Schwangerschaft: Folsäure - ein Vitamin mit Schutz- und Langzeitwirkung

Folsäure kann Fehlbildungen vorbeugen

Folat bzw. Folsäure (Folsäure ist die Bezeichnung für die Vitaminform, die bei der Anreicherung von Lebensmitteln zugesetzt wird) ist ein lebenswichtiges Vitamin, das Frauen mit Kinderwunsch schon vor der Schwangerschaft benötigen.

 

Zusammen mit dem Vitamin B12 gehört Folsäure zu der Gruppe der B-Vitamine, die an der Bildung und Reifung von roten Blutkörperchen beteiligt ist. Folsäure ist wichtig für die Zellteilung, die Fortpflanzung und das Wachstum. So kann ein Mangel an Folsäure, das mit der Nahrung zugeführt werden muss, zu Blutarmut, Verdauungsstörungen und Veränderungen der Mundschleimhaut führen. Auch an der Entstehung von Herzkrankheiten ist ein Mangel an Folsäure beteiligt.

Während der Schwangerschaft ist der Bedarf an Folsäure erhöht, da aufgrund des Wachstums von Embryo, Gebärmutter und Mutterkuchen (Plazenta) auch die Menge an Blut zunimmt. Folsäure wird für die gesunde Entwicklung von Rückenmark und Gehirn des Embryos benötigt und kann die Entstehung von so genannten Neuralrohrdefekten verhindern. Als Neuralrohr wird eine Vorstufe des Zentralnervensystems bezeichnet, aus dem sich das Rückenmark und das Gehirn entwickeln. Dieses verschließt sich etwa in der vierten  Schwangerschaftswoche, zu einem Zeitpunkt, an dem viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind.

 

Mögliche Fehlbildungen aufgrund von Folsäuremangel

Schließt sich das Neuralrohr nicht oder nur unvollständig sind Fehlbildungen des Fötus möglich, die das Nervensystem betreffen. Bei einer Neuralrohrfehlbildung kann es z.B. zu einer "Spina bifida" ("Spaltwirbel", "offener Rücken") oder einer "Meningomyelozele" (das von der Spaltbildung betroffene Rückenmarknervengewebe, in der Lenden- und Steißbeinregion, liegt frei aufgeklappt nach außen gewölbt) kommen. Die möglichen Folgen: Lähmungen der Beine und Fußmissbildungen, lebenslange Störungen wichtiger Funktionen von Blase, Darm, Muskulatur und Haut. Bei etwa 80% der Kinder mit offenem Rücken entwickelt sich auch ein Hydrocephalus (Wasserkopf), eine Abfluss-Störung der Hirnflüssigkeit. Glücklicherweise kann heute Vieles erfolgreich behandelt werden.

Das Risiko für die Entstehung von Fehlbildungen des Neuralrohrs liegt in Deutschland bei 1 zu 1.000 Geburten. In den meisten Fällen wird die Schwangerschaft aufgrund der zu erwartenden Schädigung des Kindes abgebrochen. Kinder, mit diesen Fehlbildungen sind in der Regel auf eine lebenslange medizinische Versorgung und Pflege angewiesen.

Folsäuremangel während der Frühschwangerschaft kann bei dem Ungeborenen zur Entstehung von Herzfehlern oder Lippen-Kiefer-Gaumenspalte führen. Studien haben gezeigt, dass die regelmäßige Zufuhr von Folsäure die Häufigkeit von Lippen-Kiefer-Gaumenspalten um bis zu 40% verringern kann.

 

Gut versorgt mit Folsäure

Die von Ernährungsexperten empfohlene tägliche Aufnahme von 400 Mikrogramm (= 4 mg) Folat wird bei den derzeitigen Ernährungs- und Lebensgewohnheiten der Bevölkerung selten erreicht. So ist auch die Folatversorgung in der Schwangerschaft mit einer empfohlenen, erhöhten Zufuhr von 600 Mikrogramm gefährdet. Dabei ist bereits 4 Wochen vor einer Schwangerschaft eine ausreichende Zufuhr dieses Vitamins wichtig. So empfiehlt der Berufsverband der Frauenärzte die zusätzliche Einnahme eines Folsäure-Präparates mit 400 Mikrogramm Folsäure pro Tag schon vor Beginn und während einer Schwangerschaft.

Frauen mit Kinderwunsch sollten darüber mit ihrem Frauenarzt sprechen.

