Wie Schwangere sich vor lebensmittelbedingten Infektionen mit Listerien schützen können

Rohmilchkäse

In den letzten Wochen rief ein Käsehersteller im süddeutschen Raum einen Großteil seiner Produkte zurück, da sie mit Listerien belastet sein könnten. Listeriose, eine bakterielle Infektionskrankheit, ist im Vergleich zu anderen Lebensmittelinfektionen, wie z. B. Salmonellose zwar sehr selten, jedoch besonders gefährlich für Schwangere, Neugeborene, ältere Menschen und Personen, deren Immunsystem durch Krankheit geschwächt ist. Bei Schwangeren kann die Infektion zu Früh- oder Fehlgeburten führen. In der Schwangerschaft und während der Geburt kann der Erreger auf das Kind übertragen werden. Für Neugeborene ist die Erkrankung lebensbedrohlich. Eine Infektion äußert sich in der Regel mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Muskel-, Kopf- und Gliederschmerzen. In einzelnen Fällen kann die Listeriose auch mit Magen-Darm-Beschwerden beginnen. Bei gesunden Menschen bricht die Krankheit in der Regel gar nicht aus oder macht sich nur mit leichten Symptomen bemerkbar.

 

Listerien - weit verbreitete Stäbchenbakterien - stellen nur geringe Nährstoffanforderungen und können praktisch überall vorkommen. Der Temperaturbereich, in dem sich das Bakterium Listeria monocytogenes vermehren kann, reicht bei "optimalen Wachstumsbedingungen" von -0,4 °C bis +45°C (also auch im Kühlschrank).

Insbesondere tierische Lebensmittel wie Rohmilch und rohes Fleisch können während der Gewinnung kontaminiert werden, deren Verarbeitung und Behandlung dann auch nicht immer zu einer Abtötung der Bakterien führt, wie bei Rohmilchweichkäse, Rohwurst oder Hackfleisch. Neben einer Vielzahl tierischer Lebensmittel wie Fleisch, Fleischerzeugnisse, Fleischzubereitungen, Fisch, Fischerzeugnisse (Räucherfisch), Milch und Milchprodukte (Käse) werden Bakterien oft auch in pflanzlichen Lebensmitteln, wie vorgeschnittenen Salaten gefunden.

 

Prävention - so vermeiden Sie eine Infektion
Kochen, Braten Sterilisieren und Pasteurisieren tötet die Bakterien ab. In Lebensmitteln, die wenig Wasser, viel Salz oder Konservierungsstoffe enthalten oder in sehr sauren Lebensmittel ist eine Vermehrung nur in geringem Umfang oder gar nicht möglich. Vorsicht jedoch bei vakuumverpackten Lebensmitteln: Durch lange Lagerzeiten kann es - trotz Kühllagerung - zu einer Vermehrung der Listerien kommen.

 

Küchenhygiene - das "A" und "O" bei der Verarbeitung von Lebensmitteln
Gründliches Händewaschen vor der Zubereitung von Speisen, Waschen von Obst, Gemüse und Salaten sind äußerst wichtig. Fleisch und rohes Gemüse sollten getrennt voneinander verarbeitet werden.

 

Tipps zur Vermeidung von Verunreinigungen durch Listerien:

  • Lebensmittel im Kühlschrank getrennt voneinander in geschlossenen Behältern aufbewahren.
  • Rohes Gemüse im untersten Fach des Kühlschranks aufbewahren (damit anhaftende Erde nicht auf andere Nahrungsmittel fallen kann. 
  • Bei der Verarbeitung von rohen und gegarten Lebensmitteln nie dieselben Küchenutensilien (Messer, Schneidebretter) benutzen.
  • Gefrorene Lebensmittel im Kühlschrank auftauen, um die Keimvermehrung auf den Oberflächen von Lebensmitteln so gering wie möglich zu halten.

Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelinfektionen - für Schwangere und andere gefährdete Personengruppen:

  • Fleisch und Fleischgerichte, Geflügel sollten gut durchgegart und nicht roh (Rohwurst) verzehrt werden.
  • Rohmilch sollte abgekocht werden.
  • Auf den Verzehr von Rohmilchkäse (insbesondere Rohmilchweichkäse) sollte während der Schwangerschaft verzichtet, die Käserinde vor dem Verzehr entfernen werden.
  • Geräucherte oder marinierte Fischerzeugnisse (besonders vakuumverpackter Räucherfisch und Graved Lachs) sollten gefährdete Personen nicht verzehren.
  • Blattsalate sollten selbst frisch zubereitet und zerkleinert werden.
  • Lebensmittel, insbesondere vakuumverpackte sollten nicht länger gelagert und weit vor dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verzehrt werden.

