Schwangerschaft: Wehen - so kommen Sie durch den Schmerz

Schwangerschaft: Wehen - so kommen Sie durch den Schmerz

Möglichkeiten der Schmerzlinderung

Geburten sind schmerzhaft. Die erste Geburt im Leben einer Frau ist meist schmerzhafter als nachfolgende Geburten. Besonders die letzten so genannten Eröffnungswehen können extrem stark werden.

Das Schmerzenempfinden und die Intensität der Schmerzen werden so unterschiedlich wahrgenommen wie auch jede Geburt individuell verläuft. Unsicherheit und Angst vor einer Geburt können durch eine intensive Geburtsvorbereitung gemildert werden. Gut informiert empfinden Frauen subjektiv weniger Schmerzen. Schwangerschafts- und Geburtsvorbereitungskurse helfen, sich auch körperlich gut auf die Geburt vorzubereiten. Besichtigungen der Geburtssäle und Wöchnerinnenstationen sind möglich und sollten genutzt werden. Dies nimmt Ihnen die Unsicherheit vor einer ungewohnten Umgebung. Sie haben die Wahl für sich die Klinik auszusuchen, in der Sie sich gut betreut fühlen.

 

Methoden der Schmerzlinderung und Schmerzbekämpfung können natürlich und/oder medikamentös sein

Akupunktur, Massagen, Entspannungsübungen, Entspannungsbad, Atemtechniken oder z.B. Elektroanalgesie (TENS) können Hilfen zur Schmerzlinderung bei der Geburt sein.

Während der Geburt können z.B. Epiduralanalgesie bzw. Peridualanalgesie (PDA) oder Beruhigungsmittel Linderung schaffen.

Bei einer PDA wird über einen Katheter ein schmerzstillendes Medikament in den Zwischenraum der Wirbel und des Rückenmarkkanals eingebracht. Die Wirkung setzt nach ca. 15 bis 20 Minuten ein. Über einen Katheter kann im Verlauf der Geburt nach Bedarf das Medikament in Zeitabständen erneut eingeleitet werden - so dosiert, dass die Wirkung des Medikaments zwei Stunden nach der Geburt nachlässt. Bei einem Kaiserschnitt kann die Dosis so weit erhöht werden, dass keine weitere Narkose mehr notwendig ist.

Die Spinalanästhesie ist der PDA sehr ähnlich. Das Medikament wird hier direkt in den Rückenmarkskanal gespritzt, mit dem Vorteil, dass die schmerzstillende Wirkung sehr schnell eintritt. Angewandt wird die Methode, wenn am Anfang der Geburt keine PDA gelegt wurde und die Schmerzen in der Endphase der Geburt noch gelindert werden sollen oder ein Notkaiserschnitt unabdingbar wird und schnell durchgeführt werden muss. Die Mutter bleibt bei Bewusstsein - auch während des Kaiserschnitts - und kann so ihr Kind hören und sofort in Empfang nehmen.

 

Lassen Sie sich am besten von Ihrem Gynäkologen, Ihrer Gynäkologin und Ihrer Hebamme schon vorher beraten. Nicht jede Hilfe bei der Geburt ist für jede Frau ratsam oder anwendbar oder können nur während bestimmter Phasen der Geburt sinnvoll eingesetzt werden. Medizinische Indikationen, mütterliche Vorerkrankungen, Risikoschwangerschaften, Mehrlingsschwangerschaften oder Steißlagen sind nur einige Beispiele, die berücksichtigt werden müssen.

 

Nach einer schwedischen Studie an der Universität des Karolinska Instituts ist die Beschaffenheit des Gebärmutterhalses für die heftigen Wehenschmerzen verantwortlich. Untersucht wurden Uterus (Gebärmutterkörper) und Zervix (Gebärmutterhals)auf deren Versorgung mit Nerven bei nicht-schwangeren, schwangeren und entbindenden Frauen, um daraus Rückschlüsse auf die Schmerzempfindlichkeit des Gewebes ziehen zu können. Die Ergebnisse lassen die Hypothese zu, dass die Wehenschmerzen vom Gebärmutterhals und nicht vom Gebärmutterkörper ausgehen. Diese Hypothese schafft die Grundlage für neue Überlegungen zur Verringerung der Wehenschmerzen durch medikamentöse Therapien unter der Geburt. Diese würden sich dann auf den Gebärmutterhals konzentrieren und eröffnen neue Möglichkeiten für die Entwicklung von einfachen, wirksamen Methoden der Schmerzlinderung unter der Geburt.