Es gibt viele Lebensmittel, die Folat enthalten, z.B.:

Kohl, Broccoli, Feldsalat, Fenchel, Spinat, Spargel, Vollkornprodukte, Sauerkraut, Kartoffeln, Tomaten, Orangen. Der Körper kann jedoch nur einen Teil der darin enthaltenen Folats verwerten.  Außerdem ist dieses Vitamin in Gemüse, Obst oder Getreide ausgesprochen hitze- und lichtempfindlich und geht bei langem Kochen oder Lagern der Lebensmittel leicht verloren.

 

Folsäure in Grundnahrungsmitteln

Experten wünschen sich eine Anreicherung von Folsäure in bestimmten Grundnahrungsmitteln, um die Folsäureversorgung der Bevölkerung zu verbessern. Die Häufigkeit von Neuralrohrdefekten in Deutschland geht trotz der bereits seit Jahren bekannter Erkenntnisse nicht zurück.

In anderen Ländern, wie z.B. den USA ist dies bereits verbreitet: Dort werden Mehle, Brote, Brötchen, Frühstückscerealien, Reis- und Nudelprodukte zusätzlich mit Folsäure angereichert. Seither ist die Zahl von Neuralrohrdefekten bei Babys um 33% zurückgegangen. In Kanada gelten die gleichen Bestimmungen wie in den USA.

Auch in anderen Ländern mit einer Folsäureanreicherung von Lebensmitteln kam es seit Einführung dieser Maßnahme zu einem Rückgang von Neuralrohrdefekten.

Zugesetzte Folsäure, z. B. in Nährstoffpräparaten oder angereicherten Lebensmitteln, kann der Körper nahezu vollständig verwerten.

 

Folsäure als Rundum-Schutz für die Gefäße

Nicht nur dem Ungeborenen hilft eine angemessene Folsäurezufuhr: Bluthochdruck, Übergewicht, Rauchen und "Homocystein", ein Zwischenprodukt des Stoffwechsels, das die Gefäße schädigen kann, sind bekannte Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen. Letzteres wird normalerweise schnell abgebaut, wenn ausreichend Vitamine, wie Folat, Vitamin B6 und B12 vorhanden sind. Bei einer Unterversorgung mit Folat erhöht sich der Homocysteinspiegel im Blut. Damit steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Weitere Informationen zu Folsäure >

 

Baby: Pflege - Wohlfühlen von Anfang an

Baby: Pflege - Wohlfühlen von Anfang an
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Tipps für die richtige Babypflege

Ihr Baby braucht von Anfang an viel Zärtlichkeit, Wärme und eine sanfte Pflege von Kopf bis Fuß.

Die Haut der Babys ist sehr viel dünner als die der Erwachsenen und auch viel empfindlicher. So ist die Käseschmiere, ein weiß-gelblicher Hautbelag, mit der die Babys auf die Welt kommen, ein natürlicher Schutz, der beim ersten Baden nicht ganz weggerubbelt werden sollte. Nach und nach zieht die Käseschmiere ein und verschwindet von selbst.

Am Anfang genügt es, wenn Sie Ihr Baby mit lauwarmem Wasser reinigen und vorsichtig trocken tupfen. Pflegemittel, wie Babyöle oder Babycremes brauchen Neugeborene noch nicht.

 

Nabelpflege

Nach dem Abtrennen der Nabelschnur vertrocknet diese und fällt meist innerhalb von zwei Wochen nach der Geburt ab. Die richtige Nabelpflege ist gerade am Anfang mit besonderer Sorgfalt durchzuführen. Das Badeverbot vor dem Abheilen hat sich allerdings als überflüssig erwiesen. Der Nabel darf also beim Waschen oder Baden kurzzeitig nass werden.

Wichtig ist hingegen, dass man sich vor jeder Nabelpflege gründlich die Hände wäscht, und den Nabel einmal täglich mit lauwarmem Wasser (am besten vorher abgekocht) und einem Wattestäbchen reinigt. Dabei sollten Sie den Nabel nicht trocken reiben, sondern sanft abtupfen. An frischer Luft heilt der Nabel am schnellsten.

 

Pflege der Nägel

Sobald sie nicht mehr von selbst abbrechen und nicht mehr ganz so zart und weich sind, können sie mit einer abgerundeten Babynagelschere gerade geschnitten werden.

Die Fußnägel wachsen sehr langsam und müssen lange nicht geschnitten werden.

