Gut beraten in der Schwangerschaft

Gut beraten in der Schwangerschaft

Frauen und Männer können sich im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft beraten lassen. Hilfreichen Informationen, praktische Tipps und eine fachgerechte Betreuung garantieren anerkannte Beratungsstellen. Die Mitarbeiter der Beratungsstellen unterliegen der Schweigepflicht. Sie können auf Wunsch anonym und in anderen Sprachen Auskunft bekommen - kostenlos.

 

Im Mittelpunkt der Schwangerschaftsberatung stehen beispielsweise persönliche und partnerschaftliche Probleme, Aufklärungen über Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft und zur vorgeburtlichen Diagnostik. Auch Auskünfte zu Rechtsfragen, wie z.B. zum Mutterschutz am Arbeitsplatz, zum Unterhaltsrecht und allgemeinen finanziellen und sozialen Hilfeleistungen erhalten Sie in der Beratung.

 

Schwangere, die sich über die finanzielle Förderung von Familien informieren möchten, finden ebenso Ansprechpartner, die weiterhelfen können wie (werdende) Eltern, die sich über die Chancen und Risiken der Pränataldiagnostik informieren wollen oder die nach einem auffälligen Befund im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung Sorge haben, ein Kind mit einer Behinderung oder einer Erkrankung zu bekommen.

 

Neben Informationsangeboten bieten Schwangerschaftsberatungsstellen praktische Hilfen, bei Behördengängen, bei der Wohnungssuche oder bei der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit für das zu erwartende Kind. Für eine individuelle, persönliche Beratung zu Schwangerschaftsfragen gibt es viele Angebote. Beratungsstellen erfahren Sie in Ihrer Arztpraxis, beim Sozial- oder Gesundheitsamt Ihres Wohnortes oder auch bei Wohlfahrts- und Familienverbänden.

 

Auch das Bundesfamilienministerium bietet mit einer Service-Telefonnummer, 0180 / 1 90 70 50 (Anrufe nur aus dem Festnetz) Rat zu verschiedenen Fragen. Die Themenschwerpunkte hier sind: Familienplanung, Schwangerschaft, Erziehungsgeld, Elternzeit, Mutterschutz und Kindesunterhalt und Verschuldung.

 

Ist ein Kinderwunsch bisher unerfüllt geblieben, können Sie sich beispielsweise online über: "Familienplanung.de/ Schwanger-Info.de" informieren. Entsprechende Broschüren über die Angebote der Fortpflanzungsmedizin sowie die Beratungsmöglichkeiten helfen, um mit dieser eventuell psychisch belastenden Situation besser umgehen zu können.

Nähere Informationen hierzu finden Sie auf unseren Seiten unter der Rubrik "Kinderwunsch".

 

Eine allgemeine Schwangerschaftsberatung unterscheidet sich von der Schwangerschaftskonfliktberatung. Bei Problemen mit der Schwangerschaft, wenn beispielsweise ein Schwangerschaftsabbruch in Erwägung gezogen wird, muss eine Beratung im Vorfeld stattgefunden haben. Diese Konfliktberatung darf nur in hierfür anerkannten Beratungsstellen durchgeführt werden. Solche Beratungsstellen können Arztpraxen oder auch kommunale und freie Träger sein. Dort bekommen Frauen und Männer oder Paare Hilfen und Unterstützung. Es wird nach Möglichkeiten gesucht, um Schwierigkeiten zu überwinden. Rechtliche und medizinische Themen werden mit ausgesuchten Experten besprochen.

 

Zuhause und unterwegs - praktische Sachen für's Baby

Zuhause und unterwegs - praktische Sachen für's Baby

Mit dem größten Vergnügen richten Schwangere das Zimmer Ihres Babys ein, um vor dem Geburtstermin Dinge anzuschaffen, die mit dem Einzug des neuen Familienmitglieds umgehend gebraucht werden.

 

Nicht alle Dinge müssen neuwertig sein - die Babyzeit vergeht meistens viel zu schnell. TÜV- oder GS-Prüfzeichen und DIN-Normen stehen für die Sicherheit der verwendeten Materialien - hierauf sollten Sie beim Kauf der Babyausstattung achten.

