibt die Biene im Bienenstock an eine Kollegin weiter, die ihn an die nächste Biene weitergibt, … und so weiter. Bei diesem „Weitergeben“ wir der Nektar mit Enzymen und weiteren Proteinen sowie Spuren von Vitaminen und Mineralstoffen angereichert. Im Bienenstock wird der Nektar so lange getrocknet, bis der Wasseranteil nur noch bei maximal 20% liegt. Der so entstandene Honig wird mit einem Wachsdeckel verschlossen – das Zeichen für den Imker, dass er den Honig jetzt ernten kann.
Waldhonig entsteht übrigens, wenn Bienen nicht nur Blüten anfliegen, sondern Honigtau einsammeln. So wird der Saft genannt, den bestimmte Läuse aus Bäumen „abzapfen“ und den die Bienen dann bei den Läusen einsammeln.

 

Ist Honig besser als Zucker?

 

Zunächst besteht Honig, genau wie Haushaltszucker, aus einer Mischung aus Glucose und Fructose. Im Gegensatz zu raffiniertem, weißem Haushaltszucker enthält Honig aber weitere Zucker und geringe Anteile an Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Diese Mengen sind jedoch sehr gering und tragen deshalb nur unwesentlich dazu bei, den täglichen Mikronährstoffbedarf  zu decken. Des Weiteren enthält Honig geringe Mengen an Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe), die als Antioxidantien  dienen. Kalorientechnisch ist Zucker mit ca. 400 kcal pro 100 g energiereicher als Honig mit ca. 300 kcal pro 100 g, da im Honig auch noch Wasser enthalten ist. Doch obwohl Honig größtenteils aus Zuckern besteht hat er einen niedrigeren glykämischen Index als raffinierter Haushaltszucker. Das bedeutet, dass Honig den Blutzuckerspiegel nicht so schnell an- und absteigen lässt als Zucker. Der schnelle An- und Abstieg führt zu den Heißhungerattacken, die man nach Möglichkeit verhindern sollte.  Außerdem schmeckt Honig natürlich nicht einfach nur süß, sondern bringt ein Eigenaroma mit sich, das je nach Jahreszeit, Region und angeflogenen Flügen variiert. Ein echtes Naturprodukt eben.
Honig hat also ein paar Vorteile, die Zucker nicht bieten kann – aber auch Honig kann Karies verursachen und zu Übergewicht beitragen da er eben zum Großteil aus Zucker besteht.

 

Industriehonig vs. roher Honig

 

Industriehonig wird pasteurisiert, das heißt hoch erhitzt (mindestens 55°C). Dabei werden wertvolle Nährstoffe zerstört. Ein weiterer Nachteil von Industriehonig ist, dass der Honig selten aus Deutschland kommt, sondern oft aus Ländern importiert wird, in denen Gentechnik und schärfere Pflanzenschutzmittel erlaubt sind als in Deutschland. Diese Stoffe finden sich auch im Honig wieder und Überseehonig ist deshalb stärker belastet als europäischer Honig. Beim heimischen Imker erhält man rohen, lediglich geschleuderten Honig. Bei seiner Gewinnung wird keinerlei Hitze eingesetzt und alle natürlichen Inhaltsstoffe bleiben erhalten. Achten Sie beim Kauf auf das Gütesiegel „Echter Deutscher Honig“ des Deutschen Imkerbundes (DIB) – trägt ein Honigglas dieses Siegel, dann ist auch deutscher Honig drin. Übrigens, Honig beim Imker ist oft nicht so viel teurer als Honig im Supermarkt.

 

Wieso wird Honig als Hausmittel geschätzt?

 

Beim oben beschriebenen Weitergeben des Nektars von Biene zu Biene gelangen sogenannte Inhibine und Enzyme, die Wasserstoffperoxid bilden, in den Honig. Das sind Stoffe, die verhindern, dass Pilze und Bakterien wachsen können – eine extrem wichtige Eigenschaft, wenn man bedenkt, dass in einem ca. 35 Grad warmen Bienenstock, mit bis zu 80.000 Bienen auf engstem Raum, perfekte Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheitserregern herrschen.

Diese antibakteriellen Eigenschaften nutzen wir auch, wenn wir Honig als Hausmittel einsetzen. Ein Löffel Honig bei Halsschmerzen kann durchaus hilfreich sein. Weniger wirksam ist dagegen die berühmte heiße Milch mit Honig, da ein Erhitzen des Honigs auf über 40°C die Bakterien abtötenden Enzyme zerstört. Nichts desto trotz kann Milch oder Tee mit Honig bei einem trockenen Hals oder bei trockenem Reizhusten als angenehm empfunden werden.