Wählen Sie zum Nägelschneiden einen ruhigen Zeitpunkt, z. B. während Ihr Baby schläft oder nach einer Mahlzeit. Lenken Sie es durch Singen oder mit Zählreimen ab.

 

Babybaden

Beim Baden Ihres Babys geht es weniger um das Sauberwerden als vielmehr um die Entspannung im warmen Wasser, um den Haut-, Stimm- und Blickkontakt mit Ihnen.

Die ideale Wassertemperatur sollte 37 Grad betragen, die Raumtemperatur 22 bis 25 Grad. Ein vorgewärmtes Handtuch zum Trocknen ist für Babys besonders angenehm.

Lassen Sie Ihr Baby dann langsam mit den Füßen voran in die Babywanne gleiten. Am sichersten ist es, wenn Sie mit Ihrem Arm unter dem Kopf des Kindes durchgreifen und es am Oberarm festhalten. So liegt es mit dem Hinterkopf auf Ihrem Unterarm und der Kopf kann sicher nicht untertauchen.

Dabei sollte Ihr Kind bis zu den Schultern im Wasser sein, damit es nicht friert. Wenn das Bäuchlein aus dem Wasser ragt, hält ein Frotteewaschlappen warm.

Mit der freien Hand können Sie Ihr Kind nun waschen. Dem Kind gefällt das Bad meist besser, wenn es mit den Füssen an der Badewannenwand anstoßen kann, da es dadurch eine Begrenzung wie zuvor im Mutterleib spürt und sich dadurch sicherer fühlt.

Haarshampoo brauchen Sie in der ersten Zeit nicht. Feines Haar kann beim Baden einfach mitgewaschen werden und ist auch ohne Haarshampoo gut gepflegt. Ein mildes Babyshampoo ist sinnvoll, wenn das Haar Ihres Kindes dichter geworden ist.

 

Wickeln

Wie oft Sie Ihrem Baby frische Windeln anlegen, hängt davon ab, wie oft es einnässt oder Stuhlgang hat. Die Windeln sollten generell immer gewechselt werden, sobald sie nass oder schmutzig sind, um Hautreizungen oder Infektionen vorzubeugen. Auch jeden Morgen gleich nach dem Aufwachen und jeden Abend vor dem Zubettgehen sowie nach jedem Füttern sollte Ihr Kind regelmäßig frische Windeln bekommen.

Durchschnittlich geht bei einem jungen Säugling jede halbe Stunde Feuchtigkeit in die Windel, so dass sie etwa 6 bis 8 Windeln pro Tag benötigen, in den ersten Wochen vielleicht sogar 10.

 

Babymassage

Babymassage fördert die Beziehung von Mutter, Vater und Kind und unterstützt das Wohlbefinden des Kindes. Sie kann ab der sechsten Lebenswoche angewendet werden.

Mit der klassischen Babymassage können Sie Ihr Baby beruhigen, seine Entwicklung fördern und einigen Beschwerden erfolgreich entgegenwirken.

Die Babymassage dauert 10 bis 20 Minuten lang. Die Dauer hängt stark von der Begeisterung des Kindes ab. Wenn Ihr Kind ungeduldig wird, kürzen Sie die Massage ab. Ältere Säuglinge, die in der Lage sind, sich selbst wegzudrehen oder davon zu krabbeln, beenden die Massage meist dann, wenn sie keine Lust mehr haben.

Die Massage sollte nie mit vollem Bauch durchgeführt werden. Im Anschluss an die Massage können ältere Säuglinge auch gebadet werden, für jüngere Säuglinge ist dies noch zu anstrengend.

Wichtig ist, dass der Nabel gut verheilt ist, bevor mit der Babymassage begonnen wird. Die Massage findet am einfachsten auf einem bequemen Teppich oder auf einer Krabbeldecke statt.

 

Weitere Informationen zur Babypflege und Babymassage > 

 

Kinder: Zahngesunde Ernährung

Kinder: Zahngesunde Ernährung
Bildquelle: Philips AVENT

Dank der verbesserten Vorsorge und der erhöhten Zufuhr von Fluoriden, ist die Zahl der Kinder mit Kariesbefall in Deutschland in den letzten Jahren rückläufig.

Dennoch gibt es immer noch zu viele Kinder, die aufgrund einer schlechten Ernährungsweise und mangelnder Zahnpflege ein erhöhtes Kariesrisiko haben.