 

Der Körper hilft mit

Endorphine sind körpereigene Stoffe, die schmerzlindernd wirken. Sie werden während des Geburtsvorgangs dann in großen Mengen ausgeschüttet, wenn die Wehen eine gewisse Stärke erreicht haben. Je stärker die Wehen, desto höher ist der Gehalt an Endorphinen. Die Wehen bleiben anstrengend, sind aber besser erträglich. Stress, Anspannung und Angstzustände dagegen setzen Adrenalin frei, was sich hemmend auf die Wehentätigkeit auslöst. Die Wehen sind dann auch schwerer zu ertragen.

 

Weitere Informationen rund um die Geburt >

Baby: Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U6

Baby: Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U6

Die Untersuchungen im Überblick

In einem gelben Vorsorgeheft werden alle Untersuchungen von Geburt an dokumentiert. Die Mutter bekommt das Kinder-Untersuchungsheft, wenn das Neugeborene aus der Geburtsklinik entlassen wird. Zusätzlich bekommen die Eltern ein grünes Checkheft für zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen, die der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) empfiehlt.

 

Im Rahmen dieser Vorsorgeuntersuchungen finden die ersten Impfungen statt. Sprechen Sie hierüber mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt und denken Sie auch an den Impfpass Ihres Kindes.

 

 

 

Vorsorgeuntersuchungen U1 bis U6

 

U1 - direkt nach der Geburt

Überprüft werden: Hautfärbung, Atmung, Herzschlag, Muskelspannung, Bewegungen (AGPAR-Test). Details zum APGAR-Test lesen Sie hier >

 

U2 - in der Geburtsklinik 3. bis 10. Lebenstag

Gründlich untersucht werden: Organe, Geschlechtsteile, Haut und Knochen. Die Verdauungstätigkeit und Reflexe des Nervensystems werden kontrolliert, ebenso die Funktionstüchtigkeit des Hüftgelenks. Zudem wird ein Stoffwechseltest durchgeführt.

 

U3 - 4. bis 5. Lebenswoche

Bei dieser erste Untersuchung beim niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt wird das Baby gewogen und gemessen. Körperfunktionen, Hörvermögen und angeborene Reflexe werden überprüft. Das Hüftgelenk wird per Ultraschall untersucht.

 

U4 - 3. bis 4. Lebensmonat

Der Kinder- und Jugendarzt überprüft die Organe und Geschlechtsteile, das Hör- und Sehvermögen, die Knochenlücke (Fontanelle) am Kopf des Kindes. Sie sollte  ausreichend groß ist, damit der Schädel problemlos wachsen kann. Beweglichkeit und Reaktionsvermögen werden mit verschiedenen Tests untersucht.

 

U5: 6. bis 7. Lebensmonat

Das Augenmerk richtet sich auf die Bewegungsfähigkeit und Geschicklichkeit/Motorik. Kann sich Ihr Baby schon in der Bauchlage mit beiden Händen abstützen und den Kopf oben halten? Greift es bereits mit der ganzen Hand nach Gegenständen und sucht es den Blickkontakt auf Zurufe?

 

U6: 10. bis 12. Lebensmonat - mit einem Jahr

Auch bei dieser Untersuchung geht es um die motorische Entwicklung, wie: Krabbeln, Rutschen, Hochziehen, Greifen mit Zeigefinger und Daumen. Körperfunktionen und Organe werden untersucht und auch die sprachliche Entwicklung wird beachtet.

Kleinkind: Vorsorgeuntersuchungen U7 bis U9

Kleinkind: Vorsorgeuntersuchungen U7 bis U9

U7: 21. bis 24. Lebensmonat - kurz vor dem 2 Geburtstag

Die geistige Entwicklung steht bei dieser Untersuchung im Vordergrund. Zwei-Wort-Sätze, kleinere Gegenstände sollten benannt, kleinere Aufforderungen verstanden werden. Wie ist die motorische Entwicklung fortgeschritten. Außerdem werden Zähne überprüft. Vergessen Sie das Impfbuch nicht, dies ist eine gute Möglichkeit zu prüfen, ob die Impfungen aktuell sind.