Besondere Heilwirkung hat der sogenannte Manuka-Honig. Dieser aus Neuseeland stammende Honig, für den Bienen Nektar von Manuka-Sträuchern (verwandt mit dem Teebaum) sammeln, ist besonders reich an dem antibakteriellen Stoff Methylglyoxal (MGO) (bis zu 800 mg pro kg) und wirkt deshalb sehr viel stärker gegen Bakterien, als normaler Honig (ca. 20 mg pro kg). Der hohe Gehalt an MGO ist verantwortlich für die medizinische Wirksamkeit – und hat ihren Preis. Echter, reiner Manukahonig mit MGO-Gehalten über 550 mg kostet ca. 50 Euro. Zahlreiche Fälschungen überschwemmen den Markt und beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass der MGO-Gehalt auf dem Glas angegeben ist anstatt vielversprechender Angaben wie „active plus“ oder Ähnlichem. MGO steht in Zusammenhang mit der diabetischen Nervenerkrankung. Diabetiker sollten den Verzehr von Manuka-Honig deshalb mit einem Arzt abklären. 

 

Honig beim Baby

 

Für Kinder ist Honig im ersten Lebensjahr tabu. Schuld daran sind die möglicherweise enthaltenen Sporen des Bakteriums Clostridium botulinum. Auch für Erwachsene sind diese Bakterien gefährlich und können Botulismus auslösen, allerdings ist die Anzahl der Sporen, die sich im Honig findet für ältere Kinder und Erwachsene ungefährlich. Bei dem noch nicht vollständig ausgebildeten Immunsystem bzw. der Darmflora der Babys können die Keime im Darm auskeimen, diesen besiedeln und das Gift Botulinumtoxin bilden. Die Folge davon ist eine Krankheit, die Säuglingsbotulismus genannt wird. Die betroffenen Kinder leiden unter einer Muskelschwäche, die sich darin äußert, dass das Köpfchen nicht mehr gehoben werden kann, Saug- und Schluckstörungen auftreten, der Säugling sich weniger bewegt, Atemprobleme hat (Röcheln oder Schnarchgeräusche durch eine Beeinträchtigung der Atemmuskulatur) und die Pupillen verzögert auf Licht reagieren (durch eine Beeinträchtigung der Augenmuskulatur).

Infizierte Kinder müssen sofort intensiv-medizinisch behandelt werden, doch selbst wenn das Leben des Kindes gerettet werden kann, ist mit bleibenden Schäden zu rechnen. Deshalb sollte vermieden werden, dass Kinder im ersten Lebensjahr Honig essen. Das gilt nicht nur für rohen, sondern auch für erhitzen Honig und auch für kleine Mengen wie ein Löffel im Tee oder zum Süßen von Milchbrei. Die Erreger sind sehr hitzeresistent und erst Temperaturen über 100°C töten die Bakterien zuverlässig ab. Das sind Temperaturen, die auch beim Pasteurisieren von industriellem Honig teilweise nicht erreicht werden. Spezielle Babyprodukte sollten kein Honig enthalten, ist dies trotzdem der Fall, kann aber davon ausgegangen werden, dass die Nahrungsmittel unter Druck auf hohe Temperaturen erhitzt wurde, was zu einem Absterben der Bakterien führt.

Nichts desto trotz sollten Sie auf Honig im ersten Lebensjahr komplett verzichten, auch um das Kind nicht an Süßes zu gewöhnen, Übergewicht zu vermeiden und zu verhindern, dass schon die ersten Zähnchen mit Karies befallen werden. Das gleiche gilt für Zucker. Im ersten Lebensjahr ist kein zusätzliches Süßen von Speisen (Breie) oder auch Tee nötig. Mehr zur richtigen Ernährung im ersten Lebensjahr erfahren Sie hier.

 

Mehr zu Lebensmittelinfektionen/-vergiftungen, auch während der Schwangerschaft, können Sie hier nachlesen.

 

Was sind eigentlich...?

…sekundäre Pflanzenstoffe?

 

Sekundäre Pflanzenstoffe sind bestimmte chemische Verbindungen, die den Pflanzen beim Überleben helfen und auch für unsere Gesundheit von Vorteil sein können.
Wie wir Menschen braucht die Pflanze gewisse Nährstoffe (Kohlenhydrate, Proteine, Fette) zum Wachsen. Diese sind lebensnotwendig und werden im Primärstoffwechsel gebildet (→primäre Pflanzenstoffe). Im Gegensatz dazu sind die sekundären Pflanzenstoffe (im Sekundärstoffwechsel gebildet) nicht unentbehrlich für das Wachstum, sichern aber das Überleben der Pflanze, da sie sie vor Fressfeinden, UV-Licht und weiteren Umwelteinflüssen schützen oder dabei helfen, Insekten anzulocken, die für Bestäubung und Samenverbreitung nötig sind.