 

Der Schlaf- und Wickelplatz

Im ersten Lebensjahr sollte ein Baby seinen Schlafplatz in einem eigenen Bettchen im Elternschlafzimmer haben. So sind Sie Ihrem Baby ganz nah - ein Vorteil, wenn Sie zu Beginn auch in der Nacht stillen. Achten Sie darauf, dass die Umgebung des Babys rauchfrei bleibt.

 

Eine Wiege oder ein Stubenwagen ist nur für die ersten sechs bis acht Wochen geeignet. Danach braucht Ihr Baby schon viel mehr Bewegungsfreiheit und Aussicht auf das, was außerhalb des Bettchens passiert. Zu empfehlen ist ein Kinderbett, das bis zu einem gewissen Alter "mitwächst" - durch einen höhenverstellbaren Lattenrost und Gitterstäbe, die abnehmbar sind. Der Abstand der Gitterstäbe darf höchstens 10 cm betragen.

 

Die Auswahl der Matratze ist Dank des vielfältigen Angebots gar nicht so leicht. Ob mit Kokos- oder Federkern, aus Latex oder speziell für Allergiker: Matratzen sollten fest aber nicht zu hart sein. Eine textile, feuchtigkeitsundurchlässige Betteinlage hilft, die Matratze trocken zu halten.

 

Im ersten Lebensjahr ist ein Schlafsack zu empfehlen. Der Halsumfang des Schlafsacks sollte nicht größer sein, als der Kopf des Kindes, damit es nicht hineinrutschen kann. Die richtige Größe bzw. Länge des Schlafsacks berechnet sich aus der Körpergröße minus der Kopflänge des Kindes plus zehn bis 15 cm Freiheit zum Strampeln und Wachsen. Verzichten Sie auf Decken, Kissen, Kuscheltiere oder Spielzeug im Bett - damit Ihr Baby sicher und gut schlafen kann. Hier finden Informationen über den sicheren und gesunden Babyschlaf Ihres Kindes.

 

Zum Wickeln eignen sich Wickelauflagen, die Sie z.B. auf dem Bett oder auf dem Boden platzieren können. Es gibt auch Bade-Wickel-Kombinationen als Aufsatz für die Badewanne. Wichtig ist: Lassen Sie Ihr Baby niemals allein auf einem erhöhten Aufsatz liegen. Eine Hand sollte immer am Baby sein. Deshalb sollten sich alle Wickel- und Pflegesachen in greifbarer Nähe zum Wickelplatz befinden. Schon vor dem 3. Lebensmonat können sich Baby auch mal spontan vom Rücken auf den Bauch drehen.

 

Die meisten Babys lieben es, gebadet zu werden. Ein Badethermometer sorgt für die richtige Temperatur. Ein Video unter unserer Rubrik Babypflege zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Baby beim Baden am besten halten.

 

 

Mit Ihrem Baby auf Tour

Der Kinderwagen sollte weder zu flach noch zu klein sein. Bis zum achten Monat ist Ihr Baby darin gut und sicher aufgehoben. Sobald es sitzen kann ist ein Sportwagen oder Buggy das bessere Transportmittel. Ein Sicherheitsgurt gibt dem Baby Halt - auch in unbeobachteten Augenblicken. Viele Multifunktionsmodelle bieten abnehmbare Oberteile, die als Tragetasche dienen können. Nützlich sind diese Softtragetaschen nur die ersten sechs bis acht Wochen. Danach ist Vorsicht geboten: Ab dem 3. Monat sind spontane Drehungen und Bewegungen Ihres Babys möglich. Autosicher sind diese Tragetaschen auf jeden Fall nicht.

 

Mit praktischen Tragehilfen bleiben Mütter beweglich und "umgehen" Stufen, Treppen und in Gegenrichtung laufende Rolltreppen. Babytragehilfen mit Gurten gibt es in vielfältigen Ausführungen.

 

Ganz klassisch ist das Tragetuch. Mit ein bisschen Übung und der richtigen Technik kann es schnell gebunden und überall mit hin genommen werden. Sie können Ihr Baby im Tuch auf der Hüfte, am Oberkörper oder auf dem Rücken tragen. Achten Sie dabei immer auf die Spreizhaltung der Beine. Rücken und Kopf Ihres Bays sollten immer gut gestützt sein. Lassen Sie sich die Bindetechnik erklären. Ihre Hebamme hilft Ihnen sicher gerne weiter.

