Unerfüllter Kinderwunsch: Was ist machbar?

Unerfüllter Kinderwunsch: Was ist machbar?

Wir bleiben und fühlen uns länger jung als die Generationen vor uns. Dies gilt jedoch nicht unbedingt auch für die natürliche Fruchtbarkeit. Je später der Kinderwunsch da ist, desto schwieriger wird es schwanger zu werden, denn das Alter spielt eine wesentliche Rolle.

 

Nicht immer ist ein Kinderwunsch sofort erfüllbar. Bis zum erfolgreichen Eintritt einer Schwangerschaft müssen viele Faktoren eng zusammenspielen. Statistisch gesehen bleibt etwa jedes siebte Paar ungewollt kinderlos. Von Störung der Fruchtbarkeit spricht man dann, wenn es bei einem Paar innerhalb von 2 Jahren trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht zu einer Schwangerschaft kommt.

 

Ist der Kinderwunsch weiterhin ungebrochen, kann eine so genannte reproduktionsmedizinische Behandlung in Anspruch genommen werden, die die gesetzlichen Krankenkassen in der Regel anteilig zu 50 Prozent übernehmen. Eine künstliche Befruchtung ist nicht nur kompliziert sondern auch kostspielig.

 

Für die Behandlung müssen u. a. diese Voraussetzungen gegeben sein:

  • Die Personen, die diese Leistung der Krankenkasse in Anspruch nehmen, müssen verheiratet sein. Nur deren Ei- und Samenzellen dürfen verwendet werden.
  • Das Paar muss sich vor Beginn der Behandlung über die medizinischen, psychischen und sozialen Aspekte der künstlichen Befruchtung von einem Arzt beraten lassen, der die Maßnahmen später nicht selbst durchführt.
  • Die Behandlung sollte aus medizinischer Sicht Erfolg versprechend sein.
  • Der Anspruch auf die Behandlung besteht bei Frauen ab einem Alter von 25 Jahren und endet mit dem 40. Lebensjahr. Bei Männern besteht der Anspruch ebenfalls ab 25 Jahren und endet jedoch erst mit dem 50. Geburtstag.

 

Diese Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung werden von Krankenkassen gewährleistet:

  • Insemination (Samenübertragung) ohne Hormonsubstitution - teilfinanziert werden maximal 8 Versuche
  • Insemination nach hormoneller Stimulation der Eierstöcke - teilfinanziert werden maximal 3 Versuche
  • In-vitro-Fertilisation (IVF) - teilfinanziert werden maximal 3 Versuche
  • Intracytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) - teilfinanziert werden maximal 3 Versuche

 

Hinweis:

Die Krankenkassen zahlen die Behandlung nicht mehr, wen es bei zwei IVF- oder zwei ICSI-Versuchen nicht zur Befruchtung der Eizellen gekommen ist - mit der Begründung, dass dann keine hinreichende Erfolgsaussicht mehr besteht. Darüber hinausgehende Behandlungsversuche bedürfen der Genehmigung durch die Krankenkasse. IVF und ICSI dürfen nur alternativ angewandt werden.

 

Nach Geburt eines Kindes besteht - sofern die sonstigen Voraussetzungen gegeben sind - erneut ein Anspruch auf alle Leistungen zur künstlichen Befruchtung - allerdings nicht nach einer Sterilisation. Für alle Behandlungen muss der Krankenkasse ein Behandlungsplan zur Genehmigung vorgelegt werden. Die Behandlungen sind u. U. steuerlich absetzbar, da der Gesetzgeber dies als außergewöhnliche Belastung anerkennt. Voraussetzung ist, dass die "zumutbare Eigenbelastung" überschritten ist. Der Betrag richtet sich nach dem Einkommen.

 

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Baby: Schnelle Schritte: Die Entwicklung Ihres Babys in den Monaten 4 bis 6

Baby: Schnelle Schritte: Die Entwicklung Ihres Babys in den Monaten 4 bis 6

Der vierte Monat

Die motorische Entwicklung gewinnt an Eigendynamik. Das Gleichgewicht Ihres Babys in Bauchlage wird immer sicherer. Aus dieser Position heraus versucht es sich schon mit den Armen abzustützen und nach Dingen zu greifen, um sie dann gleich in den Mund zu führen. Manche Kinder können sich jetzt schon von der Bauch- in die Rückenlage drehen. Diese Bewegungen fördern auch die Muskulatur.