Rohmilchkäsesorten, die Sie in der Schwangerschaft vermeiden sollten:

  • Schimmelgereifte Käsesorten, wie Roquefort, Gorgonzola, Stilton,
  • Weichkäsesorten aus Rohmilch, wie Brie, Camembert,
  • Hartkäsesorten, gekennzeichnet als ungereifter Rohmilchkäse, wie Allgäuer Emmentaler, Allgäuer Bergkäse, Appenzeller, Emmentaler (Switzerland), Grana Padano (Parmesan),
  • Schafskäse oder Ziegenkäse

Es gibt auch Käse-Sorten, die sowohl aus Rohmilch als auch aus pasteurisierter (erhitzter) Milch hergestellt werden können: z. B. Camembert, Feta, Raclette, Tilsiter, Morbier, Manchego. Rohmilchkäse ist zwingend als solcher zu kennzeichnen. Dies geschieht durch den Hinweis "mit Rohmilch hergestellt". Rohmilchkäse wird aus unbehandelter Milch (Rohmilch) von Kühen, Schafen oder Ziegen hergestellt, die nicht über 40°C erhitzt werden darf.

 

Für die Herstellung gelten besondere Hygienevorschriften. Grundsätzlich gilt, dass frischer Weichkäse aus Rohmilch eher gesundheitsgefährdende Keime enthält als Hartkäse, der monatelang lagert. Listerien haben in Käsesorten mit geringem Wassergehalt auch geringe Überlebenschancen.

 

Weiter Informationen zu Lebensmittelinfektionen finden Sie hier >

 

 

Medikamente für Kinder

Medikamente für Kinder

Medikamente sind nützlich und notwendig, bei Krankheiten, Schmerzen und zur Heilung. Sie können jedoch auch immer unerwünschte Nebenwirkungen haben und ein leichtfertiger oder unsachgemäßer Einsatz kann gesundheitliche Gefahren bergen.

Medikamente sollten deshalb - gerade bei Kindern - generell zurückhaltend und nur nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko eingesetzt werden. Dies ist eine dringende Empfehlung der Stiftung Kindergesundheit, München.

 

Aktuelle Daten machen die Größenordnung des Problems deutlich. 2011 waren 12,6 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter unter 20 Jahren in der gesetzlichen Krankenversicherung GKV versichert. 2,6 Millionen von ihnen waren mit 0 bis 4 Jahren noch im Säuglings- und Kleinkindalter. Jedem dieser Kinder verordneten die Ärzte im Laufe des Jahres 2011 durchschnittlich 204 so genannte "Tagesdosen" (DDD) Medikamente auf Kassenrezept.

 

Für Fünf- bis Neunjährige wurden 92 Dosen, für 10- bis 14-Jährige 76 Tagesdosen verschrieben. Die meisten Kinder bekommen Mittel gegen Husten, Schnupfen, Fieber und Schmerzen, sowie Vitamine und Fluorid gegen Rachitis und Karies verordnet, auf Rang sechs der zehn meistverordneten Kindermedikamente findet sich aber bereits ein Antibiotikum. Laut "Arzneiverordnungsreport 2012" der AOK erhält in Deutschland jährlich durchschnittlich jedes Kind im Alter bis zu zehn Jahren eine einwöchige Antibiotikatherapie.

Zurzeit sind in Deutschland über 91.000 Arzneimittel auf dem Markt, darunter 26.500 freiverkäufliche Medikamente. Wie häufig Deutschlands Kinder eines dieser Mittel erhalten, geht aus einer Infas-Umfrage im Auftrag der Apothekerorganisation ABDA hervor.

 

Auf die Frage "Hat Ihr Kind in den letzten vier Wochen Medikamente angewendet?" antworteten 60 Prozent der 3.008 befragten Eltern mit "ja". 19 Prozent der behandelten Kinder erhielten ein Medikament zur Vorbeugung von einem Arzt oder einer Ärztin verordnet, bei 61 Prozent erfolgte die Verschreibung zur Behandlung eine Krankheit. 43 Prozent der Eltern behandelten ihr Kind jedoch selbst, ohne Rücksprache mit einem Arzt mit einem rezeptfreien Mittel aus der Apotheke.

