Februar 2013

Scharlach: Wie gefährlich ist er noch?

Die Stiftung Kindergesundheit informiert über eine weit verbreitete Kinderkrankheit und ihre richtige Behandlung

 

Nach wie vor zählt Scharlach zu den häufigsten Infektionskrankheiten bei Kindern - zum Glück nicht mehr zu den gefährlichsten. Scharlach kommt heute seltener vor als noch vor 50 Jahren, verläuft leichter und lässt sich mit Antibiotika so gut behandeln, dass praktisch kein Kind mehr an dieser Krankheit sterben muss, stellt die Stiftung Kindergesundheit in ihrer aktuellen Stellungnahme erfreut fest.

 

Die epidemisch auftretende Infektionskrankheit wurde in früheren Jahrhunderten in ihrer Gefährlichkeit mit Pest, Typhus und Cholera verglichen. Die Sterberate betrug in manchen Epidemien 20 Prozent, teilweise starben sogar mehr als 50 Prozent der mit Scharlach angesteckten Kinder. Selbst in die Literatur fand die Krankheit Eingang: Nachdem zwei seiner zehn Kinder an Scharlach gestorben waren, schrieb der Dichter Friedrich Rückert um 1830 seine "Kindertotenlieder", die später von Gustav Mahler vertont worden sind. Auch Mahlers Tochter Maria Anna ("Putzi") wurde mit fünf Jahren Opfer einer kombinierten Scharlach-Diphtherie-Infektion.

Die Erreger des Scharlachs sind Bakterien, Streptokokken der Gruppe A. Davon gibt es rund 80 verschiedenen Typen, die normalerweise eine Streptokokken-Angina, also eine Halsentzündung, verursachen. Der Scharlach ist eine Sonderform der Streptokokken-A-Infektion, der durch spezielle Streptokokken-Typen hervorgerufen wird. Sie sind in der Lage, ein spezielles Scharlachgift zu produzieren, das den typischen Scharlachausschlag auslöst. Im Grunde ist Scharlach also eine Streptokokken-Angina mit Ausschlag.

 

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