 

Diese Stoffe dienen auch unserer Gesundheit. Mögliche Gesundheitseffekte dieser sekundären Pflanzenstoffe für uns Menschen sind auf antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften zurückzuführen. Außerdem wird angenommen, dass sekundäre Pflanzenstoffe verdauungsfördernd und  cholesterinsenkend wirken und das Risiko für Herz-Kreislauf- und Krebs-Erkrankungen erniedrigen. Andererseits können einige sekundäre Pflanzenstoffe für den Menschen giftig bzw. gesundheitsschädlich sein. Neben dem im Artikel „Weihnachtsduft liegt in der Luft“ beschriebenen Cumarin gehört dazu z.B. das Solanin aus grünen Kartoffeln.
Wenn wir pflanzliche Lebensmittel (Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, aber auch Kaffee) zu uns nehmen, nehmen wir automatisch auch die sekundären Pflanzenstoffe auf, die sich vor allem in der Schale und den äußeren Blättern befinden. Wollen wir von den sekundären Pflanzenstoffen profitieren, sollten Äpfel, Getreide und Co deshalb mit Schale verzehrt werden – sprich ungeschält oder in Form von Vollkorngetreide.

 

Die sekundären Pflanzenstoffe sollten in ihrem natürlichen Verbund, d.h. als ganze Frucht oder im ganzen Korn, aufgenommen werden und nicht als Pille, da Studien darauf hinweisen, dass sie in Tablettenform ihre Wirksamkeit nicht entfalten können. Dies verdeutlicht, dass wir uns ausgewogen, vollwertig und gesund ernähren sollten, anstatt eine ungesunde Ernährung mit Nahrungsergänzungsmitteln ausgleichen zu wollen. Jemand, der anstatt einen Apfel oder Paprika zu essen Vitamin C-Tabletten schluckt, mag zwar eine ausreichende Menge an Vitamin C aufnehmen, aber ihm entgehen alle anderen Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die uns ein Apfel überdies liefert. Auch eine Tablette mit einem bestimmten sekundären Pflanzenstoff mag dieses Defizit nicht ausgleichen, da ein Großteil der gesundheitsfördernden Stoffe in isolierter Form möglicherweise schlechter aufgenommen werden, oder noch gar nicht bekannt ist und deshalb nicht für eine Tablette künstlich hergestellt werden kann.

 

Die Zahl der sekundären Pflanzenstoffe wird auf bis zu 100.000 geschätzt, wobei man versucht die einzelnen, näher untersuchten Stoffe in Gruppen einzuteilen. Ein kleiner Überblick:

 

  • Polyphenole, dazu zählen die Untergruppen Flavonoide (z.B. in Trauben, Kirschen, Grünkohl, Äpfel, Tee) und Phenolsäuren (z.B. in Vollkornprodukten, Nüssen, Kaffee)  eingeteilt werden
  • Carotinoide (z.B. in Karotten, Tomaten, Paprika, grünem Gemüse)
  • Glucosinolate (z.B. in allen Kohlarten, Rettich, Kresse, Radieschen)
  • Sulfide (z.B. in Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Schnittlauch)
  • Phytosterine (z.B. in kaltgepressenten Ölen, Sonnenblumenkernen, Sesamsamen, Sojabohnen)

 

Dabei enthalten im Freien angebaute und saisonale Pflanzen deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe, als im Gewächshaus gezüchtetes und gespritztes Obst und Gemüse – schließlich droht hierbei keine Gefahr durch Fressfeinde, Bakterien, zu viel UV-Licht,…

 

Rezept des Monats

Diesen Monat hat uns Sabrina aus Aachen ein leckeres Weihnachtsrezept zugeschickt. Vielen Dank!

 

Unserer Redaktion hat diese nur mit Bananen gesüßte Version des Weihnachtsklassikers wunderbar geschmeckt. Erfüllen auch Sie Ihr Zuhause mit weihnachtlichem Duft und genießen Sie die leckeren Bratäpfel als Alternative zu Lebkuchen, Plätzchen und Co.

 

Mit der nahrhaften Füllung eignet sich der Bratapfel in der Weihnachtszeit auch als Zwischenmahlzeit für Ihre Kinder – nur beim Pusten und Schneiden muss man vielleicht etwas behilflich sein. Die enthaltenen Zimtmengen sind auch für schwangere und stillende Frauen unbedenklich.
Ein Weihnachtsgenuss für die ganze Familie!

 

Hier geht's zum Bratapfelrezept.

 

 

 

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