 

Nicht immer ist wirklich ein Medikament notwendig
Arzneimittel, deren Nutzen nicht wissenschaftlich belegt sind, sollten bei Kindern grundsätzlich nicht eingesetzt werden. Auch die Bevorzugung von ungesicherten ‚alternativen' Heilverfahren kann eine effektive Diagnostik und wirksame Therapie verzögen oder sogar verhindern.

 

Bei harmlosen Beschwerden, wie leicht erhöhten Temperaturen sollten Eltern nicht sofort zu Fieberzäpfchen, Säften oder Tropfen greifen, sondern der Selbstheilung des kindlichen Organismus eine Chance geben und ihn mit Hausmitteln wie Wadenwickel oder einem Abkühlbad dabei unterstützen, empfiehlt die Stiftung Kindergesundheit. Bei Kindern, die trotz erhöhter Temperatur munter sind und normal essen und trinken, müssen keine Maßnahmen ergriffen werden. Steigt die Temperatur aber über 38,5 Grad an, kann der Allgemeinzustand eines Kindes beeinträchtigt werden: Es fühlt sich schlecht, hat Muskel- und Gliederschmerzen, ist appetitlos und gereizt. Wenn das Kind offensichtlich leidet, ist es sinnvoll, das Fieber zu senken - immer in Absprache mit dem behandelnden Kinder- und Jugendarzt.

 

Die Stiftung Kindergesundheit empfiehlt den Eltern bei der Selbstbehandlung ihres Kindes mit Medikamenten die Beachtung wichtiger Punkte:

  • Verwenden Sie nur Präparate, die für Kinder zugelassen sind und bei denen klare Dosierungshinweise auf dem Beipackzettel stehen.
  • Geben Sie Ihrem Kind niemals Medikamente, die von der Behandlung eines Erwachsenen übrig geblieben sind.
  • Lassen Sie sich in jedem Fall bei der Dosierung des Mittels vom behandelnden Arzt des Kindes oder von einem Apotheker beraten.
  • Halten Sie sich streng an die vorgeschriebene Dosierung und ändern Sie sie niemals eigenmächtig - viel hilft nicht viel, eher im Gegenteil!
  • Seien Sie sparsam mit Cremes und Salben und wenden sie nie großflächig an: Wegen der im Bezug zum Körpergewicht weitaus größeren Hautoberfläche von Babys und kleinen Kindern werden Wirkstoffe, aber auch potentiell schädliche Hilfsstoffe (z. B. Alkohol oder Phenole) in höherem Maße aufgenommen als im späteren Alter.

Arzneimittel sollten immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

 

Kinder brauchen ihre eigene Apotheke
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Viele Jahre wurden Medikamente nach dem Motto verschrieben: "Bei Kindern nehme man die Hälfte ..." Das hat sich als falsch und mitunter auch als gefährlich erwiesen: Stoffwechsel und Wasserhaushalt funktionieren beim Kind oft nach anderen Regeln. Frühgeborene und junge Babys scheiden die Arzneistoffe oft langsamer aus, weil Leber und Nieren bei der Geburt noch nicht ausgereift sind. Der Säuregrad des Magens ist deutlich reduziert, aufgenommene Substanzen passieren langsamer den Darmtrakt. Der kindliche Organismus verteilt und verarbeitet je nach Alter viele Arzneisubstanzen anders als der des Erwachsenen. So haben Neugeborene mit ca. 75 Prozent des Körpergewichtes einen deutlich höheren Körperwassergehalt als ältere Kinder mit nur noch 60 bis 70 Prozent.

 

Fazit der Stiftung Kindergesundheit: Medikamente können für Kinder segensreich sein, wenn sie wirklich notwendig sind. Auswahl und Einsatz sollte deshalb wohlüberlegt und mit dem Kinder- und Jugendarzt abgestimmt sein.