 

Lachen, weinen, fremdeln - Ihr Baby reagiert immer mehr auf seine Umwelt und auf das, was in der unmittelbaren Umgebung passiert.

 

Verstanden?

Zwischen vier und sechs Monaten entwickeln die meisten Babys die Fähigkeit, Einsilben-Wörter von sich zu geben, wie "ma", "pa" und "da". Zunächst verbindet es damit aber noch nicht einen Elternteil. Viele Babys können sich auch schon "unterhalten". Wenn man ihnen einen Laut vorspricht, versuchen sie ihn nachzuahmen. Genauso sollten Sie das, was Ihr Baby von sich gibt, imitieren. Damit ermutigen Sie Ihr Baby zu weiteren Lauten und es lernt, dass Sprache ein wichtiges Mittel zur Kontaktaufnahme ist.

 

Vorsorge!

Jetzt steht auch wieder eine weitere Vorsorgeuntersuchung bei Ihrem Kinder- und Jugendarzt an. Der Gesundheitszustand und die Entwicklung Ihres Kindes werden untersucht. Dies ist auch der richtige Zeitpunkt, um weitere Schutzimpfungen durchzuführen.

 

Der fünfte Monat

Sie werden staunen. Immer präziser werden die motorischen Bewegungen, immer sicherer das Greifen nach Spielzeug oder anderen interessanten Dingen. Manche Kinder können schon einige Augenblicke allein sitzen. Immer noch wird versucht, alles mit dem Mund zu erforschen. Achten Sie also darauf, keine kleineren Dinge in Reichweite Ihres Kindes liegen zu lassen, die es eventuell verschlucken könnte! Denken Sie an fehlende oder ergänzende Impfungen, über die Sie am besten mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt sprechen. Die meisten fünf Monate alten Kinder probieren mit Begeisterung aus, was alles aus ihrem Mund herauskommen kann. Dazu gehört auch Prusten und "Luft-durch-die-Lippen-pressen". Ihr Baby kann die Richtung, aus der Töne kommen, gut erkennen und wendet seinen Kopf dorthin.

 

Der sechste Monat

Ihr Kind gewinnt an Beweglichkeit und erweitert seinen Aktionsradius, wobei es sehr gerne seine Umgebung erforscht. Wichtig ist jetzt, dass Sie Ihr Baby nie unbeobachtet auf einer Fläche liegen lassen, von der es herunterrollen und sich verletzen könnte (Bett, Wickelkommode etc.). In der Bauchlage kann es sich jetzt sicher mit beiden Armen und durchgestreckten Ellenbogen abstützen, wobei die Hände geöffnet sind. Die Fähigkeit des Kindes, Gefühle wie Vergnügen, Glück, Wut oder Traurigkeit auszudrücken, wird täglich ausgeprägter. Mimik, Gestik, Körperhaltung und Sprache werden schon geschickt eingesetzt.

 

Mund auf: Ist der erste Zahn schon da?

Alles was Sie für die Zahnpflege vom ersten Milchzahn an wissen sollten, finden Sie hier.

 

All diese Entwicklungsschritte werden in der Regel in einer kinderärztlichen Untersuchung mit 6 Monaten zusammen mit dem Gewicht und der Größe erneut beurteilt.

 

Weitere Informationen über die Entwicklung Ihres Babys > 

Kinder: Vorsorgeuntersuchungen U10 bis J2

Kinder: Vorsorgeuntersuchungen U10 bis J2

U10 - Vorsorge im Grundschulalter (grünes Checkheft, Alter: 7 bis 8 Jahre)

Um die große Lücke zwischen der U9 (mit etwa fünf Jahren, vor dem Schuleintritt) und der ersten Jugenduntersuchung J1 (mit etwa 12 bis 14 Jahren) zu schließen, soll mit der U10 eine zusätzliche Vorsorgeuntersuchung im Alter von sieben bis acht Jahren stattfinden.