 

Im Auto unterwegs

Für den Transport Ihre Kindes im Auto gibt es hohe Sicherheitsanforderungen. Seit 1993 ist es gesetzliche Pflicht, Kinder mit einem Kinder-Rückhaltesystem beim Autofahren zu sichern. Im Fachhandel finden Sie die richtige, altersgerechten Sicherheitssitze für Ihr Kind. Babyschalen sind für Kinder bis zum 9. Monat und einem Körpergewicht bis max. 10 kg passend - solange der Kopf vollständig durch die Rückenlehne geschützt ist.

 

Danach bieten Reboardsitze sicheren Halt. Dieses System wächst bis zum 4. Lebensjahr mit. Der Sitz wird immer entgegen der Fahrtrichtung montiert und mit einem vorhandenen Dreipunktgurt gesichert. Der Rücksitz ist hier besser geeignet als der Beifahrersitz. Achten Sie auf die Hinweise in Ihrem Auto. Reboardsitze dürfen nur dann auf dem Beifahrersitz befestigt werden, wenn das Auto keinen Beifahrerairbag hat oder dieser sicher deaktiviert ist.

 

Bei Sicherheitsexperten herrscht Einigkeit darüber, dass rückwärtsgerichtete Kindersitze bis zum Alter von 18 Monaten den besten Schutz im Auto bieten. Kommt es zu einem Unfall, wäre die Halswirbelsäule im Reboardsitz nur einem Siebtel der Belastung eines vorwärts gerichteten Sicherungssystems ausgesetzt. Der Kopf würde in Letzterem zu stark nach vorn geschleudert.

 

"Fangkörper-Systeme" sind Kindersitze, mit denen Kinder in Fahrtrichtung sitzen. Sei eigenen sich für Kinder ab 9 Monaten bis 4 Jahren oder dann, wenn sie schon zu groß für einen Reboardsitz sind. Sie sind in Autos einsetzbar, in denen der Platz für einen Reboardsitz nicht ausreicht.

Einen Überblick über praktische Sachen für Ihre Baby finden Sie hier >

 

Dyskalkulie - wenn das Rechnen schwerfällt

Dyskalkulie - wenn das Rechnen schwerfällt

Der erste Schultag liegt schon etwas zurück, die Aufregung davor ist vielleicht schon einer gewissen "Routine" gewichen. Neue Freunde wurden gefunden und stolz erste Buchstaben und Zahlen gemalt. Mit den ersten Zahlen kommen auch erste Rechenaufgaben. Spaß dabei haben Kinder erst dann, wenn sie begreifen, was Zahlen bedeuten. Fällt Ihrem Kind das Rechnen schwer und kann es mit Zahlen wenig anfangen, sollten Sie Ihren Kinder- und Jugendarzt darauf aufmerksam machen. Denn anders als die Legasthenie wird die Entwicklungsverzögerung, die sich Dyskalkulie nennt, häufig gar nicht erkannt, geschweige denn therapiert.

 

Die Weichen fürs richtige Rechnen werden schon im Vorschulalter gestellt. Spielerisch erlernen Kindergartenkinder Mengen, die man vergrößern, verkleinern oder teilen kann. Kinder mit einer Rechenschwäche haben Schwierigkeiten, Zahlen als Symbol für Menge und Anzahl zu begreifen. Sie stellen sich Zahlen wie das Alphabet vor und begreifen nicht, dass eine Hand fünf Finger hat. Beim Durchzählen meinen sie, "fünf" hieße der letzte Finger.

 

Von Dyskalkulie betroffene Kinder fallen schon in der ersten Klasse durch den falschen Umgang mit Zahlen und Mengen auf. Die Situation wird erschwert, wenn im 2. Schuljahr die Erweiterung des Zahlenraums bis 100 geübt wird. Beim Subtrahieren ist es, als wenn sie sich das Alphabet von hinten bewusst machen müssen. Spätestens jetzt sollte diesen Kindern geholfen werden.