Schon das Milchgebiss hat eine wichtige Bedeutung:

 

- für die Entwicklung des Kiefers,

- als Platzhalter für die bleibenden Zähne,

- für die Stellung und Gesunderhaltung der nachfolgenden Zähne,

- für das Erlernen des Sprechens, für die Kaufunktion und damit für eine

  ausreichende Nahrungsaufnahme.

 

Gesunde Milchzähne sind also Garant für gesunde nachfolgende Zähne, denn es besteht ein Zusammenhang zwischen Karies am Milchzahn und Karies bei den bleibenden Zähnen!

 

 

 

Welche vorbeugenden Maßnahmen können die Kariesentstehung verhindern?

Zahnstellung, Zahnbeschaffenheit und eine gesunde, zahnfreundliche Ernährung spielen eine zentrale Rolle:

Die Nahrung kann die Zusammensetzung der Bakterien im Mund positiv oder negativ beeinflussen. Zuckerhaltige Lebensmittel und Getränke fördern das Wachstum der Kariesbakterien schon vom Säuglingsalter an. Zucker ist nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in vielen anderen Lebensmitteln und Getränken enthalten, wie z.B. in Marmelade, Honig, Nuss-Nougat-Creme, Fruchtjoghurt, Fruchtquarkzubereitungen, Pudding, Frühstücksflocken, Fertigmüsli, Trockenfrüchte, Brezel, Chips, Weißbrot, Fruchtsäfte, Fruchtnektare (ca. 50% Fruchtgehalt), Fruchtsaftgetränke (ca. 6-12% Fruchtgehalt), Limonaden, Colagetränke, Eistee, Ketchup etc.

Neben zuckerhaltigen Lebensmitteln haben auch säurehaltige Lebensmittel eine Karies fördernde Wirkung, in dem sie den Zahnschmelz an der Zahnoberfläche angreifen und auflösen können. Somit sollte der Verzehr von Limonaden, Colagetränken, Fruchtsäften, Fruchtnektaren, Fruchtsaftgetränken und von Lebensmitteln, denen Zitronensäure zugesetzt ist (besonders Süßigkeiten und Fertigprodukte), stark eingeschränkt werden.

 

Lebensmittel und ihre Wirkung auf die Zähne

Dies sind Lebensmittel, die der Säurebildung entgegenwirken und somit eine eher schützende Wirkung für die Zähne haben: Milch, Naturjogurt und Käse.

Gemüse, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, ungesüßte Getreideprodukte, Nüsse und Eier verhalten sich neutral oder basisch schaden den Zähnen ebenfalls nicht.

Obst enthält zwar ebenso Fruchtsäuren, fördert aber die Speichelproduktion durch Kauen und ist daher als nicht so schädlich einzustufen wie zugesetzte Fruchtsäuren. Ein übermäßiger Genuss von stark säurehaltigen Früchten kann dennoch zu Zahnschädigungen führen.

Kartoffeln, Reis, Nudeln oder andere Getreidearten sind stärkehaltige Lebensmittel, die ebenfalls wenig zur Kariesentstehung beitragen. Vollkornprodukte regen im Gegensatz zu Weißmehlprodukten den Speichelfluss an und sind somit eher als unbedenklich für die Zähne anzusehen.

 

Kauen hilft

Intensives und ausgiebiges Kauen fördert den Speichelfluss und vermindert somit das Wachstum der Bakterien. Der Speichel neutralisiert die Säure, die durch die Kariesbakterien entsteht und mineralisiert den angegriffenen Zahnschmelz mit mineralischen Salzen wie Calcium und Fluorid. Dadurch bleiben Zahnschmelz und Zähne erhalten.

Ballaststoffreiche Lebensmittel (Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte) fördern verstärktes Kauen und regen den Speichelfluss dadurch an.

 

Säuren schädigen den Zahnschmelz

Für die Zahngesundheit besonders schädlich, ist die Zitronensäure (E 330), die zu technologischen Zwecken - zur Konservierung oder als Aroma - vorwiegend bei der Getränke- und Süßwarenherstellung eingesetzt wird.

Entscheidend ist auch Menge der verzehrten Lebensmittel.