 

Diese relativ neue Vorsorgeuntersuchung beinhaltet:

- das Erkennen und die eventuelle Therapieeinleitung von Entwicklungsstörungen,

   wie z.B. Lese-Rechtschreib-Rechenstörungen

- das Erkennen von Störungen der motorischen Entwicklung

- das Erkennen von Verhaltensauffälligkeiten, die oft erst nach dem Schuleintritt deutlich

   werden, wie z.B. Aufmerksamkeitsstörungen.

 

U11 - Vorsorge in einer wichtigen Schulphase (grünes Checkheft, Alter: 9 bis 10 Jahre)

Die U11 sollte nach der U10 im Alter zwischen 9 und 10 Jahren stattfinden. Wenn in diesem Alter Schwierigkeiten in der Schule auftreten, kann diese Vorsorge rechtzeitig Schulleistungsstörungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen erkennen. Auch Zahn-, Mund- und Kieferanomalien oder gesundheitsschädigendes Medienverhalten könnten erkannt und ggf. behandelt und besprochen werden. Die U11 thematisiert auch ein gesundheitsbewusstes Verhalten, Bewegung und den Umgang mit Suchtmitteln.

Sowohl die U10 als auch die U11 werden nicht von allen, jedoch inzwischen von vielen  Krankenkassen erstattet.

 

J1 - wichtige Vorsorge für Jugendliche (gesonderter Dokumentationsbogen, Alter 12 bis 14 Jahre)

Diese sehr wichtige Vorsorgeuntersuchung (J1) beim Kinder- und Jugendarzt sollte zwischen 12 und 14 Jahren stattfinden. Untersucht werden sollte allgemein die körperliche und seelische Gesundheit der Heranwachsenden. Im Rahmen dieser Vorsorge können Größe, Gewicht und der Impfstatus sowie Blut und Harn überprüft werden. Körperliche Fehlhaltungen aufgrund von Wachstumsschüben sowie chronische Krankheiten, Hautprobleme und Essstörungen können bei der J1 frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt werden.

Die J1 wird von allen Krankenkassen übernommen.

 

J2 - bald erwachsen (grünes Checkheft, Alter: 16 bis 17 Jahre)

Kinder- und Jugendärzte bieten für Jugendliche im Alter von 16 bis 17 Jahren zusätzlich die Vorsorgeuntersuchung J2 an. Diese Vorsorgeuntersuchung gibt Jugendlichen auch nach der J1 die Möglichkeit für einen Gesundheits-Check-Up, mit schwerpunktmäßig diesen Untersuchungen:

  • Erkennen und behandeln von Pubertäts- und Sexualitätsstörungen
  • Behandlung von von Haltungsstörungen, Kropfbildung bis hin zur Diabetes-Vorsorge
  • Beratung bei Fragen des Verhaltens, der Sozialisation, der Familie und der Sexualität sowie der Berufswahl

Diese zusätzliche Vorsorgeuntersuchung wird nicht von allen Krankenkassen erstattet.

 

Allgemeine Informationen zum gelben und grünem Untersuchungsheft

Das gelbe Vorsorgeheft für Untersuchungen beim Kinder- und Jugendarzt von Geburt an ist in den 70iger Jahren entstanden und seitdem kaum überarbeitet. In der Zwischenzeit ergaben sich einige Neuerungen, wie zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen. Zur Dokumentation der J1 wurde daher ein zusätzlicher Dokumentationsbogen erschaffen sowie ein weiteres grünes "Gesundheitscheckheft für Kinder und Jugendliche", in dem die neueren Vorsorgeuntersuchungen dokumentiert werden können. Bitte erkundigen Sie sich, welche dieser Untersuchungen von Ihrer Krankenkasse erstattet werden.

 

Weitere Informationen über Kindergesundheit >

Tipp: Erste Hilfe bei offenen Wunden

Tipp: Erste Hilfe bei offenen Wunden

Schnell ist es passiert: Ein Sturz auf Asphalt, ein falscher Schnitt mit dem Messer und es blutet. Jede offene Wunde birgt eine Infektionsgefahr, so dass darauf geachtet werden muss, dass keine Keime in die Wunde eindringen. Vermeiden Sie es, über die Wunde gebeugt zu sprechen, sie zu betasten und berühren Sie sie nicht unnötig.