 

Vielen gelingt es durch Auswendiglernen oder bestimmte Strategien ihr Unverständnis zu kompensieren - meistens klappt dies nur bis zum 3. Schuljahr. Danach kommt es oft zu Frustration, Mutlosigkeit und eventuell daraus hervorgehende Schulangst, verbunden mit psychosomatischen Beschwerden.

 

Klar ist, dass sich eine echte Rechenschwäche nicht auswächst oder durch Üben korrigiert werden kann. Im Gegenteil: Wird den Kindern nicht geholfen, schreitet die Fehlentwicklung fort und die Rechenschwäche verfestigt sich.

 

Im Rahmen der U9 kann beispielsweise gezielt nach Problemen zum mathematischen Verständnis gefragt werden.

 

Das sollte ein Kind schon vor dem Schuleintritt können:

  • Zähl- und Ziffernschreibfähigkeit der Zahlen von 1 bis 10, möglichst auch rückwärts,
  • die Zahl als Menge begreifen und kleinere Mengen bis 4 schon erfassen können,
  • verstehen, dass eine räumliche Änderung von Elementen keinen Einfluss auf deren Anzahl hat, d.h. 4 Bausteine bleiben immer 4 Bausteine - egal ob man sie nebeneinander legt oder aufeinander stapelt.

Häufige Symptome einer Dyskalkulie sind beispielsweise:

  • Zahlen an Einer- oder Zehnerstelle werden oft vertauscht.
  • Rechenaufgaben werden (gerne auch versteckt) zählend gelöst.
  • Für einfache Aufgaben brauchen Kinder sehr lange.
  • Subtraktionen fallen besonders schwer.
  • Falsche Ergebnisse können nicht korrigiert werden.
  • Mit Mühe Eingeübtes wird nach kurzer Zeit wieder vergessen.
  • Der praktische Umgang mit Größen wie Uhrzeit, Geld, Maße ist nicht möglich.
  • Textaufgaben werden nicht verstanden.
  • Es wird auch dann wieder gezählt, wenn es nicht notwendig ist: nach 4+1=5 wird 4+2 neu gezählt.

 

Die Statistik belegt: vier bis sechs Prozent der Grundschulkinder haben eine Rechenschwäche. Eine genetische Veranlagung kann man ausschließen, möglicherweise ist eine soziale Vererbung denkbar. Dyskalkulie ist weder eine Krankheit noch eine psychische Störung sondern vielmehr eine Entwicklungsverzögerung.

 

Kinder mit eine Rechenschwäche brauchen - so früh wie möglich - Unterstützung durch einen spezialisierten Therapeuten. Eine gute, individuelle Dyskalkulie-Therapie kann zu 90 Prozent erfolgreich sein.

 

Tipp: Online-Studie

Tipp: Online-Studie

Aktuell: Eine Studie untersucht das psychische Wohlbefinden schwangerer Frauen - machen Sie mit!

 

An dieser Stelle möchten wir Sie auf eine Online-Studie aufmerksam machen, die an der Universität Zürich zum Thema: "Psychisches Wohlbefinden schwangerer Frauen" durchgeführt wird. Die Studie verfolgt das Ziel, ein besseres Verständnis über das psychische Befinden und über die Mechanismen von Stress während der Schwangerschaft zu erlangen.

 

Für die meisten schwangeren Frauen ist die Zeit der Schwangerschaft mit tiefen Gefühlen verbunden: Vorfreude, Spannungen und Unsicherheiten in dieser besonderen Lebenslage wechseln häufig. Es ist eine Zeit der besonderen Herausforderungen - für den eigenen Körper und die Seele. Die körperlichen, psychischen, sozialen, beruflichen und finanziellen Veränderungen können manchmal Sorgen bereiten und Stress hervorrufen.

 

Welche Auswirkungen hat das psychische Befinden während der Schwangerschaft auf die Geburtsparameter? Auf diese und mehr Fragen will die Untersuchung Antworten finden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen können dann zukünftig hilfreiche Stressbewältigungsprogramme speziell für schwangere Frauen entwickelt werden.

 

Für diese Studie sucht das Studienteam des Psychologischen Instituts der Universität Zürich schwangere Frauen. Machen Sie mit und unterstützen Sie die Studiengruppe. Mit einem Klick auf diese Seite können Sie dabei sein > 

Viel Spaß!

 

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