 

Lesen Sie mehr zum Thema: Kindergesundheit >

 

 

Kindergesundheit im Unterricht

Kindergesundheit im Unterricht - Die Rakuns

Zu diesem Thema bietet die Stiftung Kindergesundheit ein neues, bundesweites Projekt zur Gesundheitsförderung in Grundschulen. Mit einem ganzheitlichen Projekt und Angeboten auf unterschiedlichen Ebenen macht sich die Stiftung Kindergesundheit in Kooperation mit Partnern für die Gesundheitsbildung an deutschen Grundschulen stark.

 

Neben ausführlichen fachübergreifenden Unterrichtsideen zur Umsetzung im Grundschulunterricht der 1. - 4. Klasse besticht das Projekt mit seinen Protagonisten Tom und Lola Rakun und wird durch ein pädagogisch wertvollen Angebot für Kinder im Internet ergänzt.

 

 

Unterwegs mit den Rakuns, www.rakuns.de
Eingebettet in die Abenteuergeschichten der Rakuns werden aktuelle Fragen der gesundheitsbewussten Erziehung von der Ernährung bis hin zu Körperpflege, Selbstbewusstsein und Bewegung in attraktiver Form für die Schule und die Kinder diskutiert. Auf konzeptioneller Ebene ergänzen sich praktische Unterrichtsmaterialien für die Umsetzung in der Grundschule mit kindgerechter Wissensvertiefung und Reflexion im Internet über die Plattform: www.rakuns.de, die sowohl die Schüler und Lehrer als auch die Eltern ansprechen soll.

 

Die Rakuns leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Gesundheitsförderung in Grundschulen, indem die Schülerinnen und Schüler

  • in ihrer Gesundheitskompetenz gestärkt werden,
  • verantwortungsbewusst mit sich und ihrem Körper umgehen,
  • ein Gefühl für sich und ihren Körper entwickeln und ihre Einzigartigkeit wertschätzen,
  • ausreichend Bewegung und Entspannung, ausgewogene Ernährung sowie regelmäßige Körperpflege und -hygiene als wichtige Elemente einer gesunden Lebensweise kennen lernen,
  • neben der technischen Handhabungskompetenz ihre Medienkompetenz erweitern und so
  • auf ihrem Weg zu einer gesunden und sozial starken Persönlichkeit gefördert und unterstützt werden.

Angebot für Lehrpersonen und pädagogisches Personal
Attraktive Printmaterialien für Lehrpersonen und Schüler helfen das Projekt in den Klassen umzusetzen. Jeder teilnehmende Schule wird eine fakultative, zukunftsorientierte Lehrerfortbildung vor Ort (SchiLF) angeboten bzw. empfohlen.

 

Angebot für Kinder
Die Kinder beschäftigen sich im Rahmen der ausgearbeiteten Projektmodule handlungsorientiert und selbsttätig mit Fragen und Inhalten zu Ihrem Körper und ihrer Gesundheit. Im Unterricht arbeiten sie mit einem Forscherbuch, erstellen so ihr eigenes Portfolio und reflektieren bzw. sichern ihren persönlichen Lerngewinn.

 

Ergänzend gibt es im Internet einen eigenen Bereich für Kinder, in dem die bereits im Unterricht behandelten Themen spielerisch vertieft und gefestigt werden. Lehr- und Lernszenarien sind so arrangiert, dass sie für den kindlichen Prozess des Wissenserwerbs bedeutsam sind. Die Lernenden erhalten Hintergrundinformationen, bearbeiten Aufgaben, beantworten Fragen zu Gesundheitsthemen und werden mit pädagogisch wertvollen Spielen belohnt.

 

Alle Inhalte sind kindgerecht in die Story der Rakuns eingebettet. Auf diese Weise lernen sie den kompetenten und kritischen Umgang mit Medien und erweitern dadurch neben der technischen Handhabungskompetenz ihre Medienkompetenz. Diese ist angesichts der technologischen, gesellschafts- und bildungspolitischen Veränderungen von großer Bedeutung. Die Lernenden qualifizieren sich zu einem Gesundheitsprofi und erarbeiten sich sukzessive ihren eigenen "Gesundheitspass".

 

Angebot für Eltern
Interessierte Familien erhalten unter der Rubrik "Eltern" Informationen zu den im Unterricht behandelten Gesundheitsthemen und werden auf diese Weise intensiv in das Projekt eingebunden. Darüber hinaus finden sie alltagstaugliche Tipps zur einfachen Umsetzung eines gesundheitsförderlichen Lebensstils in der Familie.