 

Kleinere Wunden sollte man erst einmal leicht ausbluten lassen und nicht sofort abdecken. Schmutz und Erreger können so ausgeschwemmt werden. Mit einem Wund-Desinfektionsmittel (als Spray - es gibt mittlerweile zahlreiche Produkte, die nicht brennen) können nicht stark blutende Wunden gut desinfiziert werden. Hier hilft dann auch ein Pflaster wunderbar, um kleinere Kinder zu beruhigen. Oft sind sie jedoch nicht nötig, da kleine Wunden an der Luft am besten heilen. Achten Sie daher auf Pflaster unter denen die Luft gut zirkulieren kann.

 

Schürfwunden können gefährlicher aussehen als sie sind. Hier ist meistens nur die oberste Hautschicht verletzt.

 

Schnittwunden haben glatte Ränder und bluten stärker. Dies sieht oft gefährlich aus, schwemmt aber die Keime besser aus. Gefährlicher sind Schnittwunden, die durch Fleischmesser oder an fleischhaltigen Konservendosen entstehen, weil Fleisch viele Keime enthält.

 

Platzwunden, Quetschwunden, Risswunden sind die häufigsten Wund-Verletzungen. Platzwunden am Kopf bluten zuerst stark, die Blutung hört aber oft nach kurzer Zeit von selbst auf.

 

Kratzwunden und Bisswunden stammen meist von Tieren oder anderen Kindern. Sie sind praktisch immer mit Keimen verschmutzt (auch wenn es nicht so aussieht) und müssen besonders sorgfältig -  am besten von einem Arzt - behandelt werden.

Bei Verdacht auf eine gefährliche Infektion, z. B. Tetanus oder Tollwut (nach einem Tierbiss) sollten Sie sofort einen Arzt oder eine Klinik aufsuchen.

 

Stark blutende Wunden sollten rasch versorgt werden. Legen Sie Ihr Kind hin und halten Sie den blutenden Körperteil ruhig und hoch, damit nicht zu viel Blut verloren geht. Kalte, feuchte Tücher (z.B. Waschlappen mit kaltem Wasser) fördern die Blutstillung und kleben nicht an der Wunde fest.

Wenn das Blut spritzt oder pulsiert: Versuchen Sie die Blutung mit einem sauberen Tuch (Verbandmaterial) und Druck zu stoppen, so lange bis die Blutung nachlässt oder Hilfe geholt ist. Ist der Druck für das Kind zu schmerzhaft, können Sie die Schlagader oberhalb der Wunde abdrücken: bei Armverletzungen an der Innenseite des Oberarms, bei Beinverletzungen an der Innenseite des Oberschenkels.

Ein Druckverband mit einer sterilen Kompresse und einem fest gewickelten Mullverband ist für die Erste Hilfe gut, da er mehrere Stunden auf der Wunde bleiben kann - bis Sie bei einem Arzt oder im Krankenhaus sind.

 

So legen Sie einen Druckverband an:

Binden Sie eine verpackte Verbandrolle mit einem Verband fest auf die Wunde. Oder rollen Sie ein Handtuch kompakt zusammen und knoten es mit einem weiteren Handtuch fest auf die Wunde. Wichtig ist, dass Druck aufgebaut wird, der jedoch nicht so groß sein darf, dass die Durchblutung ganz unterbrochen wird. Prüfen Sie immer, ob der Puls jenseits des Verbandes tastbar ist. Wenn nicht, muss der Druck gelockert werden.

 

Decken Sie jede größere Wunde sauber ab (Verband, sauberes Handtuch). So wird die Wunde vor Keimen geschützt und das Kind hat weniger Schmerzen. Fahren Sie zum nächsten Kinderarzt oder Krankenhaus oder rufen Sie den Notruf. Denken Sie an das Impfbuch, damit überprüft werden kann, wann die letzte Tetanusimpfung war. Informieren Sei den Arzt,  wodurch die Verletzung entstanden ist.

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