Baby: Stillen ist das Beste

Muttermilch - der beste Start ins Leben

Muttermilch enthält Nährstoffe, die in idealer Weise den Bedarf des gesunden, reif geborenen Babys decken und vom Säugling oft besser aufgenommen werden können, als aus Säuglingsmilchnahrungen. So ist beispielsweise die Aufnahme der Muttermilchfette durchschnittlich besser als aus Flaschennahrungen, auch weil die Muttermilch eine durch Gallensäuren im kindlichen Dünndarm aktivierte Lipase enthält.

Die Muttermilch enthält eine Reihe von Abwehrstoffen, die miteinander zusammenwirken und Infektionen und Entzündungen verhindern können. So ist das Risiko eines gestillten Babys, an Magen-Darm-Infekten zu erkranken ca. fünffach geringer als bei nicht gestillten Kindern. Erkrankt ein gestilltes Baby an einem infektiösen Durchfall, verläuft die Krankheit bei ihm meistens milder und kürzer als bei einer Flaschenernährung. Auch vor akuten Mittelohrentzündungen kann Stillen schützen.

Die Zusammensetzung der Muttermilch ändert sich mit der Dauer der Stillzeit und passt sich so dem steigenden Bedarf des Säuglings an:

Während der ersten etwa fünf Tage nach der Geburt bekommt das Baby die gelbliche Vor- oder Frühmilch (Kolostrum). Sie entspricht mit ihrem hohen Eiweißgehalt genau den Verdauungsbedingungen eines Neugeborenen. Mit dem Kolostrum gehen wichtige Immunsubstanzen wie Immunglobuline und Leukozyten auf das Baby über. So entsteht auch bei einer relativ geringen Trinkmenge in den ersten Lebenstagen ein sehr wertvoller Infektionsschutz.

Etwa ab dem sechsten Tag nach der Geburt wird die so genannte transitorische Milch gebildet, wobei die Menge der Muttermilch deutlich ansteigt. Von der reifen Milch spricht man ab der dritten Woche.

Im Verlauf der Stillperiode gibt es weitere, deutliche Änderungen in der Zusammensetzung der Muttermilch: Der Gehalt an Eiweiß und Mineralien wird geringer, während die Konzentration von Milchzucker und Fetten deutlich zunimmt. Selbst im Laufe jeder einzelnen Stillmahlzeit ändert sich die Zusammensetzung der Milch. So steigt der Fettgehalt der Muttermilch während des kindlichen Trinkens um etwa das 1,5- bis dreifache, so dass das Baby bei Beginn der Stillmahlzeit zunächst eine an Eiweiß, Mineralien und wasserlöslichen Vitaminen reiche Milch aufnimmt, bei großem Hunger und hohem Saugbedürfnis dann aber eine zunehmend fett- und energiereichere Milch.

 

Gesundheit für's ganze Leben

Stillen fördert das gesunde Wachstum und die Entwicklung von Säuglingen. Das Stillen hat zudem beeindruckende Langzeitwirkungen. Studien haben gezeigt, dass gestillte Kinder im späteren Leben weniger häufig übergewichtig sind. Sie haben auch ein nachweisbar geringeres Risiko für Krebserkrankungen im Jugendalter, für Diabetes und für die entzündliche Darmerkrankung Morbus Crohn.

 

Wer als Baby gestillt wurde, hat als Erwachsener niedrigere Cholesterinwerte und weniger Gefäßablagerungen und ist damit besser vor Herz- und Kreislauferkrankungen geschützt.

 

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Baby: Beikost

Früh auf den richtigen Geschmack kommen:

Beikost im Säuglingsalter und zur Allergieprävention

Die zeitgerechte Einführung der Beikost ist wichtig für die Deckung des Nährstoffbedarfs bei Säuglingen, für deren kindliche Entwicklung und die Förderung des Übergangs von der Mutter- oder Säuglingsmilch auf die gemischte Kost.

Neueste Empfehlungen der Ernährungskommission der Europäischen Gesellschaft für Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung, der Amerikanischen Akademie für Pädiatrie und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Ergebnissen zur Beikosteinführung - auch mit Blick auf das Allergierisiko.