 

U7a: 34. und 36. Lebensmonat - mit 3 Jahren

Dies ist eine zusätzlich Untersuchung, die die Lücke bis zur U8 schließen soll. Sie gibt die Möglichkeit, allergische Erkrankungen, Sozialisations- und Verhaltensstörungen, Übergewicht, Sprachentwicklungsstörungen, Zahn-, Mund- und Kieferanomalien ggf. frühzeitig zu erkennen.

 

U8: mit 4 Jahren

Körper, Gewicht, Größe, Sprachentwicklung, Hör- und Sehvermögen – bei dieser Untersuchung wird alles überprüft. Haben Sie Fragen zur Entwicklung Ihres Kindes? Welche Kinderkrankheiten hat Ihr Kind bereits durchgemacht?

 

U9: mit etwa 5 Jahren

Auch mit dieser Untersuchung werden Entwicklungsfortschritte und Bewegungsabläufe bewertet. Ist Ihr Kind schon reif für die Schule?

 

 

Grundsätzliches zu den Vorsorgeuntersuchungen:

 

Erstattung

Bisher sind 11 Vorsorgeuntersuchungen kostenlos: U1 bis U9 im gelben Vorsorgeheft und außerhalb des Heftes J1 (auf einem gesonderten Dokumentationsbogen). Zusätzliche werden für Jugendliche drei Gesundheitschecks vom  Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte empfohlen: U10, U11 und J2. Diese Untersuchungen werden jedoch noch nicht von den Krankenkassen erstattet.

 

Meldepflicht

Die meisten Länder - mit Ausnahme von Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt (Stand: Juli 2009) haben für die Mehrzahl der Vorsorgeuntersuchungen eine Meldepflicht eingeführt. Dies bedeutet, dass die Vorsorgeuntersuchungen für Ihr Kind beim Kinder- und Jugendarzt verpflichtend sind. Versäumte Termine werden angemahnt.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind genau beobachten. Auffälligkeiten oder Fragen zur Entwicklung besprechen Sie am besten mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt.

 

Worauf Sie bei Ihrem Kind im Rahmen der jeweiligen Untersuchungen achten sollten, können Sie hier nachlesen >

Tipp: Wenn Ihr Baby Bauchweh hat

Schreit ihr Baby nach jeder Mahlzeit, oder verkrampft es sich? Wirkt das Bäuchchen aufgebläht? Dann könnten dies Blähungen sein. Die Ursache für diese so genannten "3-Monats-Koliken" (oft verschwinden sie nach 3 Monaten wieder) ist bis heute nicht ganz geklärt.

 

Damit es nicht zu Blähungen kommt, kann es hilfreich sein, wenn Sie Ihr Baby in aufrechter Position langsam füttern und es dabei regelmäßig aufstoßen lassen. Kleine Kinder übertragen aber auch seelische Probleme oft auf den Bauch. Viel Zuwendung und Liebe kann helfen. Babys können Sie im "Fliegergriff" bei Bauchschmerzen herumtragen, um Linderung zu verschaffen. Sprechen Sie mit Ihrem Kinder- und Jugendarzt darüber. Wenn Fieber, Übelkeit, Verstopfung, Durchfall oder andere Symptome hinzukommen sollten Sie auf jeden Fall zum Arzt.

Aktuelle Informationen der Herstellerforschung: Koliken vorbeugen - die richtige Flasche hilft

Koliken vorbeugen - die richtige Flasche hilft

Muttermilch ist die beste Ernährung für Ihr Baby

Wenn Ihr Baby bereits aus der Flasche trinkt oder Sie planen, Stillen und Flaschenernährung zu kombinieren, ist es gut zu wissen, welche unterschiedlichen Flaschenarten es gibt. Denn insbesondere die Art des Saugers hat einen Einfluss auf Babys Trinkverhalten.

 

In klinischen Studien wurde belegt, dass z.B. die Philips AVENT Flaschen Koliken bei Neugeborenen verringern, da der Anti-Kolik Sauger dafür sorgt, dass die Luft in die Flasche und nicht in Babys Magen strömt. Form und Funktionsweise dieser Flaschen - auch das belegen wissenschaftliche Studien - haben einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Säuglinge. So reduzieren Philips AVENT Flaschen im Testvergleich deutlich Unwohlsein und sorgen so für ruhigere Nächte.

 

Weitere Informationen zu Trinkflaschen >

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