 

Machen Sie mit!
Interessierte Grundschulen in ganz Deutschland können sich über die Internetseite: www.rakuns.de informierten und sich jederzeit anmelden unter: info@kindergesundheit.de

 

 

Tipp: Schultaschen richtig gepackt und gut geschultert

Tipp: Schultaschen richtig gepackt und gut geschultert

Für die meisten Kinder ist das Aussehen einer Büchertasche am wichtigsten. Bunte Farben, fantasievolle Designs und Motive wie Pferde oder Blumen für Mädchen, beziehungsweise Autos oder Fußbälle gelten ihnen alles.

 

Verantwortungsbewusste Eltern sollten jedoch bei den Schultaschen an eine Menge anderer Dinge denken, die mit dem Aussehen nichts zu tun haben. Zu schwere, falsch gehandhabte oder minderwertige Schulranzen bergen zahlreiche gesundheitliche Gefahren für den sich entwickelnden Körper der Kinder.

 

Wie sollte der Schulranzen gepackt werden?
Kinder neigen dazu, viele unnütze Dinge (Comics, Kartenspiele, Essen) mitzuschleppen. Deshalb sollten Eltern gerade die Abc-Schützen beim Packen unterstützen. Gegen das Überpacken helfen auch Büchertaschen mit einem etwas kleineren Volumen von etwa 15 Litern. Üblicherweise beträgt der Inhalt 19 bis 22 Liter.

 

Grundschüler denken noch nicht so strukturiert wie Erwachsene. Daher ist es hilfreich, wenn ihre Büchertasche eine gute Aufteilung besitzt. So können Fächer für Geldbeutel oder Tickets, Abteilungen für Hefte sowie Seitentaschen für Trinkflaschen nicht nur durch ihre Beschränkung auf das Wesentliche das Gewicht der Schultasche reduzieren, da die Kinder damit nicht zu viel einpacken. Sie helfen dem Kind auch, planvoller zu denken. Generell ist es wichtig, die schwersten Dinge nahe am Rücken zu platzieren.

 

Haltungsschäden durch schlechten Sitz der Schultasche
Die Belastbarkeit der Wirbelsäule wächst erst mit dem Körper heran. Der Rücken wird entlastet, wenn die Büchertasche einen Bauchgurt besitzt. Hilfreich ist eine atmungsaktive Polsterung an der Rückenfläche. Diese kann auch an der "S"-Form der Wirbelsäule orientiert sein.

Noch entscheidender sind jedoch die Tragegurte. Bei einem schweren Schulranzen mit zu kurzen Riemen kann die Brustwirbelsäule dauerhaft verkrümmt werden. Sind die Gurte zu lang und der Schultasche zu schwer, verstärkt dies das Hohlkreuz.

Die Trageriemen sollten einfach und stufenlos verstellbar sein. Die richtige Breite für die Gurte ist etwa vier Zentimeter. Sind letztere schmaler, können sie einschneiden. Sind sie dagegen zu breit oder auch nicht griffig (Innenseite), können sie abrutschen. Beides kann die beschriebenen Haltungsschäden verstärken. Wie bei der Rückenfläche ist es deshalb sinnvoll, wenn diese atmungsaktiv und rutschfest gepolstert sind.

Generell sollte der Ranzen nicht auf Po-Höhe sitzen. Wenn er zu tief herunterhängt, wird er nicht ausreichend vom Rücken abgestützt. Sitzt die Oberkante der Schultasche knapp unter den Schulterblättern, ist es am besten.

 

Richtig heben und tragen
Aus Eile oder aus Coolness nur an einem Riemen getragene Büchertaschen können Rückenkrümmungen oder seitliche Biegungen der Wirbelsäule verursachen. Diese ist durch einen hohen Wassergehalt der Bandscheiben und elastischere Kreuzbänder wesentlich leichter zu krümmen als bei Erwachsenen. Deshalb sollten Eltern auf das Tragen durch ihre Kinder achten. Den gleichen schädlichen Effekt hat es, wenn Kinder regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum den Schulranzen nur am Griff hochheben, da sie sich dann zur Seite neigen.

Welche Themen interessieren Sie?

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Bitte schreiben Sie uns an info@schwangerundkind.de

 

Ihr Team von Schwangerundkind.de

 

 

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