Tipps für die Erhaltung gesunder Zähne:

  • Limonaden und Fruchtsäfte möglichst nicht jeden Tag trinken.
  • Zucker- und säurehaltige Lebensmittel und Getränke nicht gleichzeitig verzehren.
  • Besonders Zahn schädigende Süßigkeiten (wie z.B. Fruchtgummis, Lutscher) nur selten, am besten nach einer Mahlzeit naschen.
  • Zwischenmahlzeiten wählen, die zum Kauen anregen und somit die Speichelbildung fördern.
  • Nach dem Verzehr von süßen Lebensmitteln oder Getränken sollten sofort die Zähne geputzt werden. Ist keine Zahnbürste zur Hand kann auch mal ein spezieller Zahnpflege-Kaugummi verwendet werden.
  • Nach dem Verzehr von säurehaltigen Lebensmitteln (auch bestimmten Obstsorten) oder Getränken sollten die Zähne nicht sofort und auch nicht so kraftvoll geputzt werden, um eine weitere Beschädigung der oberen Zahnschicht zu vermindern.
  • Eltern sollten Ihren Kindern möglichst lange die Zähne putzen bzw. nachputzen und das Gebiss gründlich reinigen.
  • Bei Säuglingen/Kleinkindern sollten Saugflaschen, Trinklerngefäße mit Schnabelaufsätzen oder Ansaugventilen nur kurz zur Flüssigkeitsaufnahme verwendet werden, aber auf keinen Fall zum Dauernuckeln

Mehr Informationen über "Zahngesunde Ernährung" und Zahnputztechniken >

 

Tipp: Schlauer durch Nährstoffpräparate?

Bei einer abwechslungsreichen, vollwertigen und somit nährstoffreichen Kost und guter Gesundheit sind zusätzliche Vitaminpräparate nicht notwendig.

Aus Sorge, dass die Kinder der erwarteten schulischen Leistung schon in der Grundschule nicht entsprechen können, greifen immer mehr Eltern zu Nährstoffpräparaten, die die Kinder mit Nährstoffen versorgen sollen, um ihnen zu mehr Leistung verhelfen (sog. Brainfood, "Hirnnahrung"). Hierzu zählen beispielsweise Präparate mit Algen, Lezithinen oder bestimmten Omega-3- und Omega-6 Fettsäuren.

Die hier enthaltenen Nährstoffe sind in einer gesunden Kost in ausreichendem Maße enthalten und müssen normalerweise nicht zugeführt werden.

 

Jod - speziell betrachtet

Jod wird über die Nahrung oft nicht in ausreichendem Maße aufgenommen, ist aber ein wichtiger Nährstoff für eine gute körperliche und geistige Entwicklung.

Der bundesweite Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) zeigte, dass sich bei Kindern die Jodversorgung aufgrund der breiten Verwendung von Jodsalz verbessert hat.

Dennoch ist eine optimale Jodversorgung in der Gesamtbevölkerung noch nicht erreicht: Laut KiGGS-Studie sind etwa 40% der Kinder und Jugendlichen nach wie vor nicht ausreichend mit Jod versorgt. Bei 30% ist die Schilddrüse vergrößert.

Wir empfehlen, mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber zu sprechen, wie eine optimale Jodzufuhr für Ihr Kind erreicht werden kann.

 

Der Arbeitskreis Jodmangel zählt jodmangelbedingte Schilddrüsenkrankheiten zu den 15 häufigsten Diagnosen bei Allgemeinmedizinern und Internisten.

Ergebnisse internationaler Studien zeigen, dass in Gegenden mit leichtem Jodmangel Kinder nicht ihre volle Intelligenz entwickeln können und eine zusätzliche Jodzufuhr dazu beitragen kann, ihre kognitive Funktion zu verbessern, so der Arbeitskreis Jodmangel im Rahmen eines Symposiums zum Thema: "Jodmangel in Deutschland - immer noch ein Problem?"

Der Arbeitskreis Jodmangel empfiehl, ein- bis zweimal pro Woche Seefisch zu essen, beim Kochen Jodsalz zu verwenden und auf Lebensmittel zurückzugreifen, die mit Jodsalz hergestellt wurden, wie dies z. B. bei Brot- und Wurstwaren der Fall ist.

 

Natürlich jodreich sind diese Lebensmittel:

Seefisch (z.B. Kabeljau, Seelachs, Scholle), jodiertes Speisesalz, mit jodiertem Speisesalz hergestellte Brot und Back- und Wurstwaren (beim Bäcker, Metzger nachfragen), Milch und Milchprodukte, Eier, Eierteigwaren.

 

Informieren Sie sich über "Ernährung im Schulalter" genauer >

 

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