 

 

Ausschließliches Stillen während der ersten 6 Lebensmonate deckt in der Regel den Nährstoffbedarf gesunder Säuglinge und wird allgemein empfohlen. Aber auch kürzeres Stillen und Teilstillen bzw. fortgesetztes Stillen nach Einführung der Beikost sind empfehlenswert. Deutsche und internationale Fachgesellschaften empfehlen die Einführung von Beikost nicht vor dem Alter von 17 Wochen und nicht später als mit 26 Lebenswochen.

Viele Studien konnten keinen Nutzen einer späteren Einführung von typisch allergenen Lebensmitteln wie Ei, Fisch, Nüsse zur Verminderung des Allergierisikos feststellen - weder bei Säuglingen mit Allergierisiko noch bei Säuglingen ohne Allergierisiko.

Im Gegenteil: Einige Studien zeigten sogar ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen, wenn allergene Beikost erst nach dem 10. Lebensmonat eingeführt wurde. Fischkonsum im Beikostalter hat sogar einen schützenden Effekt.

Ab dem 6. Monat ist für gestillte Kinder die Zufuhr von Eisen über die Beikost wichtig. Eine gute Eisenquelle ist Fleisch, insbesondere Rindfleisch. Kuhmilch dagegen hemmt die Eisenaufnahme aus anderen Lebensmitteln und sollte im ersten Lebensjahr nicht als Getränk angeboten werden.

Die Einführung von glutenhaltigem Getreide (Weizen, Roggen, Gerste) sollte nicht vor dem 5. Monat, aber auch nicht nach dem 7. Monat erfolgen. Es wird sogar empfohlen, bei gestillten Säuglingen kleine Mengen noch während der Stillzeit zu geben. Diese Vorgehensweise war in Studien mit einem geringeren Risiko für Weizenallergie, für Zöliakie und für Diabetes verbunden.

Für eine Optimierung der Ernährung im ersten Lebensjahr ist die tägliche Zufuhr von fleischhaltiger Beikost empfehlenswert - dies gilt vor allem für gestillte Säuglinge. Ebenso empfehlenswert ist die zusätzliche Gabe von Rapsöl als Fettzusatz in der Beikost.

 

Mehr über eine schonende, gesunde und Natur belassene Dampfgarung von Beikost >

Junge Eltern: Elternzeit und Elterngeld

Beikost im Säuglingsalter und zur Allergieprävention
Bildquelle: Philips AVENT

Elternzeit und Elterngeld - Recht nutzen

Welche Auswirkungen hat die Elternzeit auf die Familienplanung und das Stillen? Haben Sie mehr Zeit?

 

Elternzeit

Die Neuregelungen für die Elternzeit gibt es seit zwei Jahren. Berufstätige Eltern haben damit gemeinsam die Möglichkeit, sich ihrem Kind zu widmen und gleichzeitig den Kontakt zum Beruf aufrechtzuerhalten. Durch den Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit erhalten verstärkt auch Väter die Chance, sich an der Erziehung ihres Kindes zu beteiligen. Mütter können so früher wieder in den Beruf zurückzukehren.

 

Elterngeld

Das Elterngeld für Eltern gibt es seit 2007 für die ersten 14 Monaten nach Geburt eines Kindes. Ein Elternteil kann diese Leistung bis zu zwölf Monate beziehen. Weitere zwei Monate kommen hinzu, wenn sich auch der andere Partner beteiligt.

Seit 2009 gilt eine Mindestbezugszeit von zwei Monaten. Jeder Elternteil, der sich dann um die Kindererziehung kümmert, muss also mindestens zwei Monate aus dem Job aussteigen. Bislang erfüllten berufstätige Mütter diese Bedingung oft schon durch den Mutterschutz, so dass es den Vätern freistand, beispielsweise nur einen Monat in Elternzeit zu gehen. Die Neuregelung bindet die Väter stärker mit ein.

 

Wie haben Sie die Elternzeit genutzt? Hat oder hatte die Elternzeit einen Einfluss auf das Stillen? Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir würden uns freuen, wenn Sie sich ein paar Minuten Zeit nehmen können, um die folgenden Fragen zu beantworten. Das Formular können Sie bequem per E-Mail versenden.

 

Teilnahmeschluss war der 15.12.2009

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Ihr Team von Schwangerundkind.de

 

 

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